Freibad ohne Rutsche? Nicht ganz!

Die alte Freibadrutsche könnte schon bald eine ungeahnt schnelle Wiederauferstehung erleben

Abgebaut, aber nicht verschwunden oder verkauft: Die alte Freibadrutsche ist sorgsam eingelagert worden. Möglicherweise erwacht sie nun zur Landesgartenschau noch einmal zu neuem Leben.

Bad Gandersheim. Seit dem vergangenen Donnerstag ist klar: Eine neue Rutsche für das Freibad wird es – mindestens auf absehbare Zeit – wohl nicht geben. Zwar stand auch vor der außerordentlichen Ratssitzung schon fest, dass zur Landesgartenschau der Bau selbst einer jetzt noch beplanten neuen Rutsche im Freibad nicht fertig werden würde. Nach dem Stand der Ratssitzung ist nun aber damit zu rechnen, dass zunächst gar keine neue Rutschenplanung erfolgen wird.
Ein neues Freibad also ganz ohne Rutsche? Vielleicht doch nicht, denn da gibt es ja noch Plan C in der Schublade: Die Wiederbelebung der bisherigen Rutsche.

Die ist zwar sichtbar vor einigen Wochen abgebaut worden, was die Genossenschaft besorgt hat, aber nicht verschwunden, sondern erst einmal sicher eingelagert worden. Man weiß ja nie, dachte man sich bei der Genossenschaft, und nun scheint es, dass „nie“ schon jetzt akut werden könnte.
Der Gedanke ist sogar in der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag konkret angestoßen worden. Lieber die bisherige Rutsche im neuen Freibad zur Landesgartenschau wieder aufbauen, als gar keine Rutsche im Bad. Die Idee fand durchaus schnell Freunde.

Damit es so kommen könnte, müssten aber einige weitere Schritte schnell erledigt werden. Zum Beispiel planerische, denn die alte Rutsche hat in den Planungen für das neue Bad natürlich bislang keine Rolle gespielt. Sie müsste also – einen entsprechenden Beschluss vorausgesetzt – schnellstens integriert werden. Und dies wiederum so, dass sie vielleicht ein paar Jahre den Ersatz geben könnte, um dann vielleicht doch eines Tages durch ein Rutschengroßprojekt abgelöst zu werden.

Zum anderen war die bisherige Rutsche soweit noch in Ordnung, aber eben auch sichtbar in die Jahre gekommen. Es sähe schon ein wenig seltsam aus, wenn in einem völlig überarbeiteten, neuen Freibad eine „alte Rutsche“ eingebaut würde. Also bedarf es einer Überarbeitung und Auffrischung des alten Gerätes, um sie wieder auf „neu“ zu trimmen. Das kostet natürlich auch etwas, wobei dafür bislang weder Angebot noch Umstände vorliegen.
Aus dem Stehgreif konnten die Planer eine solche Frage am Donnerstag natürlich auch nicht beantworten. Vorsichtig bezifferte Stefan Bruns von Polyplan-Kreikenbaum mögliche Kosten für Ertüchtigung und Wiedereinbau der alten Rutsche als vermutlich etwas niedriger als für die vorgeschlagene neue „kleine“ Lösung, die Breitwellenrutsche. Die sollte rund 60.000 Euro kosten. Keine Aussage hingegen konnte dazu gemacht werden, wo und wie die Rutsche überhaupt in das Konzept des umgebauten Natur-Solebades eingepasst werden kann.

Und so rutschen Rat und Stadt weiter durch dieses Dauer-Thema. Mit der Altrutsche greift man nach dem „Spatz“, während man von der Taube auf dem Dach weiter träumt. Und das auch eher am Hallenbad als im Freien.rah

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