Oasen-Spiel: Zwei Projekte fest ausgesucht

Planwerkstatt am Dienstag schlägt aus Träumen den Gemeinschaftsgarten und die Themen-Bänke vor / Sonnabend geht’s los

Bei der Planwerkstatt am Dienstagabend wurde aus den Träumen ausgewählt.

Bad Gandersheim. Das derzeit in der Roswithastadt stattfindende Oasen-Spiel ist am Dienstag in seine nächste Phase getreten: Nach dem Traum-und Talentewochenende war am Montag zunächst mit den vielen Träumen eine Systematisierung vorgenommen worden. Dabei kristallisierten sich Schwerpunkte heraus, in denen Träume besonders oft gleich oder ähnlich vorkamen.

Diese Schwerpunkte, so Spielleiter Rafael Schmidt, habe man sich dann genauer angeschaut, ob daraus ein Projekt zur Realisierung am kommenden Wochenende entstehen könnte. Erwachsen waren daraus schließlich mehrere Vorschläge beziehungsweise Projektideen. Diese wiederum wurden dann am Dienstagabend Inhalt der Planwerkstatt als nächster Spielphase.

Für die war kurzerhand ins von Gebhard Jungesblut erneut flexibel zur Verfügung gestellte Gastrozelt der Festspiele ausgewichen worden, weil die Spielleitung nach dem gut besuchten Talentcafé Sorge hatte, dass die Räumlichkeiten des Treffpunktes Klaro bei ähnlichem Andrang zur Planwerkstatt zu  klein werden könnten.

Tatsächlich gab es dann am Dienstagabend auch einen guten Zulauf zu diesem Spielpart. Neben den über 20 Beteiligten des wochenübergreifenden EU-Workshops zum Spiel kamen noch einmal so viele Bad Gandersheimer, die entweder durch Berichte oder direkte Ansprache in den Tagen zuvor auf das Spiel aufmerksam geworden waren.

Ihnen wurde mit einer Präsentation zunächst näher gebracht, was bislang gelaufen und wie es zu dem Stand bis zur Planwerkstatt gekommen war, um dann näher einzukreisen, aus welchen Träumen sich nun Projektchancen für das kommende Wochenende eröffnen würden. Drei oder vier Projekte sollten dabei vorgestellt werden, und die Erwartung der Teilnehmer war, das sie dann eines davon für die Umsetzung auswählen würden.

Bis zur Vorstellung des zweiten Projektes lief das auch so ab. Zuerst war ein Gemeinschaftsgartenprojekt präsentiert worden, als Zweites die Idee, an einem Ort – hier dem Ratskeller –  ein Spontanevent  auf die Beine zu stellen. Dazu gab es aus der Zuhörerschaft den Realo-Einwand, ob man die Umsetzbarkeit durch Abfrage im Rathaus zum Beispiel geprüft habe.

An diese Stelle nahm das Spiel plötzlich und für viele der Beteiligten offensichtlich unerwartet einen anderen Verlauf. Die Präsentation wurde abgebrochen und Spielleiter Schmidt bat die Teilnehmer der Planwerkstatt, sich in vier kleineren Gruppen an Tischen über eine kreative Bastelaufgabe mit den (leider bis dahin unvollständig vorgestellten) Projekten zu befassen.

Einen Moment lang schwebte die Gefahr im Raum, an dieser Stelle den Erfolg des gesamten Spieles zu riskieren, denn einige Mitspieler verließen das Zelt, selbst aus dem Kreis der Workshopteilnehmer wurde am Rande Unmut über diesen Fortgang der Werkstatt laut.

Glücklicherweise ließen sich die meisten Anwesenden auf den Umschwung ein und blieben. Tatsächlich wurde fast eine halbe Stunde lang in den Kleingruppen bastlerisch ein Konzept für die jeweiligen Projektideen erstellt, dass dann von einem Gruppenmitglied jeweils den anderen vorgestellt wurde. Dabei sollte natürlich für das eigene Projekt möglichst geworben werden.

Neben dem Gemeinschaftsgarten ging es im Wesentlichen beim anderen Part um einen Gemeinschaftsraum. Dies sei als Schwerpunkt aus den Träumen, die ausgewertet worden waren, deutlich geworden. Wie dieser Raum ausgestaltet werden könnte und welchen Zielen er dienen sollte, wurde in den Projektgruppen verfeinert.

Die Idee eines Gemeinschaftsraumes – idealerweise als Belebung eines Leerstandes in der Stadt – und der Gemeinschaftsgarten standen am Ende als Favoriten in der Endauswahl für das kommenden Wochenende. Im Fall des Gemeinschaftsgartens ist das dafür nötige Gelände tatsächlich bereits zugreifbar. Im Fall des Gemeinschaftsraumes hätte erst am Mittwoch bis spätestens Donnerstag geklärt werden müssen, ob ein und welcher Leerstand dafür genutzt werden könnten.

Stand am Donnerstagmittag war dann: Das Gemeinschaftsgartenprojekt gilt für das Wochenende als „gesetzt“, soll also angegangen werden. Darüber hinaus soll ein Projekt mit „Themen“-Bänken ins Auge gefasst werden. Für den Gemeinschaftsraum wurde noch immer ein Raum gesucht. Sollte dieser bis Sonnabend noch gefunden werden, käme das Projekt ebenfalls dazu.

Los geht es auf jeden Fall am morgigen Sonnabend um 9 Uhr mit Treffen am Klaro neben dem Bürgerbüro. Alle, die am Sonnabend und Sonntag gern Hand anlegen und bei der Umsetzung der Träume mithelfen wollen – mit welchem Talent auch immer – sind dann herzlich willkommen. Mit oder ohne Gerät, das vielleicht auch noch nachträglich geholt oder gebracht werden kann. Der spannendste Teil des Spiels beginnt: Wir es am Sonntagabend einen Erfolg zu feiern geben?rah