Fördervereins-Vorstand macht vorerst weiter

Domfestspiel-Verein konnte nicht neu wählen / Dennoch Umbildung des Vorstandes nach drei persönlichen Rückzügen

Die letzte Mitgliederversammlung konnte der Förderverein Domfestspiele Ende Mai letzten Jahres durchführen. Der damals aktive Vorstand macht zunächst weiter, nicht mehr dabei ist Rolf Klüger als Schriftführer (ganz links).

Bad Gandersheim. Normalerweise wären die Domfestspiele zu dieser Zeit des Jahres bereits abgeschlossen. Normalerweise hätte auch der Förderverein der Domfestspiele seine Jahreshauptversammlung wie üblich kurz vor Beginn der Festspiele im Festspiel-Gastrozelt abgehalten. Wobei in diesem Jahr auch Neuwahlen zum Vorstand fällig gewesen wären.

Wie der durchgängige Konjunktiv schon sagt, kam durch Corona alles anders: Keine Domfestspiele, keine Fördervereins-Jahreshauptversammlung. Da diese öffentlich nicht durchführbar war, die Arbeit des geschäftsführenden Vorstandes aber trotzdem weitergehen sollte, mussten intern Schritte vorgenommen werden, das sicherzustellen, wie Fördervereinsvorsitzender Hinrich Bönicke dem GK auf Nachfrage erläuterte.

Ein Grund dafür waren die vorab bereits erklärten Rücktritte dreier Vorstandsmitglieder. Rolf Klüger als Schriftführer sowie die beiden Beisitzer Dr. Joachim Drewes und Uwe Schütze schieden aus. Dem Vorstand sei aber satzungsgemäß die Möglichkeit gegeben, Positionen kommissarisch bis zur nächsten Wahlmöglichkeit zu besetzen. Davon wurde Gebrauch gemacht.

Für das Schriftführeramt konnte Lothar Germer gewonnen werden. Die bisherige Beisitzerin Ingrid Lohmann bekam die Aufgabe der Marketingbeauftragten übertragen. Dazu gehört zum Beispiel die Mitgliederwerbung. Zwei neue Beisitzer wurden mit Ilka Brodtmann und Wiebke Ruf gefunden.
Im Vorstand verblieben als 1. Vorsitzender Dr. Hinrich Bönicke, als Stellvertreterin Bürgermeisterin Franziska Schwarz und Stellvertreter Winfried Barkschat, als Schatzmeisterin Tina Schönfelder sowie als Beisitzer Dr. Dieter Simon. Diese Zusammensetzung wird der Mitgliederversammlung im Jahre 2021 vor Beginn der Domfestspiele dann offiziell zur Bestätigung beziehungsweise Wahl vorgeschlagen, wobei Dr. Bönicke hofft, dass dies im kommenden Jahr wieder wie gewohnt möglich sein werde.

Nicht nur die Jahreshauptversammlung ist aber für den Förderverein ausgefallen, sondern auch die angedachte Projektförderung zu den diesjährigen Domfestspielen. Sie hätte nach Bönickes Worten der Unterstützung des Nebenprogrammes der Festspiele gegolten. Nun ist der Betrag beim Förderverein verblieben.

Der habe durchaus eine gute Rücklage „auf der hohen Kante“, freute sich der Vorsitzende. Schon jetzt aber versuche der Förderverein, damit zu helfen, wobei der Fokus auf der Unterstützung der hart getroffenen Schauspieler liege. Eine Förderung wurde so bereits der Veranstaltung der Festspiele in Gehrenrode vor einigen Wochen zuteil, und für das kommende Winterhalbjahr seien weitere für ähnliche Vorhaben denkbar, sagte Bönicke dem GK.
Welches Projekt der Förderverein im kommenden Jahr unterstützen könnte, ist hingegen zur Zeit ebenso wenig konkret, wie die Perspektive, ob Festspiele bisher bekannter Prägung so wieder stattfinden können. Darüber werde es zu gegebener Zeit Gespräche mit dem Vorstand der Domfestspiel-gGmbH geben. Gute Aussichten habe hingegen der Antrag des Fördervereins an die Braunschweigische Landessparkasse, eine ausgelaufene Förderung von 5000 Euro jährlich um weitere drei Jahre zu verlängern, ließ Bönicke am Montag von der Ostsee verlauten.rah