Kleine Sporthalle des Gymnasiums: Fachleute bereiten Sanierung vor

Bestandsaufnahme und Planung / Handlungsbedarf an vielen Stellen / Ausschreibungen im April

Schulleiter Kilian Müller in der 1988 errichteten Sporthalle mit den farbenfrohen Fliesen.

Bad Gandersheim. Es war ein gemeinsamer Wunsch von Schülern, Schulleitung, Lehrerschaft, Elternschaft und Vereinen, den die Politik unterstützte und der nun Schritt für Schritt in die Realität umgesetzt wird. In der kleinen Sporthalle des Roswitha-Gymnasiums laufen die vorbereitenden Maßnahmen für eine umfassende Sanierung. Planer und Fachplaner wurden beauftragt und haben mit Bestandsaufnahme und den notwendigen Planungsarbeiten begonnen.

Die Sporthalle des Roswitha-Gymnasiums wurde im Jahre 1958 fertiggestellt und befindet sich in einem weitgehend unsanierten Zustand. Sowohl die energetische als auch die technische Ausstattung der Sporthalle genügen nicht mehr den heutigen Ansprüchen.

„Vor fünf Jahren mussten aus hygienischen Gründen die Dusch- und Waschbereiche stillgelegt werden“, nennt Dirk Niemeyer, Sprecher der Verwaltung des Landkreises Northeim, ein Beispiel für den Handlungsbedarf. Aus energetischer Sicht bestehe dieser, da die Gebäudehülle extrem schlechte Wärmedämmwerte aufweise, verweist er auf ein anderes.

Die geplanten Maßnahmen haben vorrangig zum Ziel, die technische Ausstattung auf den heutigen Stand der Technik zu bringen, erläutert Niemeyer. Dies umfasse vor allem im Untergeschoss die Installation neuer Trinkwasserleitungen, eine neue Elektroinstallation, den Einbau einer Lüftungsanlage und eine neue Warmwasserbereitung.

Der Sanitärbereich mit den Toiletten und Duschen für Mädchen und Jungen werde „an die modernen Gegebenheiten angepasst“, erklärt Schulleiter Kilian Müller. In die Planung einbezogen sei auch ein Fluchtweg, der von der Mädchen-Umkleidekabine durch den heutigen Mehrzweckraum der „Badewanne“, wie das ehemalige Lehrschwimmbecken im Keller bezeichnet wird, in den Außenbereich führt. Zu den Veränderungen gehöre auch der Einbau einer elektroakustischen Anlage, verdeutlicht Müller. Sie solle Durchsagen und einen Pausengong ermöglichen.

Zur energetischen Sanierung gehöre der Austausch von Fenstern. „Es sind teilweise noch Ein-Scheiben-Fenster eingebaut“, beschreibt der Schulleiter die Notwendigkeit. Außerdem ist eine teilweise Dämmung der Außenwände und der Dämmung der obersten Geschossdecke notwendig, berichtet Verwaltungssprecher Niemeyer.

Das äußere Erscheinungsbild der Sporthalle soll nicht verändert werden. Im Innenbereich wird nach Worten von Schulleiter Müller der Prallschutz überprüft. Geklärt werden müsse im Rahmen der Bestandsaufnahme auch, wie der Bereich der „Bühne“ weiter genutzt werden könne (bislang unter anderem Turnraum für den MTV) und was insbesondere mit der dortigen Trennwand geschehe.

Für die Sanierung der Sporthalle wurden Fördermittel beim Land Niedersachsen beantragt. Das Kostenvolumen beträgt etwa 670.000 Euro und setzt sich aus der maximalen Fördersumme von 400.000 Euro und dem Eigenanteil des Landkreises Northeim von cirka 270.000 Euro zusammen.

Wenn Bestandsaufnahme und Bauplanung abgeschlossen sind, sollen die Ausschreibungen beginnen. „Damit ist frühestens im April zu rechnen“, so Verwaltungssprecher Niemeyer. Abgeschlossen sein soll die Baumaßnahme zum Jahresende 2020, so zumindest die derzeitigen Planungen.art