Pflegeausbildungsverbund Bad Gandersheim ins Leben gerufen

Sieben Einrichtungen wollen kooperieren / Neue Pflegeausbildung gilt ab diesem Jahr

Repräsentanten des Pflegeausbildungsverbundes: Oliver Früh (Hubertus), Jenny Kolle und Susanne Grüning (St. Georgshöhe), Kerstin Rogge (Diakonisches Bildungszentrum), Susanne Schrader (St. Georgshöhe), Doris Mogk (Hoffnungsgrund), Rowena Pannier (Lebenshilfe Bad Gandersheim-Seesen), Helgard Feldbinder (Diakonisches Bildungszentrum), Joachim und Mirna Beckmann (Pflegedienst Beckmann), Susanne Grotstück (Pflegedienst Curamobilis), Claudia Masurek und Andrea Kulp (St. Georgshöhe).

Bad Gandersheim. Seit dem 1. Januar dieses Jahres gilt das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe. Die Ausbildungen Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege werden abgelöst durch eine einzige Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann.

Alle Altenpflegeschulen und Gesundheits- und Krankenpflegeschulen werden nun gleichermaßen Pflegeschulen. Alle ausbildenden Betriebe bereiten die Schülerinnen und Schüler auf die künftigen Aufgaben einer Pflegefachfrau oder eines Pflegefachmannes vor.

Dafür müssen alle Auszubildenden lange Praktika in unterschiedlichen Versorgungsbereichen absolvieren: in der stationären Langzeitpflege – in der Regel in einem Altenheim –, in der ambulanten Pflege bei einem ambulanten Pflegedienst, in der stationären Akutpflege in einem Krankenhaus, in einer psychiatrischen Einrichtung und in einer Einrichtung für Kinder mit Pflege- oder Förderbedarf.

Damit künftig alle Pflegeschülerinnen und -schüler alle vorgeschriebenen praktischen Einsätze durchlaufen können, ist viel Organisation und Absprache zwischen der ausbildenden Schule und den verschiedenen ausbildenden Betrieben notwendig.

Für Bad Gandersheim und Umgebung ist dafür der Pflegeausbildungsverbund Bad Gandersheim ins Leben gerufen worden. Sieben Pflegeeinrichtungen als ausbildende Betriebe und das Diakonische Bildungszentrum Leine-Innerste als ausbildende Schule gehören diesem Ausbildungsverbund an.

Die ausbildenden Betriebe sind das Seniorendomizil Hubertus, die DMH-Salem- Gruppe mit dem Altenheim St. Georgshöhe, dem Altenheim Hoffnungsgrund und der Diakoniestation, der Pflegedienst Beckmann und der Pflegedienst Curamobilis.

Die Betriebe schließen mit den Pflegeschülerinnen und -schülern einen Vertrag über die praktische Ausbildung ab und zahlen eine tariflich festgelegt monatliche Ausbildungsvergütung. Schon im ersten Ausbildungsjahr beträgt diese über 1.000 Euro monatlich.

Die Pflegeschüler schließen außerdem mit dem Diakonischen Bildungszentrum Leine- Innerste einen Schulvertrag ab. Das Krankenhaus-Praktikum findet im Ameos Krankenhaus in Alfeld oder im Johanniter- Krankenhaus in Gronau statt, der psychiatrische Einsatz im Psychiatrischen Pflegeheim Dr. E.A. Wilkening in Winzenburg oder im Fachpflegeheim Residenz am Warneufer in Alfeld. Für den pädiatrischen Einsatz wurde eine Kooperation mit der Lebenshilfe Bad Gandersheim-Seesen e.V. vereinbart.

Bewerbungen für die neue Pflegeausbildung nehmen die ausbildenden Betriebe und das Diakonische Bildungszentrum Leine – Innerste ab sofort gerne entgegen. Die Ausbildung beginnt am 1. August. Zugangsvoraussetzung ist der Realschulabschluss und die gesundheitliche und persönliche Eignung.red