2Gplus-Regelung in der Gastronomie

Gastronomen in Bad Gandersheim sind sich teilweise unsicher, wie sie darauf reagieren

Die Osteria wird in den kommenden Tagen entscheiden, wie sie mit der Situation umgeht. Von Köhlers Brasserie „Jedermann“ lagen der GK-Redaktion keine weiteren Informationen vor.

Bad Gandersheim. Am Montag lag die Hospitalisierungsrate als Leitindikator und die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Northeim an fünf Tagen in Folge über dem jeweiligen Schwellenwert, wodurch die Warnstufe 2 erreicht wurde. Diese tritt heute, 1. Dezember, in Kraft. Damit gilt in vielen Bereichen die ausgeweitete 2Gplus-Regelung.

Der Landkreis Pressedienst informiert, dass in folgenden Bereichen die 2Gplus-Regel gilt: Gastronomie, bei Veranstaltungen, beim Sport, beim Frisör oder bei der Beherbergung. Maskenpflicht und Abstandsgebote sind ausgeweitet. Drinnen gelten strengere Schutzmaßnahmen als draußen. 2Gplus bedeutet, dass zusätzlich zu einem Impf- oder Genesenennachweis ein aktueller negativer Testnachweis vorgelegt werden muss. Dies gilt in Warnstufe 2 für alle Veranstaltungen im Innenbereich (draußen 2G) und generell für Weihnachtsmärkte. Die 2Gplus Vorgabe erstreckt sich zudem auf die Innenbereiche von Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen Discotheken, Gastronomie, Beherbergung und auf alle körpernahen Dienstleistungen. Draußen gilt in Warnstufe 2 die Beschränkung auf 2G.

In Warnstufe 2 wird zudem die Maskenpflicht verschärft auf FFP2-Masken in allen Innenbereichen. Für Kinder im Alter zwischen dem vollendeten sechsten und 14. Lebensjahr reicht eine Alltagsmaske aus. Generell gilt, dass in Warnstufe 2 nur noch bis zu 15 Personen ohne 2Gplus in Innenbereichen beziehungsweise 2G unter freiem Himmel zusammenkommen dürfen.

Beim Besuch der Innengastronomie gilt die Maskenpflicht (FFP2) bis zum Sitzplatz. Beim Besuch von Weihnachtsmärkten sowie Clubs und Diskotheken ist eine FFP2-Maske auch im Sitzen zu tragen. Für den Schulbesuch bleibt es bei einer medizinischen Maske, für Schülerinnen und Schüler unter 14 Jahre reicht eine textile Barriere.

Die Gastronomen in Bad Gandersheim sind sich teilweise noch unsicher, wie sie mit den neuen Regeln umgehen werden. Manche wollen ihre Gastronomie vorerst geöffnet lassen und abwarten, wie sich die neuen Regeln auf sie auswirken werden beziehungsweise, wie die Kundinnen und Kunden mit der Testpflicht umgehen.

Antonio Signore, Betreiber der Osteria d’Antonio in Bad Gandersheim, sei sich noch nicht ganz sicher, wie er mit der 2Gplus-Regelung umgehen werde und ob seine Gastronomie weiter geöffnet bleiben wird. Am Dienstag erläuterte Signore, dass die Osteria am Mittwoch und Donnerstag allgemein Ruhetag hat. Dadurch könne er weitere Entwicklungen oder Änderungen abwarten und entsprechend reagieren. Er könne sich zudem vorstellen, in der kommenden Woche weiter geöffnet zu bleiben, um zu sehen, wie die neuen Regeln von seiner Kundschaft angenommen werden und auch wie es mit den Kontrollen laufen werde. Eine sichere Antwort darauf, wie es in den nächsten Wochen für ihn weiter geht, konnte er aber noch nicht geben.

Vom „La Piazza“ ist sich Betreiber Tobias Reinecke sicher: „Wir haben weiter geöffnet.“ Dabei ist ihm bewusst, dass das Außer-Haus-Geschäft in diesem Winter wieder enorm an Bedeutung gewinnen werde. „Wer nicht bei uns essen kann oder möchte, kann sich das Essen einfach zum Abholen bestellen“, so Reinecke. Für seine Innengastronomie sieht der Betreiber kein Problem. Er habe vor kurzer Zeit erst eine Luftfilteranlage installieren lassen.
Wie die anderen Gastronomiebetriebe mit der neuen Situation umgehen werden, wird sich zeigen. Mit dem neuen Testangebot durch Tobias Reinecke ist zumindest der erste Schritt getan, indem sich die Leute wieder in Bad Gandersheim testen lassen können.hei