Intendant verlängert unbegrenzt

Pressekonferenz der Domfestspiele mit einer dicken Überraschung

Bad Gandersheim. Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Schwarz verpackte es – genüsslich – in eine Schocknachricht: „Der Vertrag des Intendanten der Gandersheimer Domfestspiele wird nach dieser Spielzeit im September 2018 enden“, verkündete er den überraschten Medienvertretern. Um danach gleich erlösend hinterherzuschicken: „Er wird uns aber nicht verlassen, sondern ganz im Gegenteil, es wird einen neuen Vertrag unter neuen Bedingungen geben.“

Die Vertragsunterzeichnung wurde dann auch gleich im Anschluss an die Pressekonferenz noch vor den Kameras im Kaisersaal vorgenommen. Der Grund für die Vertragsauflösung, hatte Schwarz vorausgeschickt sei rein formal, ein neuer Vertrag könne nur unterzeichnet werden, wenn der alte beendet wurde. Dass es einen neuen Vertrag gibt, darf man nach den Umständen als überaus gutes Zeichen werten. Intendant Achim Lenz geht nämlich damit ein zeitlich nicht mehr auf einige Jahre befristetes Verhältnis mit den Domfestspielen ein, sondern ein unbefristetes. Zur Sicherung der Festspiele allerdings mit einem Kündigungsvorlauf von einer Spielzeit.

Damit solle sichergestellt werden, dass die Festspiele im Falle eines kurzfristigen Ausstiegs wie bei Christian Doll nicht in Bedrängnis geraten, so Schwarz. Andererseits betonte Achim Lenz, dass er den besonderen Sinn auch in einer Konstanz der Arbeit für die Domfestspiele sehe. Beides klingt nach einem gut gefestigten Verhältnis.

Das akut – wie in der Pressekonferenz zu erfahren war – von erfolgreichem Wirken untermauert wird. Der Kartenvorverkauf liegt mit 31.000 auf Höhe des Vorjahres. Die Stücke werden gleich gut nachgefragt, das Musiktheater, war sich Lenz sicher, werde wieder ein Renner sein.

Zur Sprache kam auch die Jubiläums-Gala am 12. Juli auf der Greener Burg, und zwar wegen des ab Montag laufenden Kartenverkaufs. Angesichts einer Zahl von vielleicht nur rund 300 Zuschauern muss man da schnell dabei sein.rah