Bad Gandersheim. Matsch, Gras und einige Wildkräuter – bis vor kurzem war der neue Schulgarten des Roswitha-Gymnasiums, der neben dem Gebäude der ehemaligen Realschule entstehen soll, bestenfalls zu erahnen. Doch mittlerweile kommt Bewegung in die Umsetzung des lang geplanten Projektes.
Nachdem zu Beginn dieses Jahres die reichlich marode Tartanbahn entfernt worden war, wurde Mutterboden angefahren und zunächst Gras eingesät. Die Schüler, die eigentlich am liebsten sofort zur Tat schreiten wollten, waren zu diesem Zeitpunkt wegen der Corona-Maßnahmen zu Hause und so musste die erste Arbeit am neuen Garten zunächst verschoben werden.

Erst vor den Sommerferien begann die Vorbereitung der Fläche, bei der die Schule von der GemüseAckerdemie angeleitet wurde. Das Berliner Start-up-Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, dem Wissens- und Kompetenzverlust im Bereich der Lebensmittelproduktion, der Entfremdung von der Natur, ungesunden Ernährungsgewohnheiten sowie Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Wertvolle Unterstützung kam zudem von der benachbarten Gärtnerei Dörries, die die schweren Erdarbeiten übernommen und den Boden vorbereitet hat.

Mit dem Beginn des neuen Schuljahres konnte nun endlich die Garten-AG starten und sich ihrer Aufgabe widmen, bei der sie von der Schulwald-AG unterstützt wird. Ausgerüstet mit eigens dafür angeschafften Harken, Spaten und Gießkannen betraten zehn der insgesamt 20 Schüler ihre neue Wirkungsstätte. Problematisch waren dabei die strahlend weißen Turnschuhe der Kinder, die jedoch kurzerhand mit Plastiktüten vor dem Schlamm geschützt wurden. Unter Leitung von Biologielehrerin Monika Giersemehl, ihrer ehemaligen Kollegin Angela Hennecke sowie den AckerCoaches Ulrike Dietz und Eva Meyer, die auch die Schulwald-AG leitet, fanden Frühlingszwiebeln, Rote Bete, Kohlrabi und Lauch ihren Platz in den genau eingemessenen Beeten.

Nun freuen sich die Kinder auf eine erste kleine Ernte, die voraussichtlich im Spätherbst erfolgen kann.leu