Gandersheim lacht: Comedy vom Feinsten

Kultserie im Gewächshaus von Blumen Dörries begeistert Zuschauer / Jede Menge Beifall für Akteure aiuf der Bühne

Berhane Berhane ließ sich vom Publikum feiern.

Bad Gandersheim. Stand-Up-Comedy, Wortakrobatik und Rap im Gewächshaus der Firma Blumen Dörries: Auch die jüngste Auflage der Reihe „Gandersheim lacht" bot dem Publikum höchsten Unterhaltungswert und viele überraschende Momente. Moderator Dennie Klose aus Einbeck führte wie gewohnt schlagfertig durch den Abend.

Vom Coronavirus bis zu Singlebörsen im Internet rechte die Palette der Themen, die er scharfzüngig verarbeitete. Immer wieder band er die Zuschauer in das Programm ein,  allerdings war Jana aus der Apotheke – Publikumsstar vergangener Runden – diesmal nicht da. Stattdessen durfte sich ein Blechverkäufer den Fragen von Klose stellen.

Den ersten Auftritt hatte Tim Perkovic aus Dinslaken. „Ich liebe und hasse Abkürzungen“, verriet er und berichtete von der Begegnung mit zwei besten Freundinnen, deren Intelligenzquotient nicht ausreichte, um zu wissen, was sich hinter den beiden Buchstaben „IQ“ verbirgt. Erlebnisse rund um ein "versifftes" Hotelzimmer in der Türkei sorgten für viele Lacher ebenso wie das Schildern alltäglicher Begebenheiten. Auch Kohlenpotthumor streute Perkovic in sein Programm ein. So erzählte er von einem Mädchen, dass ihn an Gelsenkirchen und Duisburg erinnerte. Grund: Sie hatte Essen zwischen den Zähnen. Das Publikum animierte Perkovic zum Mitsingen zu Drafi Deutschers Hit „Marmor, Stein und Eisen bricht“.

Als „Weichei“ outete sich Johann Theisen. Schnell sprechend berichtete er von den drei dümmsten Dingen, die er jemals im Leben gemacht hat. So erfuhr das Publikum, wie man mit handelsüblichem Spülmittel und einer herkömmlichen Spülmaschine seine eigene kleine Schaumparty zaubert. „Ich konnte endlich meinen Laubbläser mal im Haus einsetzen.“ Höchst prägnant schilderte er anschließend, was passiert, wenn ein Hörbuch auf Zufallswiedergabe gehört wird. Platz eins der Pannenliste gehörte dem „Theisen Salto", der mit einem Nasenbruch endete. Der Hallodri erzählte nicht nur, er rappte auch den Titel „Ich werd nicht braun“, bevor er schließlich noch verriet, welches Problem er mit Zirkuspferden hat.

Den längsten Auftritt des Abends hatte Berhane Berhane. Sofort legte er Wert auf unmittelbaren Kontakt zum Publikum und die aktive Teilnahme seiner Zuhörerschaft. Der dunkelhäutige Mann äthiopischer Herkunft drehte von der ersten Sekunde an auf und sorgte mit eigenem Lachen und Fragen wie aus dem Maschinengewehr für Hochstimmung im Saal. Den Besuchern zeigte er, wie man sich leicht selbst auf den Arm nehmen kann. Souverän spielte er immer wieder mit gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber seiner Hautfarbe und dem Körperbau eines männlichen Afrikaners. Einen längeren Part widmete er dem schwer zu verstehenden indischen Verkäufer in einem Einbecker Fast-Food-Lokal. An die Zuschauer appellierte er, Spaß im Leben zu haben, Menschen zu veräppeln und spontan Quatsch zu machen. „Humor verbindet“, so der Gast, für den unverständlich ist, dass in Deutschland so viele Menschen unglücklich sind. „Wir sind alle gleich, wir sind alle wie die Blumen eines Gartens", gab er den Zuschauern mit auf den Weg.

Der Termin für die nächste Folge von „Gandersheim lacht“ steht bereits fest. Sie soll am 11. September über die Bühne im Gewächshaus gehen, dann unter anderem mit dem Comedian Don Clarke. Der Kartenverkauf ist bereits gut angelaufen. Sitzplätze für die Veranstaltung am vergangenen Freitag waren bereits im Dezember ausverkauft, am Abend gab es auch keine Stehplätze mehr.art

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