Bad Gandersheim. Das ehemalige Hotel Seeblick befindet sich seit knapp zwei Jahren in neuen Händen. Ziel war es damals, das Hotel bis zur Landesgartenschau im April 2022 fertig zu sanieren und auf ein 4-Sterne-Niveau zu bringen. Dafür erhielt Geschäftsführer Milan Panta zunächst einen Förderbescheid über 1,7 Millionen Euro. Mit dem Bau wurde bis heute aber nicht begonnen.

„Eigentlich wollte wir schon lange anfangen, aber Corona kam uns dazwischen“, sagt Panta. Deswegen geschah lange Zeit nichts. Nun werden die Pläne konkreter. „Die Sanierung des Restaurants und der Außengastronomie wird ungefähr ein halbes Jahr dauern. Wir wollen im Juli damit beginnen, damit bis spätestens 15. Februar 2022 alles fertig ist“, so Panta. Der Februar werde angepeilt, um die Mitarbeiter vor der LAGA einzuarbeiten. Außerdem weiß noch niemand, wie die Lage Ende dieses Jahres aussehen werde.

Eine Firma, die das Bauvorhaben umsetzt, wurde bereits gefunden. Zudem wird Panta von einem Investor aus Nepal unterstützt. Die Sanierung sieht vor, neue Toiletten, Böden und Fenster einzurichten. Des Weiteren solle der Außenbereich mit dem inneren Restaurant verbunden werden. Dafür sollen diese Bereiche auf die gleiche Höhe gebracht werden und es werden große Fenster eingesetzt, die verschoben werden können. Auf eine Genehmigung musste dafür nicht gewartet werden, da schon vorher ein gastronomischer Betrieb vorhanden war, berichtet Panta: „Die Gastronomie hat Bestandsschutz.“ Und weiter: „Wir wollen den Restaurantbereich nachhaltig gestalten, damit die Leute sich auch nach der LAGA bei uns willkommen fühlen.“ Nach der Sanierung sollen ungefähr 120 bis 150 Personen im Innenbereich Platz finden und mindestens 100 im Außenbereich.

Für die Sanierung erhielt Panta Ende 2019 eine Förderung in Höhe von 1,7 Millionen Euro vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium. „Die Förderung war für ein Hotel mit 4-Sterne-Niveau gedacht. Das können wir jedoch nicht erreichen, weswegen auch die Förderung entfällt“, erklärt Panta. Wie die genaue Schlafsituation im Hotel zu Beginn der LAGA aussieht, kann Panta noch nicht sagen. „Wir wollen versuchen, den Besuchern angemessene Schlafmöglichkeiten zu bieten“, betont der Sohn, Promin Panta. Dafür sollen in den betroffenen Zimmern die Waschbecken, Toiletten und Matratzen ersetzt werden. Ein Versprechen, wie viele Zimmer fertig werden, konnte Panta nicht geben. „Unser Hauptaugenmerk liegt erst einmal auf dem Restaurant“, betont er. Alles weitere komme „Step by Step“.

Für die LAGA sind Panta besonders die täglich frischen Gerichte wichtig, er ist nämlich bereits Gastronom und hat ein Restaurant in Göttingen. Die Speisekarte in Bad Gandersheim soll vor allem deutsche aber auch nepalesische Gerichte beinhalten, darunter auch viele vegane und vegetarische Speisen. „In Nepal arbeiten wir viel mit Gemüse, Linsen und Curry. Natürlich auch mit vielen verschiedenen Gewürzen“, beschreibt Panta die Kost aus Nepal. Diese „heimische Küche“ wollen sie nun den Bad Gandersheimern anbieten. Weiterhin können Rippchen und Burger ihren Weg auf die Karte finden. Pantas Sohn denkt: „Das wird bestimmt gut ankommen“.

Vor dem Beginn solle zudem eine Verschönerung des Außenbereichs vorgenommen werden. Hierfür habe Panta bereits mit Thomas Hellingrath, Geschäftsführer der LAGA, gesprochen, durch den dieses Vorhaben initiiert werden solle. Ob es wirklich zu einer Umsetzung kommt, kann Panta nicht sagen. Aber: „Es soll auf jeden Fall alles schön werden für unsere Gäste.“

Abschließend war es Vater und Sohn wichtig zu betonen, dass sie trotz der anfänglichen Schwierigkeiten weiterhin an das Projekt glauben und auch an ihre eigene Kraft dieses umzusetzen. „Wir haben vorher viel Negatives über die Stadt als Standort gehört. Unserer Meinung nach ist das hier ein toller Ort mit Potenzial und netten Leuten.“ Weiterhin betonte Panta, dass er die Landesgartenschau auf jeden Fall mitmachen will, unter welchem Namen das Hotel beziehungsweise Restaurant laufen wird, wisse man noch nicht.hei