Laura liest am besten

Sechstklässlerin vertritt das Roswitha-Gymnasium beim Kreisausscheid des Vorlesewettbewerbs

Die Schüler des Roswitha-Gymnasiums Valentin Rehmsmeier, Laura Krel und Freda Maßmann (von links) haben am Vorlesewettbewerb teilgenommen.

Bad Gandersheim. Corona zwingt die Menschen, kreativ zu sein. Vieles, was sonst in großem Stile durchgeführt werden konnte, lässt sich momentan in dieser Form nicht realisieren, und es müssen Alternativen gefunden werden. Das gilt auch für den Vorlesewettbewerb, dessen dritte Runde auf Kreisebene vor Kurzem angelaufen ist.

Schon der Schulentscheid am Roswitha-Gymnasium lief nicht so ab wie üblich. Wo sonst der fünfte und sechste Jahrgang das Forum füllen, konnten die drei Klassensieger kurz vor Weihnachten nur jeweils drei Mitschüler als Unterstützung mitbringen. Valentin Rehmsmeier (6a), Freda Maßmann (6b) und Laura Krel (6c) lasen der sechsköpfigen Jury, bestehend aus Lehrern und Schülern der Oberstufe, zunächst Passagen aus selbst gewählten Romanen vor. Anschließend mussten sie einen Textausschnitt aus „Rico, Oskar und das Mistverständnis“ von Andreas Steinhöfel vortragen, den sie im Vorfeld nicht üben konnten.
Der Jury fiel es angesichts der guten Leseleistungen der drei Sechstklässler nicht leicht, einen Gewinner zu bestimmen, letztendlich setzte sich aber Laura Krel mit ihrem sehr lebendigen Lesestil gegen die Konkurrenz durch.

Die dritte Runde, in der die Schulsieger des Landkreises Northeim gegeneinander antreten, kann dagegen auch in diesem Jahr nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden. Stattdessen erstellen die Teilnehmer kurze Videos, in denen sie ihre Texte präsentieren und die bis zum 10. Februar bei der Stiftung Lesen eingereicht werden müssen. Der Vortrag eines Fremdtextes entfällt hierbei.

Nachdem Finn-Luca Strohmeier, der das Roswitha-Gymnasium im letzten Jahr vertreten hat, es bis in den Bezirksentscheid geschafft hat, hofft nun auch Laura auf eine gute Platzierung. Traurig darüber, dass die dritte Wettbewerbsrunde nach dem Klassen- und dem Schulausscheid nicht in Präsenz stattfinden kann, ist sie nicht. „Ein Video zu drehen, finde ich praktischer“, erklärt die Elfjährige, „da kann man es einfach noch einmal neu machen, wenn etwas nicht so geklappt hat“. Die beiden Zeugnisferientage sind für sie eine gute Gelegenheit, das Video zu erstellen, in dem sie aus dem Roman „Ostwind – Aufbruch nach Ora“ von Christina Magdalena Henn und Lea Schmidbauer lesen wird. Für die Schulgemeinschaft ist es damit wieder einmal Zeit, die Daumen für ihre Vertreterin zu drücken und zu hoffen, dass sie an den tollen Erfolg aus dem Vorjahr anknüpfen kann.jag