Maskottchenfieber steigt weiter

Auch alte Menschen interessieren sich für Wettbewerb zur Landesgartenschau / Lena Guth beim Seniorennachmittag

Lena Guth freute sich über das Interesse der Senioren am Maskottchenwettbewerb.

Bad Gandersheim. Das Maskottchenfieber hat mittlerweile alle Generationen erfasst. Auch ältere Menschen wollen sich an dem Wettbewerb für die Landesgartenschau 2022 (LaGa) in Bad Gandersheim beteiligen. Gesucht wird ein Maskottchen, das die LaGa repräsentiert. Über den Wettbewerb und den aktuellen Planungsstand für das Großereignis informierte Lena Guth die Teilnehmer des Seniorennachmittags im Michaelshaus.

„Ich möchte nicht, dass nur Schüler und junge Leute ihre Ideen einreichen, sondern ich möchte auch Sie motivieren, selbst den Stift in die Hand zu nehmen und zu überlegen, wie das Maskottchen für die Landesgartenschau aussehen soll“, sagte die Geschäftsführerin der Landesgartenschaugesellschaft an die älteren Menschen gewandt. „Trauen Sie sich ruhig, dass muss keine perfekte Zeichnung sein, das kann auch eine Skizze sein oder ein Strichmännchen.“ Das Maskottchen sollte einen Namen haben und es sollte beschrieben werden, welche Geschichte sich hinter ihm verbirgt und „was es so besonders macht“. In das kreative Schaffen könne durchaus die Familie eingebunden werden. „Schnappen Sie sich ihre Enkel und reichen sie gemeinsam einen Entwurf ein“, regte Guth an. Die Geschäftsführerin ist gespannt auf die Ergebnisse, die von einer Jury bewertet werden. Und das gilt für alle Vorschläge, schließlich sind sämtliche Bürger aus Bad Gandersheim und Umgebung aufgerufen sich zu beteiligen.

Die Münsterländerin hatte den älteren Menschen zunächst erläutert, dass derzeit der Entwurf des Planungsbüros aus Hannover für das Gelände der Landesgartenschau konkretisiert werde und Detailplanungen für die Fläche vorgenommen werden. Es benötige etwas Zeit, bis erste Vorboten der LaGa auf dem Gelände zu sehen sind, bat sie um Geduld. Bei allen vorbereitenden Maßnahmen gehe es darum, die Natur zu respektieren und nur sensibel einzugreifen. Langfristig profitieren werde die Stadt durch verbesserten Hochwasserschutz.

Etwas dauern werde es auch noch, bis ein Logo zu sehen ist. Dies hänge damit zusammen, dass die Veranstaltung in Bad Gandersheim die erste Landesgartenschau in Niedersachsen ist, die auch Fördergelder vom Land bekommt. „Darüber freuen wir uns sehr, aber es macht die Sache nicht ganz so einfach“, thematisierte Guth den bürokratischen Aufwand. Als ein Beispiel nannte die 30-Jährige das Vergaberecht. Daher gelte es auch für das Logo entsprechende Ausschreibungsrichtlinien zu beachten. „Wir denken aber, dass wir Ende des Jahres ein Logo haben, so dass wir Flyer drucken können und damit auch schon Werbung zu sehen ist.“ Bei allen Planungen spiele der Nachhaltigkeitsgedanke die entscheidende Rolle, machte Guth deutlich. Die Stadt solle von der Landesgartenschau profitieren. „Wir werden Anreize schaffen, dass sich die Besucher die Stadt angucken und in die Stadt auch wiederkommen möchten.“

Und damit möglichst viele Menschen schon weit im Vorfeld auf die Landesgartenschau aufmerksam werden, bedarf es eines gelungenen Maskottchens. Die Entwürfe können im Büro der Landesgartenschau, Markt 9 in Bad Gandersheim, abgegeben werden. Am Ende kündigte Guth an, in vier Wochen gerne wieder zu kommen, um sich erste Entwürfe anzuschauen und vom Fortgang der Vorbereitungen für das Projekt LaGa 2022 zu berichten. Auch das Team des Seniorennachmittags möchte einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Gäste der Landesgartenschau wohl fühlen in Bad Gandersheim, kündigte Gisela Meyer an. Zu den jeweils am zweiten Mittwoch im Monat ausgerichteten Treffen sollen während des Ereignisses auch ältere LaGa-Besucher in das Michaelshaus kommen können, wenn sie zum Beispiel müde sind oder es „aus Kübeln schüttet“.art