Fortsetzung der Künstlerportraits im Kunstkreis

Markus Lüpertz – einer der erfolgreichsten deutschen Künstlern der Gegenwart

Markus Lüpertz bei der Einweihung eines seiner Werke.

Brunshausen. Der Kunstkreis Kloster Brunshausen e.V. freut sich, seine Reihe der „Künstlerportraits“ am Mittwoch, 16. Mai, um 19 Uhr, fortzusetzen und lädt alle Kunstinteressierten zu einem Film über das Leben und Werk des Malers Markus Lüpertz in die Räume des Kunstkreises auf dem Klosterhügel herzlich ein.
Markus Lüpertz ist einer der erfolgreichsten deutschen zeitgenössischen Künstler und gilt als Vertreter des Neoexpressionismus.

Seine Bildgegenstände zeichnen sich durch suggestive Kraft und archaische Monumentalität aus. Zusammen mit Georg Baselitz, A.R. Penck und Jörg Immendorf wollte der Maler und Bildhauer in den 1960er-Jahren zu einer emotionaleren darstellenden Form der Malerei finden, die sich von der damals dominanten amerikanischen Pop Art und dem abstrakten Expressionismus abhob.

Mit seiner einzigartigen Mischung aus Figuration und Abstraktion vereinfachte Lüpertz in seinen großformatigen Arbeiten die Form und hob gleichzeitig Details wie Köpfe und Gesichter hervor. Siegfried Gohr über Markus Lüpertz: „1962 begann für Lüpertz der entscheidende neue Werkabschnitt, wobei er sich auf die späten Hymnen Nietzsches bezieht, welche Dionysos, dem rätselhaften Gott innerhalb der antiken Götterwelt, gewidmet sind. Die Motive, anhand derer Lüpertz seine neue Malerei entwickelte, blieben dennoch denkbar einfach, ja alltäglich.

Die bescheidenen Verhältnisse ließen den Künstler nicht ruhen, bis sie in eine poetische, überschwängliche Schwingung versetzt wurden.

Motive wie Stahlhelm oder Wehrmachtsmütze, haben in den 1970er-Jahren zu Kontroversen geführt. Das große Thema von Lüpertz war die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, außerdem bestand ein großes Interesse an griechischer Mythologie.

Markus Lüpertz wurde am 25. April 1941 im böhmischen Reichenberg geboren. Nach Kriegsende flüchtete seine Familie ins Rheinland. Er arbeitete zeitweilig in einer Kohlenzeche, trat in die Fremdenlegion ein und wurde Anfang der 1960er-Jahre nach nur einem Semester an der Kunstakademie Düsseldorf wegen einer Schlägerei exmatrikuliert.

Mehr als zwei Jahrzehnte später wurde der freischaffende Künstler, der sich selbst als Genie bezeichnet, zum Rektor der Kunstakademie berufen, die er mehr als 20 Jahre lang leitete. Lüpertz lebt und arbeitet in Düsseldorf, in Karlsruhe und in der Nähe von Berlin. Seine Werke hängen in Wien (Albertina), in Paris (Centre Pompidou), in Düsseldorf sowie in Essen (Folkwang), in Köln (Museum Ludwig), in Stuttgart (Kunstmuseum), in den Museen in Karlsruhe, Wuppertal, Dortmund, Amsterdam und im National Museum of Modern Art in Tokyo.

Der Kunstkreis wünscht sich eine rege Teilnahme bei freiem Eintritt und weist auf weitere Informationen in der Homepage unter www.kkb-brunshausen.de hin.red