Bad Gandersheim. In das Insektenhotel am Skulpturen floss vor knapp zwei Jahren viel Arbeit. In einer 72-Stunden-Aktion baute die Landjugend Heberbörde das Häuschen auf. Nach einem Vandalismus-Vorfall vor ungefähr einer Woche gab es die Überlegung, das Insektenhotel an einem anderen Standort aufzubauen. Vor Ostern gab es darüber eine Entscheidung.

Tizia Hamann, Vorsitzende der Landjugend Heberbörde, konnte berichten, dass beschlossen wurde, den Standort am Skulpturenweg zu erhalten. Durch den Brand im August 2020 kann das Häuschen momentan nicht genutzt werden. Wie das Feuer damals ausbrach, ist nach wie vor unklar.

Wann das Insektenhotel wieder aufgebaut wird, konnte Hamann noch nicht festlegen. „Eigentlich hatten wir im Oktober schon vor, es wieder aufzubauen. Dann wurde Bad Gandersheim aber zum Corona-Hotspot und danach kam eine Verordnung nach der anderen“, erläutert Hamann. Um das Häuschen wieder zu errichten, würden mehrere Helfer benötigt, doch ein Zusammenkommen ist derzeit einfach so nicht möglich.

Bei dem jüngsten Vandalismus-Vorfall entwendeten ein oder mehrere Unbekannte die dort extra zur Überwachung angebrachten Wildkameras. „Die Kameras waren außer Reichweite angebracht und waren nicht einfach abnehmbar“, erklärt Grundstückseigentümer Claus König. Um an die Objekte zu gelangen, nutze der /die Täter das Absperrgitter, welches vor dem Insektenhotel steht, als Leiter. Die Videoaufnahmen konnten so im Nachhinein nicht geprüft werden, da zur Auswertung der Aufnahmen die Speicherkarte aus den Kameras benötigt wird. Dieser erneute Vandalismus, hätte das Aus für den Standort bedeuten können.

Doch Hamann sagt: „Wir lassen uns davon nicht abschrecken“.

Im Mai 2019 entstand das Insektenhotel während einer 72-Stunden-Aktion. Insgesamt haben 40 Mitglieder der Landjugend Heberbörde bei dieser Aktion mitgewirkt. Dabei wurden sie auf verschiedenste Weise unterstützt. Von den Landfrauen bekamen sie zum Beispiel ein großes Frühstück. Aber auch andere Sponsoren unterstützten die Verpflegung der Arbeitenden. Zudem erhielten sie Material- und Geldspenden oder verschiedenste Unterstützung aus der Bevölkerung. Um eine perfekte Umgebung zu schaffen, wurden auch insektenfreundliche Stauden um das Insektenhotel gepflanzt.

Da in den Platz viel Arbeit investiert wurde, will die Landjugend diesen ungern fallen lassen. Denn trotz der Vorfälle sei es noch ein schöner Platz. „Wir haben auch viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung erhalten“, so Hamann. Jemand hat den Standort des Insektenhotels zum Beispiel bei Google Maps hinzugefügt. „Wie es an dem Ort weitergeht, können wir nicht wissen. Wir sehen aber den positiven Zuspruch und das zählt für uns mehr“, teilt Hamann mit.

Bis das Insektenhotel wieder aufgebaut ist, kann es noch etwas dauern. Einen Termin vor Ort mit einer größeren Gruppe zu vereinbaren, war ebenfalls noch nicht möglich, weswegen auch noch nicht sicher ist, wie das Häuschen nach dem Wiederaufbau aussehen werde. Doch eines ist sicher, sagt Hamann: „Es wird wieder ein begehbares Insektenhotel geben“.hei