Heute ist ein ganz entscheidender Tag für Bad Gandersheim

Ministerpräsident Stefan Weil kommt: LaGa-Spatenstich und Besuch bei Domfestspielen / Rat entscheidet über Freibad

Der Rat kommt – wie zuletzt fast immer – im Forum des Schulzentrums zusammen.

Bad Gandersheim. Es ist ein besonderer Tag, dieser heutige Donnerstag, 10. September. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht: Da wird es den offiziellen ersten Spatenstich für die Landesgartenschau geben, erhalten die Domfestspiele Schirmherrenbesuch, wird einem verdienten Gandersheimer ein Verdienstkreuz am Bande verliehen und hat zu guter Letzt der Rat eine Entscheidung zu treffen, die für die weitere Zukunft unseres Freibads im Sole-Waldschwimmbad von existenzieller Bedeutung ist.

Der Reihe nach: Um 14.30 Uhr eröffnet der offizielle erste Spatenstich die Bauarbeiten zur Landesgartenschau 2022 in der Roswithastadt, ausgeführt vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stefan Weil. Zwar ein symbolischer Moment – immerhin laufen ja schon seit einiger Zeit Vorbereitungen und Bauarbeiten für die LaGa –, aber nichts desto Trotz ein wichtiges Signal, denn ab jetzt geht es sozusagen „richtig in die Vollen“. Das Projekt nimmt enorm an Fahrt auf, und das Ziel in weniger als zwei Jahren kommt langsam immer deutlicher vor Augen.

Für Bad Gandersheim deshalb ein so wichtiges Signal, besser Gefühl, weil damit deutlich wird, dass es nun so richtig ernst wird mit der Gartenschau. Ein Zurück gibt es nicht mehr, das Land schaut nach Bad Gandersheim und erwartet, ab April 2022 eine tolle LaGa besuchen zu können. Eine Erwartung, der die Roswithastadt gerecht werden will.

Der Spatenstich wird im Übrigen im Bereich des Parkplatzes am Dehneweg stattfinden. Dieser ist ab Klinik am See abgesperrt und heute nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Zugelassen ist nur ein – nicht ganz kleiner – Kreis geladener Gäste. Diese werden ebenfalls gebeten, bei der Anfahrt frühzeitig Parkraum zu suchen, da auch der am oberen Dehneweg vermutlich nicht für alle ausreichen wird.

Für den feierlichen Akt des Spatenstichs ist eine knappe Stunde vorgesehen. Danach gibt es einen weiteren, sicher auch symbolischen, aber nicht minder informationsträchtigen (und ebenfalls nichtöffentlichen) Part: Der Ministerpräsident besucht die Gandersheimer Domfestspiele.

Zwar nur in Form eines Termins im fast fertigen Probenzentrum, aber der Schirmherr, der im Sommer durch die Pandemie um den Besuch eines Stückes gebracht wurde, möchte sich mindestens bei dieser Gelegenheit zeigen lassen, wie sich die Domfestspiele zukunftssicherer gemacht haben. Möglicherweise wird in den knapp 60 Minuten zwischen 15.30 und 16.30 Uhr auch zur Sprache kommen, wie Kultur im kommenden Jahr bei anhaltender Bedrohung durch das Corona-Virus stattfinden und überleben kann.

In der Chronologie der Ereignisse folgt die Verleihung des Verdienstkreuzes am Band des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die hohe Auszeichnung wird durch den Landkreis Northeim an das Gandersheimer Ratsmitglied Detlef Krause verliehen, wozu durch den Landkreis zu einer Feierstunde um 17.30 Uhr in die Sporthalle der Oberschule eingeladen worden ist. Hier besteht genug Raum, um im Kreis der dazu geladenen Gäste ausreichend Abstand halten zu können und bei dem großen Hallenvolumen eine entsprechende Belüftung zu haben.

Es schließt sich an gleicher Stelle, soweit das Schulzentrum gemeint ist, aber in deren Forum der vierte Abschnitt dieses Tages an, und der einzige, zu dem auch die Öffentlichkeit explizit zugelassen ist. Ab 18.30 Uhr tagt der Stadtrat.

Wichtigster Punkt der – nach Änderung der Vorlage – noch einmal überarbeiteten Tagesordnung ist ohne Frage die Entscheidung, wie es mit der Sanierung des Freibades weitergehen soll. Das GK hat darüber in den vergangenen Tagen ausführlich informiert.

Die Beschlussfasung über die Freibadsanierung ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil sie jetzt erfolgen muss, wenn eine Fertigstellung wie geplant zur LaGa erfolgen soll. Eine weitere Zeitverzögerung würde das gefährden. Käme es zu keiner Entscheidung oder würde das Freibad nicht zur LaGa (und unter Inspruchnahme von LaGa-Mitteln) umgebaut, würde es wohl gänzlich verschwinden, befürchtete Bürgermeisterin Franziska Schwarz.

Dieser Last sind sich die Ratsmitglieder bewusst. Vermutlich werden viele Zuhörer sich persönlich anschauen, wie sie damit umgehen werden. Es empfiehlt sich, wegen der immer noch notwendigen und üblichen Corona-Vorkehrungen früh genug zu kommen, da Wartezeiten beim Einlass eingeplant werden müssen.rah