Nochmals Film: Wer ist Katharina?

Im Rahmen eines Frauenfrühstücks im Café im Klosterhof am 3. März

Die Mitglieder der Filmgruppe Katharina: oben von links Roza Gebralu, Sandra Adjaklo, Jeanine Sioufi, Paula Chmielewska-Podyma, Mojgan Bagheri, unten von links Gudrun Söffker, Hanna Balouzia und Mohammed Ekky.

Bad Gandersheim. Zum Start in das Jubiläumsjahr „5 Jahre frauenORT Roswitha von Gandersheim“ lädt die Gleichstellungsstelle der Stadt Bad Gandersheim zum Frauenfrühstück am Sonnabend, 3. März, um 9.30 Uhr in das Café im Klosterhof in Brunshausen ein. Sie hat das Filmteam „Wer ist Katharina ?“ aufgrund der hervorragenden Resonanz bei der Premiere um erneute Präsentation der Kurzfilmserie gebeten. Das Team kommt dem gerne nach und freut sich außerdem auf anregende Gespräche. Ergänzend dazu werden auch ein paar dokumentarische Filmaufnahmen gezeigt, die Orte in und um Bad Gandersheim in Erinnerung rufen, die im Namen Roswithas gestaltet, genutzt und beworben worden sind.

Vor 500 Jahren hat eine Frau ihr Leben selbst in die Hand genommen. Sie hat eine schwierige Lebensentscheidung getroffen, indem sie aus dem Kloster geflüchtet ist. Katharina von Bora, die spätere Ehefrau von Martin Luther, hat eine internationale Gruppe von jungen Leuten in Bad Gandersheim dazu inspiriert, sich mit der gesellschaftlichen Situation damals und heute auseinanderzusetzen. In lebhaften Diskussionen tauchte wiederholt die Frage auf, inwiefern jede Person, die gegen die Meinung der Mehrheit handelt, besonders mutig, selbstbewusst und zielstrebig sein muss. Solche Personen haben es immer noch nicht leicht in der Gesellschaft. Aber es gibt sie! Und ihr Leben ist vielleicht besonders interessant und beispielgebend für kommende Generationen. Nicht zuletzt haben auch viele Flüchtlinge - wenn auch aus meist anderen Gründen als Katharina – vergleichbare Schicksale erfahren.

Innerhalb von vier Monaten sind schließlich die Drehbücher für fünf Kurzfilme entstanden und realisiert worden. Jeder Film thematisiert eine eigene Problematik und stellt eine Person unserer Zeit in den Vordergrund, die nach dem Vorbild der Katharina von Bora bereit ist, eine bedeutende Entscheidung zu treffen und eine Herausforderung anzunehmen, die sie in immer neue Konflikte mit ihrer Umgebung stürzt. Kameramann und Schauspieler sind Amateure und haben die Filme in ihrer Freizeit erarbeitet.

Außer diesen fiktiven Personen gibt es viele reale Frauen und Männer, die sich ebenso wie Katharina von Bora bemühen, ihre individuellen Lebensentwürfe umsetzen. Bei der Premiere der Kurzfilmserie im vergangenen November waren in einer lebhaften Diskussion zahlreiche Beispiele dafür angeführt worden. Wenn man in die Geschichte Gandersheims zurückblickt, kann man auch dort viele Persönlichkeiten entdecken, die so gehandelt haben. Allen voran ist hier natürlich Roswitha zu nennen, die im Rahmen der Initiative „frauenORTE“ vor nunmehr fünf Jahren besonders gewürdigt worden ist. Vielfältige Veranstaltungen, Projekte, Wettbewerbe, Ausstellungen etc. sind damals initiiert worden, um das Erbe Roswithas lebendig zu halten und es nicht auf die rein museale Bewahrung reduziert zu sehen. Eine Menge dieser Angebote und Ausschreibungen bestehen weiterhin und werden im Jahr 2018 die Öffentlichkeit erneut dazu aufrufen, sich Roswitha zu nähern. Neue Vorträge und Veranstaltungen ergänzen das umfassende Programm.

Im Sinne der Filmserie könnte man vielleicht sagen: Roswitha war die erste Katharina Gandersheims!

Eintrittskarten zum Frauenfrühstück können ab sofort in der Buchhandlung Pieper und in der Touristinformation für 15 Euro erworben werden. Weitere Auskünfte erteilen auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Annegret Wrobel, unter Telefon 05382/5665 sowie die Projektleiterin der Filmserie, Gudrun Söffker, unter gudrunsoeffker@aol.com.red

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