LaGa: Roswitha-Rose wird wiederbelebt

Sonnabend fand eine Baustellenführung rund um die Osterbergseen statt / Am Nachmittag Mitgliederversammlung des Fördervereins

Führung am Osterbergsee.

Bad Gandersheim. Dass es in der Bevölkerung ein großes Interesse an der Landesgartenschau 2022 (LaGa) gibt, zeigte sich am Sonnabend bei der „Baustellenführung“ durch den Geschäftsführer der Durchführungsgesellschaft, Thomas Hellingrath. Ausgestattet mit einem Megaphon konnte er rund 90 interessierten Bürgern die Planungen vorstellen, die in der nächsten Zeit rund um die Osterbergseen umgesetzt werden sollen. Die Kuranlagen im Stadteingangsbereich am Kurhaus sollen langfristig und nachhaltig mit der Stadt verbunden werden, so Hellingrath.

Entlang der Gande soll eine „Grün-Promenade“ entstehen. Zu der gerade noch rechtzeitig erfolgten Abholzung am Kurhaus sagte der Geschäftsführer, dass dort ein 100 Prozent barrierefreier Zugang zum Skulpturenweg  entstehen soll. Durch die fast überwiegende Steigung von sechs Prozent müssten Podeste eingebaut werden, der Weg soll im „Zick-Zack“ nach oben führen. Aber, die Bürger sollten keine Sorge haben, es sollen auch wieder neue Anpflanzungen stattfinden. Hellingrath könne sich von dieser Stelle aus auch einen guten Einstieg für Radtouren vorstellen. Am erten Osterbergsee angekommen, berichtete er, dass man die großen gesunden Bäume stehen gelassen habe. Die Wege um die Seen sollen alle neu werden, unterbrochen von attraktiven Aufenthaltsplätzen. Vom Beginn des Kurparks bis zu den Seen soll außerdem ein Blütenband entstehen. „Das Blütenband sorgt eine höhere Aufenthaltsqualität und bietet zudem Nahrung für die Insekten“. Was den abgelassenen zweiten Osterbergsee anginge, soll dieser mehr Wassertiefe erhalten. Zudem soll ein Sichtbezug zwischen den beiden Seen hergestellt werden. Schwimmende Inseln, Seerosen und Lotuspflanzen und ein Floß, mit dem sich Kinder über das Wasser ziehen können, sollen die innerliche Optik der Seen steigern.

Am Nachmittag traf sich der Förderverein der LaGa zur Mitgliederversammlung im Hotel Waldschlößchen. „In 25 Monaten ist es soweit, dann eröffnen wir die Landesgartenschau“, so die Bürgermeisterin, Franziska Schwarz in ihrem Grußwort „wir haben uns viel vorgenommen, auch wenn es was die Organisation und die Finanzen angeht, mit einem sehr hohen Risiko verbunden ist“. Manchmal fühle sie sich sogar etwas beklommen, angesichts der vielen Dinge, die noch zu tun seien. Dennoch wäre es auch ein großes Risiko, dieses Wagnis nicht einzugehen. Einiges, was schon lange als Projekt in den Schubalden schlummere, könne man nun realisieren. Ein sichtbares Zeichen würde der Förderverein setzen, dem Schwarz für das Engagement dankte.

In der Mitgliederversammlung berichtete Hellingrath ebenfalls über die Planungen rund um die Osterbergseen. Carlos Miranda stellte die Homepage des Fördervereins vor, die ab sofort online ist. Lob gab es dafür vom stellvertretenden Vorsitzenden, Eckard Froböse. „Das ist nicht etwa eine Kleinigkeit, das hat auch über 100 Stunden Engagement gekostet“. Froböse informierte darüber, dass man wieterhin Aufklärungsarbeit leisten werden, da hier und da immer noch Ablehnung gegenüber der LaGa spürbar sei. Demnächst werde man auch in die Ortschaften fahren, zudem soll ein Stammtisch regelmäßig stattfinden. „Wir hören uns auch gerne Kritikpunkte an“, betonte Froböse.

Einen erfrischenden Vortrag hielt Lenart Jörn vom Arbeitskreis Jugend. Motto-Abende mit Comedians oder Bands, eine Chill-Out-Bar oder ein Speakers´ Corner könne man für die Jugend der LaGa schaffen, so seine Vorschläge. „Es ist wichtig, auf die Jugend zu zugehen und nicht darauf zu warten, dass die Jugend von alleine kommt“, so Jörn.  Der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Rolf Holbe, berichtete, dass man für die LaGa zwischen 60 und 100 kommunikative Menschen brauche, die als Gästeführer zur verfügung stellen wollen. Es sollen auch Führungen für Menschen mit Behinderungen angeboten werden.

Auf die Frage einer Besucherin, ob nicht auch eine besondere Blume für die LaGa gekürt werden könne, antwortete die Bürgermeisterin, dass es schon eine „Roswitha-Rose“ gebe. Die sei in der Vergangenehiet etwas in Vergessenheit geraten. Mit der Züchterin habe man schon Kontakt aufgenommen. Es gebe nur noch ein Exemplar im Rosarium in Reinhausen. Die Rose basiert auf einer alten Sorte, ist halb gefüllt und duftet kräftig. Weiter wurde mitgeteilt, dass Dr. Holbe jetzt Mitglied im Sonderausschuss der LaGa und im Aufsichtsrat der LaGa GmbH ist. Sein vertreter ist Eckard Froböse. Neue Beisitzerin ist Katja Busch als Pressewartin.hn

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