Oberschüler kommen am 27. April zurück

Vier Abschlussklassen sollen dann die knappe Vorbereitung auf die schriftlichen Abschlussprüfungen aufnehmen

Noch fehlen die Schüler, die aber seit gestern offiziell wieder Schule haben – wenn auch zunächst noch daheim. Ab nächsten Montag aber wird im Schulzentrum langsam wieder Leben herrschen.

Bad Gandersheim. Unter den drei Schulformen in der Roswithastadt ist die Oberschule sogar die, in der als erste Schule die Schüler am Montag, 27. April, wieder den Präsenzunterricht im Schulzentrum aufnehmen werden. Natürlich nicht alle Klassen auf einmal, sondern wie im Plan des Kultusministeriums vorgesehen die Abschlussklassen. Das berichtete Rektorin Petra Dröge dem GK. Zurzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, die dann vier zurückkehrenden Klassen räumlich unterzubringen.

Dabei sind mehrere Dinge zu berücksichtigen, so Dröge. Zum einen zieht sich wegen der Unterbringung der Rettungsstelle im Neubau des Schulzentrums der beginnende Schulbetrieb in den Altbau zurück. Drei 10. Klassen des Realschulzweiges und eine 9. des Hauptschulzweiges müssen hier Platz finden. Und zwar deutlich mehr als sonst, denn die Klassen werden geteilt.

Nach einer Stellprobe bekommt man unter Einhaltung der Mindestabstandsvorgaben maximal 15 Schüler in die größten Klassenräume des Schulzentrums. Davon gebe es allerdings nur zwei, die anderen sind kleiner, entsprechend werden es auch die darin untergebrachten Klassengruppen sein müssen.

Die Abschlussklassen erhalten eine Beschulung durch die Fachlehrer der Prüfungsfächer, denn es gilt, sie in wenigen Wochen auf die Abschlussprüfungen der Sekundarstufe I vorzubereiten. Dies in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Die schriftlichen Prüfungen sind bereits zwischen dem 20. und 28. Mai terminiert. In der Hauptschulklasse finden zusätzlich auch die Förderschulabschlüsse der Inklusionsschüler statt.

Die Beschulung der vier Abschlussklassen werde nach dem dritten Modellvorschlag des Kultusministeriums erfolgen, erläuterte Dröge den Modus. Der besagt, dass Klassengruppen Präsenzunterricht und Homeschooling-Tage im Wechsel haben. Damit werde einerseits die Schülerfrequenz in der Schule überschaubar gehalten, anderseits komme es zu keinen zu großen Pausen zwischen den Tagen in der Schule.

Beim Homeschooling kann die Oberschule bereits seit fünf Jahren auf I-Serve als Plattform zurückgreifen, um Schüler und Lehrer (sowie Eltern) miteinander zu vernetzen. Das habe sich auch schon in der Zeit vor den Osterferien sehr bewährt. Da waren die verschickten Aufgaben (im Gegensatz zurzeit seit Mittwoch, wo sie wieder Pflicht sind) noch freiwillig. Es habe aber einen guten Kontakt über Homeschooling gegeben.

Die Abschlussklassen werden dann nach den schriftlichen Prüfungen Ende Mai auf die mündlichen Prüfungen vorbereitet, die gleich danach im Juni folgen werden. Je nach Schulzweig in einem oder mehreren Fächern.

Zwischendrin kommt es dann zur Rückkehr der neunten Klassen des Realschulzweiges. Die werden für den Montag, 18. Mai, also in der verkürzten Himmelfahrtswoche, wieder zum Unterricht in die Schule zurückerwartet. Da sie die nächstjährigen Prüfungsklassen sind, ist dies im Plan des Landes so vorgesehen. Bis Juni sollen dann auch alle anderen Klassen wiederkommen.

Wie genau das dann alles zusammengeht, müsse sich noch von Woche zu Woche zeigen, so die Rektorin. Sie gehe auch davon aus, dass der Landkreis bis zur Rückkehr der 9. Klassen eine andere Unterbringung für die Rettungsstelle gefunden habe, ansonsten sei ein Schulbetrieb unter Verzicht auf den Neubau kaum darstellbar.

Schon so gebe es viele kleine Details zu beachten. Im Schulzentrum untergebracht ist mit der Förderschule Osterbergschule ja noch ein weiterer Schulzweig. Er soll nach Möglichkeit keinen direkten Kontakt zur Oberschule haben, was bei der zunächst eingeschränkten Nutzung nur des Altbaus ziemlich schwierig zu händeln ist.

Notwendig werden auch so schon versetzte Pausenzeiten, geregelte Zu- und Abgänge, um möglichst wenige Begegnungen zu provozieren.

Für die Eltern hat die Schule die wichtigsten Information rund um die Rückkehr in den Schulbetrieb auch in Elternbriefen zusammengefasst, die unter anderem online auf der Homepage der Schule (siehe unten) zu finden sind. Dort werden auch immer wieder aktuelle Informationen folgen.

Weiter Bestand hat natürlich auch noch die seit Wochen vorgehaltene Notbetreuung. Vor Ostern und in den eigentlichen Ferien sei sie aber nie in Anspruch genommen worden. Jetzt gibt es für die kommenden Tage schon zwei Anmeldungen und Petra Dröge rechnete auch noch mit einigen mehr. Betreut wird bis auf Weiteres, solange noch nicht alle Klassen wieder Unterricht haben.

Zusammen mit der vorsichtigen Rückkehr in die Schule gibt es natürlich auch eine große Hoffnung: Keinen Infektionsfall. Das könnte – wie an jeder anderen Stelle auch – das vorsichtige Ausstrecken der Fühler ganz schnell wieder in einen nächsten Lockdown verwandeln.

Kontakt: Wer weitere Informationen sucht, kann die Internetseite der Schule aufsuchen.rah