Bad Gandersheim. Sie macht es ganz unkompliziert und mit einem strahlenden Lächeln: „Ich bin die Neue“, sagt Anja Dreyer zur Begrüßung. Sie ist in der Tat „die Neue“, die neue Propsteijugendiakonin in der Propstei Gandersheim- Seesen. Feierliche Amtseinführung in der altehrwürdigen Stiftskirche in Bad Gandersheim am Sonnabend zur späten Nachmittagszeit.

Zu Klängen des Propsteiposaunenchores zieht Sonja Dreyer in das Gotteshaus ein - und wieder ein Strahlen auf dem Gesicht. „Wir feiern heute“, so in ihrer Begrüßung Pröpstin Elfriede Knotte. Die Amtseinführung der neuen Jugenddiakonin sei ein wahrer Grund für eine Feier. Und mit „Nun jauchzet dem Herren, alle Welt“ stimmten die Gottesdienstbesucher und der Organist auch gleich ein passendes Lied zum Auftakt an. Mit dem Glauben im Rücken Propst Thomas Gleicher, er hält die Predigt, betont die Wichtigkeit kirchlichen der Kinder- und Jugendarbeit. Und diese Arbeit ist nun der Schwerpunkt von Sonja Dreyer. Sie steht für „klassische Jugend- und Bildungsarbeit – aber immer mit dem Glauben im Rücken.“

Die 28-Jährige ist gebürtig aus Badenhausen, wohnt jetzt in Osterode. Sie nennt sich selbst als ein einst „klassisches Kindergottesdienst- Kind“, hat nach der Konfirmation als „Teamerin“ ehrenamtlich kirchliche Kinder- und Jugendarbeit geleistet. Nach dem Abitur zog es Sonja Dreyer in die Ferne, nach Indien. Für die Stiftung Ökumenisches Lernen der evangelischlutherischen Landeskirche Braunschweig hat sie in einem Mädchenheim gearbeitet. Nach der Rückkehr folgte in Kassel und Hildesheim das Studium: Soziologie, Organisationspädagogik, Psychologie. Im Januar 2016 ein Wechsel in die Lutherstadt Wittenberg, zur Evangelischen Wittenbergstiftung der Evangelische Kirche in Deutschland. Eine Tätigkeit für Sonja Dreyer als Projektleiterin am Projekt „Reformationsjubiläum 2017“. Unter anderem betreute sie die Schlosskirchenführer.

Der Weg zum Erwachsenwerden Sonja Dreyer freut sich auf ihre neue Aufgabe als Propsteijugenddiakonin und die Zusammenarbeit mit ihrer Kollegin Andrea Redeker.

Ziel der Jugendiakoninnen ist es, Kinder und Jugendliche in der christlichen Gemeinschaft auf dem Weg zum Erwachsenwerden zu begleiten. Und Ziel ist auch noch mehr an Miteinander in der Jugendarbeit zwischen den Kirchgemeinden in der ehemaligen Propstei Bad Gandersheim und der ehemaligen Propstei Seesen - in der fusionierten Propstei Gandersheim- Seesen. Das vergangene Jahr war nicht ganz einfach für die Evangelische Jugend: Fusion der Propsteien und den Unfalltod des Jugenddiakons Bernd Cremer im Mai auf einer Straße in Hessen galt es zu bewältigen Ganz besonders freut sich Sonja Dreyer schon jetzt auf ein Freizeitangebot der Evangelischen Jugend Gandersheim- Seesen: Auf ein Kanutour im Mai. „Weil ich überhaupt nicht Kanufahren kann.“ – sie wird es meistern.

Im Büro in der Propstei-Verwaltung in Seesen (Hinter der Kirche 1) ist Sonja Dreyer am Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 bis 12.30 und am Mittwoch von 14 bis 17 Uhr präsent.eh