Lena Guth ist eine von zwei Geschäftsführern der LGS-Durchführungsgesellschaft

Zweite Hälfte des Führungstandems ist Thomas Hellingrath aus Zülpich / Arbeit vor Ort startet sofort

Interimsgeschäftsführer Frank Brandt, die neue Geschäftsführerin der LGS-Durchführungsgesellschaft Lena Guth und Bürgermeisterin Franziska Schwarz am Montag am Theaterbrunnen.

Bad Gandersheim. Jetzt geht’s richtig los. Nachdem im Hintergrund natürlich bereits längst die Planungen für die Landesgartenschau beim Büro Schonhoff in Hannover im Gange sind, konnte nach der erfolgreichen Gründung der Durchführungsgesellschaft nun ein entscheidender Schritt vollzogen werden: Der Aufsichtsrat hat nach intensiven Beratungen die Personalentscheidungen zur Geschäftsführung dieser zentralen Gesellschaft getroffen. Und es ist keine Einzelstelle, die da besetzt wird, sondern ein Tandem wird sich die Aufgaben teilen, wie Bürgermeisterin Franziska Schwarz am Montagmorgen erfreut offiziell mitteilen konnte.

Ein Teil des Tandems ist bereits vor Ort und nimmt ab sofort die Arbeit auf: Lena Guth, 30, wird als Geschäftsführerin in der Durchführungsgesellschaft für die Bereiche Organisation, Finanzen und Marketing tätig werden. Der zweite Teil der Geschäftsführung wird von Thomas Hellingrath wahrgenommen, ihm werden die Bereiche Fachberatung und Bauleitung unterstellt. Hellingrath steht im Moment noch nicht zur Verfügung, er  muss seine vorherige Aufgabe erst noch vertragsgemäß abschließen, bevor man im August mit ihm in Bad Gandersheim rechnet. Unter anderem war der 55-Jährige gelernte Gärtner und Landschaftsarchitekt für die Landesgartenschau 2014 Zülpich tätig und verfügt daher also über die notwendigen Erfahrungen für eine solche Veranstaltung.

Lena Guth hingegen startete beruflich zunächst in Dresden in ein Studium, das sie aber bald zugunsten eines anderen mit der Fachrichtung Betriebswirtschaft in Osnabrück eintauschte. Nach dem Master arbeitete sie vier Jahre lang als Referentin der Geschäftsführung eines medizinischen Spezialversorgers. Dort war sie auch im Baubereich tätig.

Vor dem nächsten Karrieresprung in einem Krankenhaus entschied sie sich aber gegen den Verbleib in der Gesundheitsbranche und begann 2017 in Münster ein Studium der Kunstgeschichte. In der Universitätsstadt ist sie im vierten Semester auch noch eingeschrieben. Den Ausstieg aus der Gesundheitsbranche habe sie nie bereut, sagte sie am Montagmorgen. Erst recht nicht vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen. Umso mehr freut es sie, sich für ein Projekt wie die Landesgartenschau engagieren zu dürfen, das Kunst, Kultur und Gesundheit miteinander verbinde.

Ihre Arbeit beginnt im Grunde sofort. Zwar ist offiziell der bei Gründung der Durchführungsgesellschaft als Interims-Geschäftsführer aus dem Kreishaus eingesetzte Frank Brandt noch in Amt und Würden, doch wird das die neue Geschäftsführerin nicht hindern müssen, sich schnell Strukturen zu schaffen und mit der Arbeit loszulegen. Die formale Übertragung der Amtsgeschäfte sei aber bereits für Mitte Juni vorgesehen, hieß es am Montagmorgen.

Ein riesiger Berg an Dingen sei zu bewältigen, weiß Guth, die in den Räumen des alten Bauamtes am Markt (hinter der Festspieltribüne) ihr Büro beziehen kann. Schnell müssen alle notwendigen Arbeitsstrukturen, wie Mail, Telefon und Adresse auf die Beine gestellt werden. Wenn die Erreichbarkeit gegeben ist, geht es sofort los. Vorher schon macht sich Guth mit ihrer neuen Umgebung vertraut, lernt die Stadt und die Menschen kennen, wird schnell versuchen, erste Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen.

Unter den Dingen, die als erste Tätigkeiten angefasst werden sollen, sind zum einen die Frage, wie die gerade in letzter Zeit wieder stärker nachgefragte Bürgerbeteiligung eingebunden und Vorschläge aus der Bürgerschaft für die Landesgartenschau  umgesetzt werden können. Guth plant, grundsätzlich ein offenes Büro und Ohr für solche Anliegen zu haben, es werde aber bald auch Sprechzeiten geben, zu denen sie verlässlich erreich- und ansprechbar sein werde.

An zweiter Stelle folgen dann schon Marketingschritte, wie die Schaffung des genauen Mottos, eines Logos und eines Maskottchens, damit fortan damit geworben werden kann. Eine Internetseite wird in Kürze erstellt und dann erste Anlaufstelle für alle Informationen  rund um die Landesgartenschau werden. Dem Thema social media will sich Guth zudem intensiv widmen und sie für die Gartenschau nutzen.

Danach folgt das Interesse der Region um Bad Gandersheim an dem Ereignis. In manchen Orten wie Lamspringe oder Northeim gibt es bereits konkrete Ansätze, an der Gartenschau teilzuhaben, vielleicht auch mit externen Veranstaltungen.

Die beste Nachricht der neuen Woche aber ist sicher einfach, dass jetzt die langersehnte Arbeit an all diesen Themen losgeht. Und bald schon über dies und das zu berichten sein wird.rah