Landmarktkonzept furios gestartet

Regionale Produkte von kleinen Firmen werden künftig ständig angeboten

Die regionalen Produkte gab es auch in kleinen Geschenkpackungen.

Bad Gandersheim. Schon am frühen Sonntagvormittag begann der Run: Die Parkflächen rund um die Gärtnerei Dörries – auch der geöffnete Netto-Parkplatz gehörte dazu – waren schon frühzeitig gut gefüllt, zuweilen fiel es nicht leicht, einen Platz zu finden. Der Andrang zahlloser Interessierter galt zwischen 10 und 16 Uhr der Eröffnung des „Landmarktes Dörries“, eines neuen Vermarktungskonzeptes für ein Bündel regionaler und in kleinen Betrieben hergestellter Produkte. Und die Resonanz der Besucher war überschwänglich: „Ein tolles Angebot, das hat Bad Gandersheim gebraucht“, so war immer wieder zu hören. Und Arne Dörries als Ideengeber heimste zahlreiches Lob für sein Engagement ein. In einem Bereich, der sonst als Verkaufsgewächshaus genutzt wird, präsentierten sich am Sonntag ein Teil der Hersteller, die künftig den Landmarkt beschicken.

So die Firma Creydt Saft, die Hofmolkerei Niehoff und die Imkerei Kleinhans sowie die Craft-Brauerei Kemker aus dem Münsterland. Außerdem Einbecker Jung  mit Spirituosen und Gewürzmischungen. Im Freien bot die Obstplantage Franke eigenes Obst feil, konnte  Wein vom Weingut Annenhof verkostet werden und nebenan gab es den passenden Biokäse vom Kalefelder Hof Bulle dazu. Die Leinetaler Manufaktur präsentierte eine umfängliche Palette an Gewürzen, Essig und Würzölen. Weiter dabei das Mühlengut aus Voldagsen mit Wildprodukten und einem Essensangebot aus dem Foodtrailer.

Eine Produktvielfalt, die viele begeisterte. Und die künftig auch im Landmarkt Dörries weiter angeboten werden soll. Wobei mancher Besucher vielleicht missverstanden hat, dass dies nach dem Eröffnungstag natürlich nicht in gleicher Weise und täglichem persönlichen Einsatz der jeweiligen Hersteller oder Lieferanten passieren kann.

Die Produkte der beteiligten Firmen sind ab Wochenanfang zu den normalen Öffnungszeiten des Blumenmarktes in einem dafür eingerichteten Bereich verfügbar. Dort können die Kunden sie aussuchen und wie Blumen auch ganz normal an der Kasse bezahlen. Neben der Kasse befindet sich die Ecke mit den regionalen Lebensmitteln. Zusätzlich wird angeboten, Produkte und – falls gewünscht – mit Blumen zu ansprechenden Geschenken zusammenzustellen, von denen es am Sonntag auch Beispiele zu sehen gab.

Grundgedanke, so Arne Dörries war, lokalen Produzenten einen lokalen Verkaufsplatz anzubieten. Eine solche Idee bestand schon länger in Bad Gandersheim und ist unter anderem für einen Standort in Brunshausen diskutiert worden. Dort wäre dies aber auch mit einem entsprechenden und für viele Kleinfirmen schwer leistbaren Personalaufwand verbunden gewesen, der beim Landmarkt-Konzept nicht geleistet werden muss.

Ganz ohne kritische Anmerkungen ging es dann aber doch nicht. Diese Stimmen wiesen auf eine Konkurrenz zu vorhandenen Angeboten hin. Doch weder im Falle eines Gandersheimer Obstgeschäftes noch eines Heckenbecker Bioladens hat die nicht auch zum Teil vorher schon bestanden. Zudem gibt es die meisten der im Landmarkt angebotenen Produkte weder im einen noch anderen Geschäft. Der Aspekt der Ergänzung überwiegt damit doch bei Weitem.rah