Koorperation mit Welcome Centre: Betreuung von Fachkräften

Demografischer Wandel in Südniedersachsen besonders stark / Attraktivität der Region fördern

Dr. Tim Schneider

Bad Gandersheim. Die Stadt Bad Ganderheim hat eine Koorperation mit dem Projekt „Welcome Centre“ der SüdniedersachsenStiftung beschlossen. Um dieses Projekt zu erläutern und um die Vorteile für die Stadt aufzuzeigen, war Dr. Tim Schneider, Geschäftsführer der SüdniedersachsenStiftung in Göttingen, in der Sitzung des Rates.

Der Hintergrund zur Entstehung des Welcome Centres sei der demografische Wandel, der in Südniedersachsen besonders stark sei, so Schneider. Dieser hat einen Rückgang der Personen im erwerbsfähigen Alter zur Folge, wodurch der Altersdurchschnitt der Beschäftigten steigt. „Wir müssen die Attraktivität und die Bekanntheit der Region fördern, um Führungskäfte zu uns zu holen und sie zu halten“, führt Schneider aus. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das Welcome Centre gegründet. Personen, die in die Region Südniedersachsen kommen, sollen von Anfang an unterstützt werden.

Bei einer Koorperation mit dem Welcome Centre weisen die Unternehmen der Region in ihren Stellenanzeigen direkt auf das unterstützende Angebot hin. Ab dem Moment, in dem sich der Bewerber für die Stelle entscheidet, wird er von Fachkräften begleitet. Dafür erhält dieser beispielweise eine Wilkommensmappe mit Informationen über die Stadt und die Region. Des weiteren finden verschiedene Beratungen statt, um bei der Anmeldung beim Einwohnermeldeamt, bei der Eröffnung eines Kontos oder dem Abschluss eines Telefon- oder Internetvertrages hilfreiche Unterstüzung zu leisten. Dabei denkt das Welcome Centre auch an ganze Familien. Dafür bieten die Fachkräfte an, den Familiennachzug vorzubeiten oder bei der Organisation der Kinderbetreuung zu helfen.

„Seit Beginn des Echtbetriebes des Welcome Centre im Jahr 2019 haben wir 51 Aufträge erhalten mit 103 betreuten Personen“, informiert Schneider. Zu den größeren beauftragenden Unternehmen gehören unter anderem Sartorius, KWS und Coherent. Weiter erklärt Schneider, dass es eine Neugestaltung des Preis- und Produktportfolios gab. Von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) erhielt das Welcome Centre die Rückmeldung, dass diese Angebote zu unnattraktiv für sie waren. Daraufhin wurden die Preise angepasst, die für kleine Unternehmen zu hoch waren.

„Unser Angebot ist derzeit noch sehr punktuell auf Stadt Göttingen und Stadt Einbeck beschränkt. Wir wollen es nun mehr auf die Fläche bringen, um gezielt KMU in der Region zu unterstützen“, begründet Schneider die Koorperation mit Bad Gandersheim. Für die Zusammenarbeit hofft Schneider, dass interessierte Unternehmen vor Ort aufgezeigt werden können. Mit diesen würde das Welcome Centre Kontakt aufnehmen, um herauszufinden, ob eine Koorperationen möglich ist. Des weiteren erhofft sich Schneider, dass ortskundige Personen von der Stadt den Verantwortlichen die Unterstützungsleistungen in Bad Gandersheim vorstellen könnten. Dafür wäre wichtig, die Kindertageseinrichtungen, die Schulformen und die örtlichen Unterkünfte kennenzulernen.

Ratsvorsitzender Jürgen Steinhoff (SPD) freut sich auf eine gute, zielführende Zusammenarbeit. Steinhoff denkt, „es gibt viele spannende Felder in denen man etwas erreichen könnte.“ Auch Bürgermeisterin Franziska Schwarz sieht in der Kooperation eine Chance für die Stadt und die örtlichen Unternehmen: „Für uns als kleines Mittelzentrum ist die Kooperation ein wichtiger Baustein in Richtung Wirtschaftsförderung. Die Suche nach Fachkräften und deren Erhalt betrifft auch unsere Unternehmen.“hei