Für hohen Erlebniswert ist gesorgt

Gandersheimer Wirtschaftsforum plant Aktivitäten für 2019 / Neuer Internetauftritt vorbereitet

Der aktuell amtierende Vorstand des GWF: von links Tina Schönfelder, Karsten Dielzer, Jens Tschäpe, Kerstin Bumke und Stefan Schäfer.

Bad Gandersheim. Das Gandersheimer Wirtschaftsforum (GWF) plant für 2019 vier Stadtfeste, die sich an bewährten Konzepten orientieren. Durch den Einsatz moderner Medien will das GWF den Bekanntheitsgrad seiner Aktivitäten weiter steigern und erhofft sich mittelfristig durch die Landesgartenschau eine Belebung des Wirtschaftsstandortes Bad Gandersheim.

Den Auftakt im Programmreigen macht traditionell das Frühlingsfest. Passend zur Jahreszeit gilt dem Garten am Sonntag, 7. April, besondere Aufmerksamkeit. Achtung: Ein bereits manchen bekannter Termin vom 14. April ist aufgrund einer Überschneidung mit einer anderen Veranstaltung nunmehr um eine Woche vorgezogen worden!

„Die Leute kommen wieder raus und können anfangen, ihren Garten zu bestellen. Dazu brauchen sie Blumen, Geräte oder eventuell Rasenmäher. Außerdem wollen sie auch mal probieren, was auf dem Acker wächst“, beschreibt 1. Vorsitzender Karsten Dielzer, warum dem Thema auch in diesem Jahr große Aufmerksamkeit gewidmet wird. Um diesen Angebotsschwerpunkt herum werde es Verkaufsstände mit Lebensmitteln, Kleidung, Alltagsartikeln und Haushaltsgegenständen geben.

„Wir sind offen für weitere Aussteller, die zu dem Themen Frühling, Garten, Freizeit passen“, sagt Dielzer. Anziehungspunkt für Freunde alter Autos wird nach den Plänen des GWF wieder die Oldtimerparade sein, für die ein Oldtimerclub aus Göttingen sorgt.

Kultstatus hat das Altstadtfest, das seinen festen Termin am ersten Septemberwochenende, also in diesem Jahr am Freitag und Sonnabend, 6. und 7. September, hat und „musikalisch für alle Besucher etwas darstellt“. Ein Problem sei, dass die Auflagen für die Ausrichtung eines solchen Festes jedes Jahr größer werden würden. „Terrorismusabwehr“ ist ein Stichwort, das der Vorsitzende in diesem Zusammenhang nennt. Im Vergleich zu den anderen Festen kämen mehr Besucher, die sich auch länger im Veranstaltungsbereich aufhalten würden, so die langjährige Erfahrung.

Der Bauernmarkt, der in diesem Jahr am Sonntag, 6. Oktober, ausgerichtet wird, soll als Forum für regionale Produkte weiter gestärkt werden, erläutert Dielzer. Das Ereignis soll ebenso wie das Frühlingsfest in Verbindung mit einem verkaufsoffenen Sonntag stehen. Die Geschäftsleute seien zufrieden mit der Resonanz auf die zusätzlichen Einkaufszeiten, für viele sei es ein wichtiger Posten in der Umsatzbilanz. Außerdem würden die beiden verkaufsoffenen Sonntage dazu beitragen, neue Kunden zu gewinnen, die auch im Nachgang der Feste wieder zum Einkaufen in die Roswithastadt zurückkehren.

Den Abschluss im Marktreigen bildet der Weihnachtsmarkt. Er ist in diesem Jahr von Donnerstag, 5., bis Sonntag, 15. Dezember, terminiert. Das neue Konzept, den Markt enger zusammenzuziehen und einen Discjockey zu integrieren, sei 2018 aufgegangen, erklärt Dielzer. Die Organisatoren würden sich freuen, wenn noch weitere Gruppen auftreten, die zum Thema passen.

Bislang trage sich der Markt nicht aus den Standgebühren. Er sei ein „Zuschussgeschäft“ für den Verein GWF. Die Defizite seien „nicht unerheblich“.

Effektivere Öffentlichkeitsarbeit durch neuen Internetauftritt

Um auf die Stadtfeste und seine anderen Aktivitäten aufmerksam zu machen, setzt das rund 80 Mitglieder zählende GWF vermehrt auf moderne Medien. Dazu gehört zum einen der bereits vorbereite neue Internetauftritt. Die moderner gestaltete Homepage soll dazu beitragen, den Bekanntheitsgrad des Wirtschaftsforums zu steigern und noch mehr aktuelle Informationen sowie unter anderem Berichte über Firmenbesuche von Mitgliedern enthalten, kündigt Dielzer an. Erfolgreich gestartet sei im vergangenen Jahr der Auftritt im sozialen Netzwerk Facebook. „Es sind schon viele Daumen nach oben gegangen“. Ein „Wahnsinn“ sei es, „wieviel Menschen man schnell mit so einer Seite erreichen kann“, freut sich der 1. Vorsitzende, nach dessen Worten „man heute aktiv in diesen Medien sein muss“.

Impulse durch Landesgartenschau erwartet

Impulse für den Gewerbestandort Bad Gandersheim insbesondere für Einzelhandel und Gastronomie erwartet das GWF von der Landesgartenschau, die im Jahr 2022 in der Roswithastadt ausgerichtet werden soll. „Wir hoffen, dass sich gezielt Händler dazu hier niederlassen und dann bleiben“, erklärt zweiter Vorsitzender Jens Tschäpe. Er verweist darauf, dass die Organisatoren mit rund 500.000 Besuchern rechnen.

Konkrete Veränderungswünsche für die Verkehrsführung

Veränderungswünsche hat das Wirtschaftsforum bei einigen Aspekten der Verkehrsführung. „Wenn Leute aus der Heberbörde kommen und zu Aldi wollen, dann ist das schon eine ‘Weltreise’“, nennt Dielzer in zugespitzter Form ein Beispiel. Die Folge sei, dass potenzielle Kunden auf andere Standorte ausweichen könnten.

Um bessere Parkbedingungen in Bad Gandersheim zu schaffen, sei „wenigstens eine Brötchentaste“ wünschenswert, die Innenstadtbesucher kostenloses Kurzparken ermöglichen würde, verweist Tschäpe auf einen lang gehegten Wunsch vieler Gewerbetreibenden in der Domstadt. Auf der weiteren Wunschliste des GWF steht ein „professionelles Stadtmarketing“, das gezielt zur Innenstadtbelebung beitragen und damit die Attraktivität von Bad Gandersheim weiter steigern könnte.art