Der erste Teil der Interview-Reihe „Ehrenamt hat ein Gesicht“

Miriam Mole berichtet über ihre Erfahrungen als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der „Machbar“

Bad Gandersheim. Im ersten Interview der Reihe „Ehrenamt hat ein Gesicht“wurde Miriam Mole befragt. Sie lebt in Bad Gandersheim und engagiert sich schon recht lange freiwillig in der Stadt bei dem Projekt „Machbar“ von der Gemeinwesenarbeit der Star gGmbH. Hier steht sie Rede und Antwort: Hallo Miriam, magst Du Dich mit ein paar Worten vorstellen? „Hallo. Ich bin Miriam, 51 Jahre jung. Ich habe vier Kinder, drei davon leben noch zuhause und einen alten Hund.

Ich arbeite im hiesigen Krankenhaus im Nachtdienst. Meine Hobbys: Singen im Chor und Taize Singen (unter anderem jeden Mittwoch ab 18 Uhr in der Stiftskirche. Dort sind Besucher immer willkommen.) Ich reise sehr gerne durchs Land mit Fahrrad und Hund im Gepäck. Oftmals stehe ich dann, bei fremden Gastgebern, die ihren Garten für Reisende wie mich öffnen. Das sind immer sehr schöne Erlebnisse.”

Bei welchem Projekt bist Du ehrenamtlich dabei? „Zur Zeit unterstütze ich die ‘Machbar’, die von der Gemeinwesenarbeit der Star gGmbH ins Leben gerufen wurde. Dort organisieren wir uns als Team von Ehrenamtlichen selbst, damit wir unseren Bürgern aus Bad Gandersheim und Umgebung ein nettes Ambientve zum ‘Gemeinsam Zeit verbringen’ anbieten können.“ Was genau passiert in der “Machbar”? “Wir sind ein bunt gemischter Haufen von netten Leuten, die gerne Gastgeber in dem freundlich gestalteten Raum der ‘Machbar’ (Stiftsfreiheit 14) sind und unsere Gäste verwöhnen. Dienstags servieren wir ab 15 Uhr Kaffee, Tee und selbstgebackenen Kuchen.

Donnerstags gibt es ab 12.30 Uhr frisch zubereitete Suppen oder Eintöpfe. Das alles wird von uns Ehrenamtlichen mit viel Liebe zubereitet.Es gibt dort keine festen Preise, sondern jeder kann als Spende einen Betrag geben, der es ihm wert ist.“ Was ist für Dich persönlich das erfüllende an der freiwilligen Tätigkeit? „Es ist einfach interessant und motivierend, mit anderen Leuten gemeinsam etwas aufzubauen, und für alle Menschen einen Raum zu bieten, in dem sie gemeinsam eine gute Zeit haben.“

Gibt es einen oder mehrere „besondere Momente”, die Dir im Gedächtnis geblieben sind? „Keine Speziellen. Aber die Herzlichkeit der Gäste, die regelmäßig zu unseren Aktionen kommen ist toll. Und bei vielen spürt man, dass es ihr Highlight des Tages ist und sie sich sehr drauf freuen.” Wie würdest Du andere Menschen zu ehrenamtlichem Engagement ermutigen? Hast Du Ideen, junge Menschen für ein Ehrenamt zu gewinnen, und welche Rolle könnten Schulen dabei spielen? „Ich persönlich spreche meine Bekannten und Freunde einfach an, ob sie nicht Lust und Zeit hätten, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Schulen und junge Menschen? Schwierig. Nur als Vortrag oder theoretische Vorstellung eines Projektes kriegt man keine Kids oder Teens motiviert und aktiviert. Wie man es anders machen kann, weiß ich auch nicht.“ Wie würdest Du, wenn Du es entscheiden könntest, Ehrenamt würdigen oder belohnen?

„Tja, gute Frage! Es geht ja nicht wirklich um materielle oder finanzielle Belohnung, sondern eher um die Tatsache, dass ich selbst viel Positives mitnehmen kann. Jedenfalls solange genug Ehrenamtliche bereit sind, mit zu helfen und dabei sind und es nicht zusätzlich in der Freizeit in Stress oder Arbeit ausartet. Ansonsten fände ich eine Würdigung der Stadt in Form eines gemeinsamen Essens oder ein kleines Fest eigentlich ganz nett.

Weder den besagten Ehrenamtspreis noch irgendwelche Abstimmungen, wer dafür am ehesten honoriert werden soll, finde ich persönlich treffend. Dann doch lieber etwas für alle zusammen.“ Hier ist der Platz für Dein persönliches Statement, Motto, Gedanken und Wünsche: „Durch mein Engagement habe ich eine gute Freundin kennenlernen dürfen, habe langjährige Freundinnen mit ins Boot geholt und viele neue, nette Kontakte geknüpft.

Und als Motto kann ich nur folgendes sagen: ‘Leute, geht raus aus euren eigenen vier Wänden und helft beim backen, kochen und vielleicht im Service bei uns in der Machbar. Es macht einfach nur Spaß!’ Wer Lust hat sich in der „Machbar“ zu engagieren, kann sich gern bei Jakob Manzeck unter der Nummer (0157) 85139273 melden oder im Idealfall einfach mal bei der „Machbar“ vorbeischauen. Wer ein Ehrenamt ausübt und Teil von “Ehrenamt hat ein Gesicht” sein möchte, kann sich per E-Mail an redaktion@gandersheimer-kreisblatt.de beim Gandersheimer Kreisblatt sowie bei Jacob Manzeck oder über Facebook bei „Mein Bad Gandersheim“ melden.red