LaGa-Blumenhalle: Platz steht fest

Ausstellungs-Highlight wird in einem großen Zelt auf dem Kurhausparkplatz platziert

Der Kurhausparkplatz an der Gande: Hier soll die Blumenhalle der Landesgartenschau Aufstellung finden.

Bad Gandersheim. Es war beinahe so etwas wie nur eine kleine Randbemerkung bei der Pressekonferenz der Landesgartenschau-Durchführungsgesellschaft zur Vorstellung der Preisstrukturen. Da tauchte in der Tabelle auch ein Ticket für eine „Blumenhalle“ auf, dazu der kurze Hinweis, dass man diese außerhalb der LaGa auch zum kleinen Preis exklusiv besuchen kann. Im normalen Tagesticket wie natürlich auch den Dauerkarten ist der Eintritt in diese „Blumenhalle“ inbegriffen.

Eine solche Ausstellungshalle für floristische Leistungen und Darstellung ist an sich fester Bestandteil jeder Landesgartenschau. So war und ist es natürlich auch in Bad Gandersheim geplant. Was bislang noch offen war: der Standort dieser Ausstellung. Sie benötigt in der Regel eine durchaus stattliche Fläche von etwa 800 bis 1000 Quadratmetern. Steht dafür nicht zufällig ein vorhandenes Bauwerk zur Verfügung, wird in aller Regel auf einen temporären Raum, also ein Zelt zurückgegriffen, wobei es sich dabei um etwas anspruchsvollere Ausführungen handelt als gemeinhin zu Festen üblich. Immerhin steht die Ausstellungshalle das gesamte halbe Jahr der Landesgartenschau.

Im Zuge der Pressekonferenz nur vage angedeutet, lüftete die Landesgartenschau nun auf Nachfrage des GK das Geheimnis, wo die Blumenhalle denn aufgebaut werde. Und das ist durchaus eine Überraschung.

Nach aktuellem Plan wird dieser Ausstellungsteil nicht direkt innerhalb des Landesgartenschaugeländes platziert, sondern sozusagen als „Brücke“ zwischen diesem und der Innenstadt – und zwar auf dem Kurhausparkplatz an der Seite entlang der Gande. Hier wird ja auch die neue Kurpromenade gebaut und Verbindung zwischen Seekurpark und Innenstadt werden.

„Dies ist schon eine Besonderheit, denn normalerweise sind die Blumenhallen als floristischer Höhepunkt innerhalb einer LaGa integriert“, erklärt Geschäftsführer Thomas Hellingrath. Sie nun außerhalb des umzäunten Geländes aufzustellen, habe seinen Grund auch darin, dass ein so großes Zelt nur schwer innerhalb der umzäunten Fläche Platz hätte finden können. Dort sind zahlreiche andere Höhepunkte geplant.

So habe man sich entschlossen, statt dessen die Blumenhalle auf dem Kurhausparkplatz anzuordnen. Dieser wird damit logischerweise während der LaGa und in weiten Teilen des Jahres 2022 nicht dem Verkehr oder zum Parken zur Verfügung stehen. Vermutlich gilt dies auch für den nördlichen Teil zwischen Kurhaus und Bahndamm, wo unter anderem großzügige Fahrradstellflächen geschaffen werden sollen. Immerhin wird ja an dieser Stelle auch die Anbindung an den Skulpturenweg gebaut, über die Radtouristen leicht nach Bad Gandersheim gelangen und direkt an das LaGa-Gelände heranfahren können.

Die LaGa-Geschäftsführung sieht in der externen Platzierung der Blumenhalle eine große Chance: Zum einen liege dieses Ausstellungs-Highlight jeder Gartenschau damit praktisch schon auf dem Weg in die Innenstadt, wohin die LaGa die Menschen auch locken möchte. Zum anderen lässt sich die Blumenhalle so als „Mini-LaGa“ auch allein über das gesonderte Ticket besuchen, was vor allem Kurzbesucher oder speziell an den Themenausstellungen Interessierte ansprechen wird.

Während der sechs Monate LaGa werden die Ausstellungen alle 14 Tage bis drei Woche komplett verändert. So lohnt es sich immer wieder neu, die Blumenhalle zu besuchen. Der Eintritt in die Blumenhalle allein kostet zwischen einem Euro (Schulklassen- oder Jugendgruppenzugehörige) und fünf Euro (Erwachsene einzel). Freien Eintritt haben sogar Kita-Gruppen und alle Kinder unter drei. In den Tages- und Dauerkarten wie gesagt ist der Eintritt in die Halle aber immer inkludiert.

Die Umnutzung des Parkplatzes für die Aufstellung der Blumenhalle bewirke außerdem, dass es eine Integration des Bereiches rund um den Kurhausteich und an der Füllekuhle in das LaGa-Geschehen gebe. „Das war ja ursprünglich ohnehin mal geplant, das LaGa-Gelände hier bis an die Hildesheimer Straße an der Gandebrücke reichen zu lassen, was ja letztlich an dem Bereich durchschneidenden Lohmühlenweg gescheitert ist“, erinnerte Hellingrath an den Beginn der Planungen. Nun könne man diesen Bereich mindestens mit diesem Ausstellungsteil anbinden und die Menschen damit vielleicht auch stärker locken, dann auch noch in die Innenstadt weiterzugehen.rah