„La Piazza – Ratskeller“: Teileröffnung bereits in einer Woche am 1. Februar geplant

Viele heimische Handwerksbetriebe arbeiten mit Hochdruck an der Fertigstellung

Am Freitag noch totale Baustelle: Der Gastraum des Ratskellers. Nächste Woche soll hier schon der Gastbetrieb aufgenommen werden.

Bad Gandersheim. Es ist derzeit wohl eine der emsigsten Baustellen inmitten der Stadt: Im Ratskeller, dem künftigen „La Piazza“ der beiden neuen Inhaber Tobias Reinecke und Manuel Winter, wird von mehreren Gewerken gleichzeitig in beinahe allen Räumen mit Hochdruck gearbeitet. Der besteht unter anderem deswegen, weil ein Termin auf dem Tisch ist: Am nächsten Sonnabend, 1. Februar, soll der Betrieb aufgenommen werden – in einer Teileröffnung, wie Tobias Reinecke dem GK vor Ort erläuterte.

Zur Nutzung freigegeben werden dann der Hauptraum und die ehemalige „Hopfenkammer“ als kleiner Gastraum. Wer am gestrigen Freitag in die Baustelle kam, konnte sich vermutlich kaum vorstellen, dass hier bereits in einer Woche Gastbetrieb herrschen soll. „Doch, das klappt, wir sind mit allen Dingen gut im Lauf, und es ist ja auch noch etwas Zeit“, gab sich Reinecke am Freitag optimistisch.

Trotzdem, räumt er ein, ist es eine Mammutaufgabe. Deren größter Teil allerdings bereits hinter den neuen Betreibern liegt, denn genau genommen ist der gesamte Gaststättenbereich des Ratskellers einer Grundsanierung unterzogen worden. Neue Leitungen, Versetzen von Raumabtrennungen und Einziehen neuer, eine neue Küchenausstattung – dort können zum Beispiel nun 18 Pizzen gleichzeitig gebacken werden statt der vorher sechs im alten Restaurant Gino –, eine komplett erneuerte Elektrik, der Fußboden, die Wände, einfach alles.

Michael Loock ist derzeit dabei, den Gasträumen den letzten Schliff zu geben. Die Decke hell und weiß. Und in ähnlichen Farben, wie man sie von der neuen Ausgestaltung des Rathauses kennt, nun auch der Sims und Fries des angedeuteten Kamins. Kein Zufall oder Entlehnung vom Außenbild, sondern Vorgabe des Denkmalschutzes, klärt Loock auf. Der früher ebenso bunt wie manche Türfassungen des Rathauses ausgemalte Kamin musste so gestaltet werden. Und auch sonst waren die Spielräume für eigene Farbvorstellungen auf Seiten der Betreiber durch die Vorgaben des Denkmalschutzes begrenzt.

Was leider auch für die werbliche Außengestaltung galt. Die dürfe nur noch sehr zurückhaltend ausfallen, so Reinecke. Die Diskussion darum, warum man im neuen Logo nicht den Ratskeller so schreibe, wie auf dem Fries über der Eingangstür – dort steht „Raths=Keller“ hat er mitbekommen. Doch die Marketingberatung ergab, die alte Schreibweise nicht mit in eine zeitgemäße Bewirtschaftung zu übertragen. Im Übrigen hatten auch viele vorherige Betreiber schon immer einen „Ratskeller“ im Namen.

So soll es am nächsten Sonnabend nach einer lange und sicher noch einmal turbulenten Woche losgehen. Um 11.30 Uhr werde dann die Tür zur ersten Mittagsöffnung bis 14.30 Uhr aufgemacht, abends ist von 17.30 bis 22.30 Uhr geöffnet. „Für uns ist die Teilöffnung ein wichtiger Probelauf. Wir wollten unbedingt ans Netz, damit sich bis zum Sommer alles perfekt eingespielt hat. Das gilt zum Beispiel für die topmoderne neue digitale Bestell- und Rechnungstechnik, aber auch alle veränderten Abläufe“, begründet Tobias Reinecke die Entscheidung, so rasch wie möglich zu starten.

Die Kompletteröffnung einschließlich des zweiten Teiles mit der früheren Ratsschänke soll dann Anfang Mai erfolgen. Dann auch mit richtiger Einweihungsfeier. Blumen und Geschenke können also am nächsten Wochenende noch zuhause bleiben. „Da freuen wir uns erst einmal nur auf alle Gäste und dass es endlich losgeht“, so Reinecke.rah