100 Prozent Zustimmung für Franziska Schwarz

SPD-Ortsverein Bad Gandersheim nominiert Amtsinhaberin für Bürgermeisterwahl im September

SPD-Ortsvereinsvorsitzende Anja Görlach überreicht Bürgermeisterkandidatin Franziska Schwarz einen Blumenstrauß.

Bad Gandersheim. Der SPD Ortsverein Bad Gandersheim hat Franziska Schwarz als Bürgermeisterkandidatin zur Kommunalwahl im September nominiert. Die Amtsinhaberin erhielt in der Turnermusikakademie Altgandersheim alle 35 Stimmen der anwesenden abstimmberechtigten Mitglieder. Schwarz war der einzige Wahlvorschlag. Die 64-Jährige, die seit 1977 Mitglied in der SPD ist, berichtete in ihrer Vorstellungsrede über Stationen aus ihrem beruflichen Leben und machte deutlich, dass sie schon immer gerne an der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung gearbeitet hat.

Seit dem Jahr 2014 ist sie Bürgermeisterin der Stadt Bad Gandersheim, was ihr große Freude mache, „weil sich sehr nahe an den Menschen etwas gestalten lässt“. Deutlich machte die nominierte Kandidatin, dass ihr Bürgerbeteiligung in den vergangenen Jahren sehr am Herzen gelegen habe, was sie beibehalten möchte. Sie sei viel und intensiv in Dörfern unterwegs gewesen, habe Unternehmen und Kindertagesstätten und soziale Einrichtungen besucht und einen Kinderbriefkasten gegründet.

Schwarz erwähnte das Engagement für das „national bedeutsame“ Portal zur Geschichte und die durch eine enge Kooperation mit der Gemeinde Kalefeld und dem Landkreis Northeim entstandene interkommunale Kooperation, aus der die Gesellschaft „praeteritum“ entstanden sei, die gemeinsam das Portal zur Geschichte, die Tongrube Willershausen und das Harzhorn bewerbe und eine konkrete touristische Perspektive entwickele. Schwarz betonte, dass der Leerstand im Kurgebiet „uns allen immer noch auf der Seele drückt“.

Sie erwähnte den Kauf des Kurparkhotels Bartels durch die Stadt, um es nicht weiter leerstehen zu lassen. Das entstehende Kurparkquartier „wird eine tolle Sache“ sagte sie unter lautem Beifall. Ein großes Anliegen sei Barrierefreiheit, was die Gründung eines entsprechenden Beirates dokumentiere. Dessen Mitglieder seien in den Gremien vertreten.

Mit Erfolg habe sich Bad Gandersheim um die Ausrichtung einer Landesgartenschau beworben. Sichtbare Investitionen hierfür gebe es im Stadtgebiet. „Es geht nicht um ein sechsmonatiges großes Event, es geht darum, dass wir mit dieser Landesgartenschau das größte Investitionsprogramm haben, was wir jemals in der Stadt hatten und was wir so schnell auch nicht wiederbekommen werden und wir ohne eine Landesgartenschau auch wahrscheinlich nie bekommen hätten“, so Schwarz. Ihr Appell: „Lasst uns gemeinsam für eine erfolgreiche Landesgartenschau sorgen.“ Deren Ausrichtung ermögliche nicht nur viele Entwicklungen für die Stadt und die Dörfer. „Wir werden in der Region und überregional wahrgenommen und können etwas tun, dass man in unsere Stadt kommen will als Gast oder um hierherzuziehen“.

Als einen weiteren Schwerpunkt benannte Schwarz Umwelt und Klima. Dies seien nicht nur Themen für „fridays for future“, sondern gingen alle an. Es gelte das Trinkwasser zu schützen, das Straßen- und Kanalsystem zu sanieren und den Bauhof klimagerecht auszurichten, notwendig seien auch kleine Massnahmen wie das Anlegen von Blühstreifen. Kommunen seien dazu aufgerufen, etwas dafür zu tun, dass Wasser versickern kann. Rückhaltebecken hätten auch die Funktion, Reserven für Löschwasser zu haben. Notwendig sei ein Wassermanagement, dass viele Aspekte verknüpfe.

Schwarz möchte, „dass Bad Gandersheim ein Ort ist, an dem Kinder Platz haben“. Dies will sie unter verschiedenen Gesichtspunkten weiterentwickeln. Dazu gehörten auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im ländlichen Raum und Wohnmöglichkeiten für junge Familien. „Ich verspreche, mich weiterhin mit ganzer Kraft für Bad Gandersheim und seine Menschen einzusetzen, gemeinsam mit euch zusammen, gemeinsam mit einem tollen Team im Rat, mit Verantwortung und Vernunft, mit Menschlichkeit und mit Mut, mit euch gemeinsam für Bad Gandersheim“, sagte Schwarz zum Abschluss ihre Rede.art