Ganztags-Grundschule (be)greifbar

Rektorin Katharina Fischer stellte Bürgerdiensteausschuss den aktuellen Sachstand vor

Grundschul-Rektorin Katharina Fischer berichtete über das Ganztagsschulangebot.

Bad Gandersheim. Bis zum Start der Ganztagsbeschulung in der Gandersheimer Grundschule werden nur noch gute fünf Monate vergehen. Damit ist der Zeitpunkt schon recht nah gerückt – und die Vorarbeiten sind ebenfalls schon weit gediehen. Es gebe aber auch noch eine ganze Menge an Schritten zu gehen, machte am Dienstagabend im Bürgerdiensteausschuss Grundschul-Rektorin Katharina Fischer in einer Präsentation des aktuellen Sachstandes deutlich.

Das offene Ganztagsangebot wird ab dem neuen Schuljahr Ende August dieses Jahres angeboten. Bis dahin stehen auch die noch in Fertigstellung befindlichen Zusatzräume des neuen Anbaus samt Mensa zur Verfügung. Denn das Mittagessenangebot ist Bestandteil der Ganztagsbeschulung. Offener Ganztag heißt, dass die Eltern die Wahl haben. Kein Kind ist verpflichtet, den Nachmittagspart in Anspruch zu nehmen, es gibt aber eine Menge Eltern, die darauf gern zurückgreifen werden, weil sie zum Beispiel voll berufstätig sind.

Rektorin Fischer erläuterte, die Ganztagsangebote fänden am Montag, Dienstag und Donnerstag nachmittags bis 15.20 Uhr statt. Mittwoch und Freitag bleiben – mindestens erst einmal – ausgespart. Für die Angebotstage können die Eltern ihre Kinder anmelden. Dann ist die Teilnahme aber auch Pflicht, Abmeldungen sind aber ebenso jederzeit wieder möglich.

Sichergestellt wird die Betreuung des Ganztags durch die Lehrer, pädagogische Mitarbeiter sowie Ehrenamtliche. Letztere, so Fischer, habe sie aber bei den Vorbereitungen gemerkt, seien schwer zu finden. Gerade aber auf Ehrenamtliche, zum Beispiel aus örtlichen Vereinen, baut das Nachmittagsangebot. Denn es findet dort kein gewöhnlicher Unterricht statt, sondern die Schüler sollen die Wahl haben zwischen verschiedensten Angeboten aus den Bereichen Sport und Bewegung, naturwissenschaftlichen, kulturellen oder musischen Arbeitsgemeinschaften, Handwerk, Kinderfeuerwehr oder Sprachförder-Gruppen zum Beispiel.

Viele solcher Angebote gibt es von Vereinen auch jetzt schon am Nachmittag, und Fischer hofft, dass es der Grundschule gelingt, sie stärker mit in die Ganztagsbeschulung einbinden zu können. In diesem Bereich sei dazu aber noch eine Menge an Kontakten, Netzwerkarbeit und Überzeugung notwendig.

Das Mittagessen kann ab dem Schuljahr 2020/21 in der eigenen Mensa angeboten werden. Wer es liefert und wie es hergestellt wird, ist noch nicht bekannt.

Wohl aber, dass die Kosten pro Mahlzeit drei bis vier Euro betragen sollen. Auch das Mensaangebot ist eine Wahlmöglichkeit, selbst, wer sich für den Ganztag angemeldet hat, muss nicht auch das Essen dazubuchen. Es sei den Kindern sogar freigestellt, mit den anderen in der Mensa zusammen mitgebrachtes Mittagessen zu verzehren. „Das ist gute Kultursitte, gemeinsam zu essen, und da wird auch künftig niemand ausgeschlossen sein“, so Fischer.

Die Frage aus dem Ausschuss, wie viele SchülerInnnen denn den Ganztag in Anspruch nehmen werden, konnte Fischer nur mit Hinweis auf die noch laufenden Anmeldeabfragen beantworten. Es gebe hier nur einen Trend, aber noch keine konkrete Zahl, Gleiches gelte auch für das Mittagsangebot. Die Problematik sei, dass man den Eltern gern genauere Umstände als Information an die Hand geben möchte, die wiederum aber auch direkt von der Zahl möglicher Anmeldungen abhänge. In den kommenden Wochen werde sich dieser Kreis wohl irgendwie auflösen, dann sähen Schule wie Schulträger klarer: „Für uns ist das eine ziemlich große Sache, wir sind auch eine sehr große Grundschule“, machte Fischer klar. Gerade der Start in die Ganztagsbeschulung sei das schwierigste, wenn sie erst einmal angelaufen sei, würden sich viele Hemmnisse vermutlich bald von selbst auflösen.

Angesprochen wurde aus dem Ausschuss heraus auch ein anderes Thema, das direkt berührt ist: Mit dem Beginn des Ganztags endet der Vertrag mit der Lebenshilfe zum Betrieb des Kinderhortes. Wie und ob es weiterhin ein Betreuungsangebot für die Zeiten ohne Ganztagsangebote sowie vor allem die Ferien geben wird, ist zur Zeit noch völlig offen. Gewünscht und gebraucht würde es wohl, machte Sandra Graf als Elternvertreterin und kooptiertes Ausschussmitglied deutlich. Die Stadt sei sich dessen bewusst, antwortete Bürgermeisterin Franziska Schwarz. Es werde baldmöglichst Gespräche mit der Lebenshilfe über mögliche Zukunftsmodelle geben.rah

Bad Gandersheim

Der Osterhase kommt

Mehr Einsätze im Brandabschnitt Nord/Ost

Saison offiziell eröffnet

Dramaturgin bei den LandFrauen