Mit Tatendrang die dunklen Wolken vertreiben: Weltbühne wird aktiv

Unter anderem zwei Benefiz-Konzerte in Heckenbeck und Brunshausen geplant: „Weltbühne bei Freunden zu Gast“

Re-Start im eigenen Hof: Hier soll am Freitag, 3. Juli, mit dem „Trio Rizado“ ein Benefiz-Konzert zugunsten der Weltbühne stattfinden. Im Juli ist die „Weltbühne bei Freunden zu Gast“, zweimal in Brunshausen im Klosterhof-Garten.

Heckenbeck. Noch vor Kurzem sah es für die Weltbühne Heckenbeck eher finster aus (GK berichtete). Und dies trotz der da gerade bevorstehenden Lockerung für Kulturbetriebe, denen danach wieder Veranstaltungen mit bis zu 250 Zuschauern unter entsprechenden Auflagen – und – im Freien zugestanden wurden. Nun ist die Weltbühne bekanntlich ein Saalbetrieb, dem das so gar nicht nützte.

Im Zuge des Gespräches mit dem GK aber taten sich Ideen auf, wie sich die Weltbühne in eine Richtung bewegen könnte, um ebenfalls wieder Kultur anbieten zu können. Und nun, drei Wochen nach dem letzten Gespräch, gibt es Neues zu berichten: Die Weltbühne wird aktiv und will mit Tatendrang die dunklen Wolken, die über dem Kulturbetrieb hingen, vertreiben.

Das geschieht, so die Aussagen am Mittwoch, in mehreren Schritten und tatsächlich in der Regel mit Freiluftveranstaltungen. Die erste davon soll in Heckenbeck selbst stattfinden, und zwar im Hof hinter der Weltbühne, der am Tage der Freien Schule als Schulhof dient. Am Abend des Freitags, 3. Juli, indes wieder der Hof zum Konzertplatz.

Mit einem Benefizkonzert für die Weltbühne geht es dann dort los. Gewonnen werden konnte dafür das „Trio Rizado“, das sich als Trio an diesem Abend mit zwei Gastmusikern zum Quintett mausern will. Es spielt zeitgenössische und traditionelle Musik aus Spanien und Südamerika – passend zum Sommerwetter. Dies auf Gitarre, Bratsche und Cajon sowie mit Gesang.

Wie viele Sitzplätze (das ist in den aktuellen Vorschriften noch immer ein Muss) in den Hof passen, wird noch genau ermittelt, zumal auch wegen des Gesanges ein Mindestabstand von sechs Metern zur Bühne eingehalten werden muss. Fest steht aber nach Angaben des Vorstandes des Weltbühne-Trägervereins Kultur und Kommunikation (KuK) ein Eintrittspreis von fünf Euro, der gerne freiwillig aufgestockt werden kann. Kinder haben freien Eintritt. Der Erlös des Abends geht an die Weltbühne.

Die wird sich auch um die Versorgung kümmern, alles unter Beachtung der Hygieneauflagen, die mit dem städtischen Ordnungsamt bereits abgestimmt und genehmigt sind, so Geschäftsführerin Birgit Böttcher.

Die zweite Schiene eröffnet sich durch eine Kooperation, die nach dem durch das letzte Gespräch angestoßenen Kontakten zum Klosterhof in Brunshausen entsprungen ist. Zusammen mit dessen Besitzer Benno Löning wird es im Juli zwei Veranstaltungen unter dem Motto „Die Weltbühne bei Freunden zu Gast“ im Klosterhof-Garten geben.

Die erste wiederum ein Benefiz zugunsten der Weltbühne. Dem Star-Gitarristen und gebürtigen Gandersheimer Reentko Dirks ist es ein Anliegen, der Weltbühne, auf der er schon einige ausgebuchte Auftritte hatte, zu helfen. Konkret wird er dies am Sonnabend, 18. Juli, mit seinem Konzert im Klosterhof-Garten tun. Das Weltbühnenteam sorgt für den Konzertrahmen, der Klosterhof für den gastronomischen. Der Erlös soll wiederum der Weltbühne zugute kommen.

Der Beginn des Konzertes ist für 20.30 Uhr geplant, Einlass ab 19 Uhr, um genug Zeit für die üblichen Formalien zu haben (Erfassung Kontaktdaten), was an diesem Abend die maximale Zahl an Plätzen ausmachen kann, bei der bekannten Zugkraft von Reentko Dirks. Dennoch soll es keinen Vorverkauf, sondern nur Karten an der Abendkasse geben zum Preis von 16 Euro (ermäßigt 14 Euro).

Eine Besonderheit dieses Konzertes wird sein, dass Reentko Dirks dem Publikum anbietet, einige von dessen Lieblingsliedern zu spielen, wofür er bereit ist, diese vorab einzustudieren. Liedwünsche können bis zum 12. Juli an die Weltbühne gerichtet werden, E-Mail weltbuehne@posteo.de, oder direkt an Reentko Dirks, E-Mail info@reentko.com mit Hinweis auf das Konzert in Brunshausen am 18. Juli.

Genau eine Woche später, am Sonnabend, 25. Juli, ist erneut der Klosterhof Auftrittsort der „bösen Schwestern“. Das sarkastisch-komödiantische Duo war schon des öfteren in der Weltbühne zu Gast und tritt damit als Erste sozusagen wieder im Rahmen eines halbwegs normalen Programmes der Heckenbecker auf. Beginn hier um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, Karten wie die Woche zuvor nur an der Abendkasse. Der Preis stand noch nicht fest.

Für alle Freiluftveranstaltungen gilt, dass sie nur bei trockenem Wetter stattfinden können – aber so viel Glück wird die Weltbühne nun sicher nach dieser dunklen Phase verdient haben, dass der Regen an den Aufführungstagen einen großen Bogen um Bad Gandersheim macht.

Parallel zu den emsigen Planungen und Vorbereitungen für diese Aktionen hat der Vorstand auch die Aktivitäten im Internet vorangetrieben. Neben der eigenen Webseite soll die bereits existente, aber bislang kaum genutzte Facebookseite nun stärker zur Bewerbung eingesetzt werden, sagte KuK-Vorsitzende Elisabeth Möller. Auf diesem Wege soll die Welt da draußen bald schon deutlich mehr von der kleinen, aber feinen Weltbühne zu hören bekommen.rah