„Aggressive Anfeindungen im Internet": Peik Gottschalk erstattet jetzt Anzeige

Nach „eindeutig unter die Gürtellinie gehenden Verleumdungen" will sich der Bürgermeisterkandidat wehren

Bad Gandersheim. Der Bürgermeisterwahlkampf in Bad Gandersheim nimmt mehr und mehr Fahrt auf. Insbesondere der als unabhängiger Bürgermeisterkandidat nominierte Peik Gottschalk sieht sich seit seiner offiziellen Erklärung, als Bürgermeisterkandidat anzutreten, nach eigenen Aussagen „aggressiven Anfeindungen ausgesetzt”. Dies fänden derzeit unter anderem in den sozialen Netzwerken statt.

Wird der Bürgermeister-Wahlkampf in der südniedersächsischen Kur- und Reha Stadt Bad Gandersheim bereits jetzt zu einer Art Schlammschlacht? Diese Frage wirft Gottschalk selbst auf und will sich mit unmissverständlichen Maßnahmen zur Wehr setzen. Das erklärte er in einem Gespräch mit dem Gandersheimer Kreisblatt. Gottschalk stellte zunächst klar, dass diese öffentliche Kritiken und Behauptungen an und über seine Person als auch seiner Familie falsch, wahrheitswidrig, verleumderisch und beleidigend sind.

Da das nach Gottschalks Auffassung nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun hat, sondern „eindeutig unter die Gürtellinie geht”, erstattete er bei der Bad Gandersheimer Polizei Strafanzeige. Die Anzeige richtet sich gegen eine Person, die laut Gottschalk „gezielt Personen im Internet anschreibt und den Bürgermeisterkandidaten mit Falschaussagen, wahrheitswidrigen, verleumderischen und beleidigenden Behauptungen in ein schlechtes beziehungsweise total falsches Licht stellen will.“

Unter anderem hatte die Person behauptet, dass Gottschalk eine rot-weiß-schwarze Fahne in seinem Garten gehisst hätte. Das sei absoluter Quatsch, so der Bürgermeisterkandidat. Zum Hintergrund: Mit der rot-weiß-schwarzen Fahne ist die Reichskriegsflagge gemeint. Ihre öffentliche Zurschaustellung gilt als Ausdruck rechter Gesinnung. Davon will Gottschalk, der sich selbst als konservativ, aber keinesfalls rechts bezeichnet, nichts wissen.

Neben der Behauptung, dass Gottschalk eine solche Fahne im Garten gehisst habe, gibt es noch weitere Aspekte, auf die die Anzeige abzielt. Die Anzeige liegt dem Gandersheimer Kreisblatt in Kopie und damit vollumfänglich vor. „Ich habe überhaupt nichts dabei, wenn man mich kritisiert und auch provoziert, solange es keine falschen Behauptungen sind. Damit kann ich leben und auch umgehen.

Jeder der ein öffentliches Amt wie dieses antreten möchte, muss und sollte sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, dass Gegenwind kommt und auch kommen wird. Das ist absolut normal in unserer Demokratie. Sobald es aber anfängt, mit falschen Behauptungen und Darstellungen, sollte man sich explizit dagegen wehren. Das habe ich in diesem Fall getan und habe Anzeige erstattet.“

Es ist generell bekannt, so Peik Gottschalk, dass seit geraumer Zeit schon Politikerinnen und Politiker auch Kandidatinnen und Kandidaten für politische Ämter und Funktionen, immer häufiger Hetz- und Hasstiraden ausgesetzt sind. Bei der Staatsanwaltschaft in Göttingen ist zur Verfolgung solcher Straftaten eine Extraabteilung eingerichtet.uk