Groot: Ein Baum für den Frieden

Osterbergschule pflanzt Friedensbaum am geschichtsträchtigen 9. November

Baumpflanzung am 9. November: Die Esskastanie ist nun Friedensbaum der Osterbergschule.

Bad Gandersheim. Der Weltfrieden ist in diesen Tagen des November, 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, wieder in vieler Munde. Der Weltfriedenstag wird alljährlich als Internationaler Tag des Friedens von den Vereinten Nationen am 21. September gefeiert. Zu diesem war Schulen ein Projekt angeboten worden, zum Weltfriedenstag einen Baum zu pflanzen. Zu denen, die das gern tun wollten, gehörte auch die Osterbergschule in Bad Gandersheim.

Deren neue Leiterin Heidrun Kahle erläuterte dem GK in der vergangenen Woche, über 5000 Schulen in 120 Nationen hätten sich bereits für eine solche Baumpflanzung gemeldet. Wie viele es in Deutschland sind, blieb offen. Die Zahl sei aber eher klein und möglicherweise war die Bad Gandersheimer Förderschule sogar die erste, die einen solchen Friedensbaum gepflanzt hat. Das geschah aber eben aufgrund der Kürze der Zeit sowie anderer Umstände nicht zum 21. September, sondern in der vergangenen Woche am vielleicht noch deutlich geschichtsträchtigeren Tag, dem 9. November, fast genau 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges.

Was haben das Pflanzen eines Baumes und Frieden mitein­ander zu tun? Gedenkbäume zu Friedensanlässen wie dem vor 100 Jahren gibt es viele. Die frühere 50-Pfennig-Münze der Bundesrepublik schmückte eine Frau, die eine Eiche pflanzt, als Symbol des Wiederaufbaus im Frieden nach einem verheerenden Krieg. Warum also nicht auch heute, in Zeiten, in denen der Erhalt des nun schon so lange anhaltenden Friedens in Deutschland immer öfter in Gefahr gewähnt wird, ein ebensolches Zeichen setzen, das in Fom des wachsenden Baumes lange sichtbar bleibt.

Die Osterbergschule setzte es mit Hilfe von Sponsoren, die den Baum spendeten. So kamen 150 Euro von Thomas Ehgart und der Stiftskirchengemeinde, die restlichen Kosten sowie die Pflanzung der Esskastanie übernahm Gärtner Arne Dörries. Die Kastanie, so Heidrun Kahle beim Pflanzakt am 9. November, sei ausgesucht worden, wiel sie unter anderem Baum des Jahres sei und zudem im wandelnden Klima für uns künftig zunehmende Bedeutung bekommen könnte.

Hilfreich zur Hand gegangen waren vorab Arne Dörries einige Schüler, die das Pflanzloch im schwierigen Untergrund mit ausgehoben hatten. Für die Schülersprecher war Finn Wedemeyer dabei, ebenso Karina Hoffmann als Vertrauenslehrerin und natürlich Thomas Ehgart, der den Festakt mit einem kleinen „Friedensspiel“ beendete.

Der Baum hat auch einen Namen; den hatten sich die Schüler selbst ausgedacht und nahmen dabei Anlehnung an Figuren aus dem sogenannten Marvel Universum. Groot (gesprochen: Grut) ist ein außerirdisches Pflanzenwesen von der Rasse der „Flora Colossi“. Er freundet sich im Laufe der Zeit mit dem intelligenten Waschbären Rocket Raccoon an und wird mit ihm zusammen ein Mitglied der Guardians of the Galaxy. Ein Namensschild ist angedacht, und vielleicht wird Raccoon es zieren. Auf jeden Fall stärkt der Name die emotionale Beziehung der Schü­lerInnen zu „ihrem“ Baum.rah

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