Neue Schätze für das Stadtmuseum

Zwei Bilder einer Gandersheimer Malerin an das Stadtmuseum übergeben

Übergabe des Bildes vom Kloster Brunshausen vor dem Rathaus Bad Gandersheim.

Bad Gandersheim. Im Stadtmuseum hat sich wieder etwas Besonderes ereignet. Ein Freund des Hauses, Gerhard Große Löscher aus Göttingen, hatte einst auf einer Auktion zwei Bilder einer Malerin aus der Gandersheimer Familie des ehemaligen Apothekers Theodor Bosse erworben. Die Malerin, Fräulein Anna Bosse, war die Tochter des genannten Apothekers, der 1857 die Konzession erhielt, die Gandersheimer Apotheke zu führen.

Diese am Ende des 19. Jahrhunderts gemalten Bilder in Öl auf Leinwand von der Malerin Anna Bosse sind großformatig und zeigen verschiedene Ansichten des Klosters Brunshausen, wie es damals aussah. Es sind also Zeitdokumente und geben das Äußere des Klosters Brunshausen wieder, wie es sich etwa um 1900 darbot. Die Malerin muss am östlichen Berghang, also über der heutigen Straße Richtung Lamspringe gestanden haben. Gerhard Große Löscher, der durch seine Beschäftigung mit Antiquitäten und Militaria schon seit langem mit dem Stadtmuseum befreundet ist, war es selbstverständlich, diese Bilder dem Stadtmuseum anzubieten. Der Wert der Bilder dürfte erheblich sein. Um diese Schätze dem Museum zuführen zu können, waren Sponsoren beziehungsweise Mäzene notwendig. Hier sprang – wie schon oft – Dr. Gisbert Vogt mit einem namhaften Geldbetrag ein, so Harm Smidt von den Museumsfreunden. Auf der Rathaustreppe fand im würdigen Rahmen die Übergabe durch Gerhard Große Löscher zusammen mit der Bürgermeisterin, Franziska Schwarz und Dr. Gisbert Vogt sowie einigen Museumsfreunden statt.

Besonders Museumsfreund Claus Schrader hatte sich im Vorfeld sehr darum bemüht, die Bilder und einen kleinen schriftlichen Nachlass der Malerin nach Bad Gandersheim zu holen. Die Museumsfreunde werden für die Bilder einen würdigen Platz im Museum finden, ergänzen sie doch hervorragend die schon im Museum befindlichen Werke anderer Künstler aus Bad Gandersheim. Mit diesem Bilderfundus könnte künftig einmal eine Sonderausstellung ihren Ursprung finden.red