LAGA 2022: Umgestaltung von Parks und Spielplatz

Spielplatz Plangarten ab Mai gesperrt / Naturnahe Entwicklungen stehen im Vordergrund

Der Spielplatz Plangarten wird umgestaltet. Dafür wird er ab Mai bis vorraussichtlich Ende des Jahres gesperrt sein.

Bad Gandersheim. Die Landesgartenschau (LAGA) bietet viele Möglichkeiten für die Stadt Bad Gandersheim. Im nächsten Jahr ist es bereits so weit und die ersten Vorbereitungen sind seit langem getroffen. Der Bereich Koppelwiese ist beispielsweise seit knapp fünf Monaten gesperrt und wird dies bis zur Eröffnung der LAGA bleiben. Franziska Schadzeck, Projektleiterin vom Hannoveraner Planungsbüro NSP, und LAGA-Geschäftsführer Thomas Hellingrath berichten im Stadtentwicklungsausschuss über bestehende und geplanten Baustellen.

„Aktuell arbeiten wir an dem Klosterübergang und dem Gandezugang“, sagt Schadzeck. Bei den Arbeiten im Bereich des Klosters Brunshausen wurden Baumfällungen durchgeführt, um eine ungestörte Sicht auf das Kloster zu haben. „Im Moment sieht es derzeit etwas kahl aus, doch in absehbarer Zeit wird dort wieder alles ergrünen“, verspricht Schadzeck. Der Zugang zur Gande werde mit einem Stufenübergang hergestellt. Hierfür wurde das Ufer zuerst angepasst. Die Breite des Zugangs beträgt ungefähr 15 Meter.

Im Bereich des Aueparks werde derzeit geplant, die Wegetrasse zu erneuern und dort außerdem Natursteine zu verbauen. Die Anlage solle sehr naturnah entwickelt werden, weswegen in diesem Bereich auch die alten Teich- und Seelandschaften wieder offengelegt werden. Zudem werde ein Steg entstehen, der über die Landschaft hinweggeht. In Höhe von ungefähr drei Metern können die Besucher der LAGA über die verschiedenen Vegetationsflächen gehen und diese überblicken. In diesem Bereich solle vor allem der prägende Baumbestand bewahrt werden.

Der Landschaftspark um die Osterbergseen ist ebenfalls im Bau, berichtet Schadzeck. Weiter erklärt die Projektleiterin, dass hier als nächster Schritt ein neues Pflaster für die Promenade gelegt werden solle. Das Pflaster werde in verschiedenen „Sand-Grey“-Farben gewählt und wird in einem waagerechten, versetzten Muster verarbeitet. Auf der steinernden Insel soll die Pflasterung in den gleichen Farben gesetzt werden, hier aber die Verlegung in einem Fischgrätenmuster erfolgen.

Des Weiteren sind die Arbeiten an dem zweiten Osterbergsee beinahe abgeschlossen. Vor einem Jahr ließ man dort das Wasser ab, um diesen auszugraben, da die Tiefe zu gering war. Dabei wurden zwischen 20 und 60 Zentimeter Sediment abgetragen. „Da der See ohne Wasser war, können wir jetzt das sehr gradlinige Ufer anpassen und es an einigen Stellen aufbrechen“, erklärt Schadzeck. In einem weiteren Schritt sollen der See eins und zwei verbunden werden. „Wir haben festgestellt, dass die beiden Seen einen Höhenunterschied von ungefähr drei Metern haben. Mit einer Wassertreppe wollen wir nun zwischen den beiden Kontakt herstellen“, erklärt Schadzeck.

Eine weitere Baustelle wird in den kommenden Monaten im Bereich Am Plan entstehen. Die Neuerungen betreffen hier besonders den Spielplatz. „Wir wollen hierbei die Wege und die Spielgeräte umgestalten beziehungsweise erneuern“, erklärt Schadzeck. Für die Neugestaltung der Spiellandschaft wurden Kinder gefragt, wie sie sich den neuen Spielplatz vorstellen. Diese haben verschiedene Wünsche und Vorstellungen dazu, was sie am Liebsten auf dem neuen Spielplatz hätten. Sie haben auch Zeichnungen angefertigt. Besonders gefragt waren die Themen „Klettern“ und „Fußball“. „Einen Fußballplatz konnten wir leider nicht umsetzen, da dafür nicht mehr genug Platz gewesen wäre“, berichtet Schadzeck. Es wird aber viele andere Geräte geben. Unter anderem werde es einen Kletterparcour, Balanciermöglichkeiten und Bodentrampoline geben. Mit der Denkmalpflege wurden hierfür naturnahe Materialien abgesprochen und gedeckte Farben – keine Farben sollten besonders herausstechen.

Ausschussmitglied Hendrik Geske (CDU) fragt diesbezüglich, wie lange die Sperrung des Spielplatzes andauern solle. Schadzeck antwortet darauf: „Der Platz wird voraussichtlich ab Mai gesperrt sein. Er würde dann über die Sommerferien gesperrt bleiben. Wir hätten die Sperrung auch lieber zu einer anderen Zeit vorgenommen, aber für die Einsetzung des Gummigranulat-Belages brauchen wir diese Zeit. Die benötigte Temperatur sollte dafür nämlich auch nachts um die acht Grad Celsius betragen“. Das verwendete Gummigranulat sei elastisch und saugfähig. Dadurch entstehen zum Beispiel unter Schaukeln keine Pfützen mehr. Hellingrath weist zusätzlich darauf hin, dass dies lediglich ein erster Entwurf der Planung ist. Es könne also noch zu Änderungen kommen.

Bei der geplanten Eröffnung des Platzes denkt Schadzeck an die Kinder: „Wir können den Platz schlecht fertigstellen und ihn dann noch ein halbes Jahr gesperrt lassen. Wenn er alle Arbeiten abgeschlossen sind, dürfen die Kinder natürlich auch wieder darauf spielen. Die Eröffnung wird gegen Ende des Jahres sein“.

Jürgen Steinhoff (SPD) erfragt zu diesem Thema, was mit den alten Spielgeräten passieren wird. Er könnte sich vorstellen, dass noch brauchbare Geräte gerne von Kindergärten genommen werden würden, oder sie allgemein an andere Kommunen weitergegeben werden könnten. Schadzeck erklärt: „Viele der Geräte können nicht mehr weiterverwendet werden. Sie sind bereits zu alt. Eventuell könnte die Seilbahn noch benutzt werden“. Spielgeräte, die noch verwendet werden könnten, sollen vorläufig auf dem Bauhof gelagert werden, erklärt Schadzeck weiter. Wie danach mit diesen verfahren wird, werde dann entschieden.
Die Maßnahme, die als nächstes folgt, ist die im März geplante , barrierefreie Anbindung an den Skulpturenweg im Bereich Gabionenhang. Im Juni sollen die Bauarbeiten am Naturschwimmbad beginnen.hei

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