Oase für Natur und Kunst im Ortskern

Dietlind Petzold erwirbt Grundstück an der Kreuzstraße in Heckenbeck und gestaltet es um / Naturfläche und Skulpturen

Dietlind Petzold an einer von ihr gestalteten Ytong-Skulptur aus den 70er Jahren.

Heckenbeck. Mitten in Heckenbeck entsteht eine Verbindung von Natur und Kunst. Die Künstlerin Dietlind Petzold hat das zwischen ihrem Haus und der Weltbühne gelegene Grundstück erworben und damit begonnen es umzugestalten. Zuvor bebauter Raum wird durch viel Grün ersetzt.

Das Areal gehört ihr seit dem 1. März. Bereits im darauffolgenden Monat ließ sie das darauf stehende und nach ihren Worten seit Jahren nicht mehr bewohnbare Fachwerk-Bauernhaus aus dem Jahr 1847 abreißen. „Es war hier ziemlich beengt“, sagt Petzold und konkretisiert: Zwischen ihrem Gebäude und dem alten Fachwerkhaus habe es genau wie von der Weltbühne zu dem Haus nur einen Meter Abstand gegeben.

Für sie habe sich mit dem Kauf die Gelegenheit ergeben, „dass ich mir einen Garten machen und Skulpturen aufstellen kann“, beschreibt die Bildhauerin und Malerin ihre Motivation. Vor dem Besitzerwechsel seien 700 Quadratmeter des 1600 Quadratmeter großen Areals betoniert oder mit Dach versehen gewesen. Außerdem hätten alte Abstellräume, Werkräume und alte Garagen auf dem Grundstück gestanden.

Daran erinnert nichts mehr. Nachdem der Schutt bis zum 10. Mai komplett abtransportiert war, wurde Erde angefahren und in Eigenarbeit und mit Unterstützung vieler hilfreicher Heckenbecker Hände das nun einsehbare Areal planiert.

Die zuvor gepflasterte Auffahrt für das Haus von der Methfesselstraße wurde mit Erde aufgefüllt, berichtet Petzold, die bis vor sechs Jahren auf einem Hügel in der Toskana gelebt hatte und dort gewohnt war, von Natur umgeben zu sein. Zwei kleine bepflanzte Inseln, die unter anderem mit Flieder, Schneeball, Hortensien bepflanzt waren, hat sie erhalten, hinzu kamen Pfingstrosen, die es bereits auf dem Grundstück gab.

Auf der übrigen Fläche säte sie Sonnenblumen, Phacelia, Ringelblumen, Margeriten, Mohnblumen, Kornblumen, persischen Klee und Lupinen. „Ich wollte schon im ersten Sommer etwas Blühendes haben, einen wirklich schönen Farbteppich“. Die florale Gestaltung will sie in den kommenden Jahren auf dieser Basis weiterentwickeln.

Die erste Skulptur, die sie im Garten aufstellte, war eine frühe weithin sichtbare Ytong-Arbeit von ihr aus den 70er Jahren. „Ich will in diesem Jahr noch zwei bis drei weitere fertige Arbeiten aufstellen“, kündigt Petzold an, im kommenden Jahr sollen neu entwickelte Werke folgen. Aufgestellt werden sie an Stellen, die mit der Natur harmonieren. Sie habe schon Konzepte für Skulpturen aus dem Balken des abgerissenen Hauses. Dessen Dachbalken bilden den Zaun, der wiederum auf Steinen des früheren Gebäudes aufliegt.

Außer der Umwandlung in eine Oase für Kunst und Natur ist für Petzold auch wichtig, dass Offenheit geschaffen wurde und neue Blickachsen sowie Ausblicke entstanden sind. Nicht zuletzt werde auch das Mikroklima gefördert, benennt sie einen weiteren Aspekt.art