Positive Vorbilder gewürdigt

Gewinner der Aktion „0,0 für Tausend“ im Jugendzentrum Phoenix in Wrescherode gezogen / Petra Dröge zog Bilanz

Gewinner und Beteiligte vor dem Jugendzentrum in Wrescherode.

Bad Gandersheim. Mit der Aktion „0,0 für Tausend“ haben deren Organisatoren dafür gesorgt, dass das Augenmerk beim diesjährigen Altstadtfest in Bad Gandersheim auch auf die Jugendlichen gerichtet wird, die beim Altstadtfest auf Alkohol verzichten können. Spannung pur war bei der Ziehung der Gewinner im Jugendzentrum Phoenix angesagt, die von der Band des Roswitha-Gymnasiums, „J. B.'s project“, mit viel beklatschten musikalischen Beiträgen begleitet wurde.

Veranstalter waren der Arbeitskreis Prävention in der AWO gemeinsam mit der Polizei, dem Lukas Werk Gesundheitsdienste Northeim, der Erziehungsberatungsstelle, der Verkehrswacht und dem Weißen Ring. „Unterstützt wurden wir außerdem von den Schülerinnen und Schülern des Roswitha-Gymnasiums, die die Sektbar betrieben“, sagte AWO-Ortsvereinsvorsitzende Petra Dröge vor der Ziehung und ergänzte: „Obwohl unser gemeinsamer Stand in diesem Jahr nicht so gut sichtbar war, konnte die Saftbar einen guten Gewinn machen.“ Dieser werde auch in diesem Jahr wieder von der AWO aufgerundet.

Mit dem diesjährigen Ergebnis seien die Veranstalter zufrieden. Rund 50 Jugendliche waren am Freitagabend promillefrei, 15 wurden mit einem Preis belohnt. Das Ziel, positive Vorbilder unter den Jugendlichen hervorzuheben und zu würdigen, sei erreicht worden. Das veränderte Konzept habe nur einen Testabend vorgesehen. Dafür wendete sich die Erziehungsberatungsstelle am Sonnabend an kleinere Kinder, die über das Gestalten von Kratzbildern an einer Tombola teilnahmen.

Hier freute sich dann eine Kinderschar über kleine Gewinne, die von den Schülern des Roswitha-Gymnasiums gezogen wurden. Außerdem konnte Aufklärungsarbeit geleistet werden, da viele Besucher die Wirkung von 1,3 Promille beim Tragen einer Rauschbrille auf einem Parcours testeten.

„Ein Magnet war erstmalig in diesem Jahr eine mediale Säule, an der man auf humorvolle Weise getestet wurde“, so Dröge. Davon beeindruckt stillten viele Besucher ihren Durst an der Saftbar des Abijahrgangs, die gut besucht war. „Insgesamt wurden unsere Informationsstände häufig frequentiert und es gab gute Aufhänger für Gespräche“, berichtete Dröge.

Plakate des HALT-Projektes „Jugendschutz. Bad Gandersheim macht mit“ unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Franziska Schwarz wurden an die Betreiber der Getränkestände verteilt. „Oft hingen schon die Plakate aus dem Vorjahr und wir wurden freundlich begrüßt“, berichtete die AWO-Vorsitzende. Auch in diesem Jahr sei Dagmar Prelle-Traupe, eine Vertreterin des Weißen Rings mitgegangen, um Bierdeckel zu verteilen, die auf die Gefahren von K.o.-Tropfen hinweisen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer hinter der Safttheke seien Vorbilder gewesen, zu denen dann auch die Teilnehmer wurden. Ab 23 Uhr drängten die Jugendlichen am Freitagabend an den Stand.

„Unsere Absicht ist das Schaffen von positiven Vorbildern, wir wünschen uns aber auch, dass in den Elternhäusern Aufklärungsarbeit betrieben wird und Jugendliche so stark gemacht werden, dass die „Nein sagen“ können zu übermäßigem Alkoholkonsum. „In den neun Jahren haben wir die Erfahrung gemacht, dass auch die Gespräche mit den Erwachsenen sich veränderten. Mehr und mehr sieht man den positiven Effekt“, bilanzierte Dröge.

„Natürlich werden wir auch heute noch auf die Jugendlichen angesprochen, die sich an anderen Orten des Altstadtfestes betrinken, was auch eine starke Polizeipräsenz nicht ganz verhindern kann. Allerdings könnte man beobachten, dass die Reaktion der Polizei auf unerlaubten Alkoholgenuss Wirkung zeigten. Es wurden Exempel statuiert, die sich herumsprachen", so die AWO-Vorsitzende. Das Bewusstsein verändere sich und damit sehen wir uns bestätigt, so Dröge, die den Organisatoren ausdrücklich dankte. Die Ziehung im Phoenix ergab folgende Ergebnisse. Gutscheine erhielten: Hanna Lena Lohrberg (Gino), Tjark Helwig (Osteria), Celina Mävers (Burgdorff/Schlange), Luca Warlich (Piper), Julia Roßtock (Dönerhaus), Luca Gaedicke (Balkangrill Adria), Max Hoekzema (Rossmann). Kinogutscheine gingen an Melissa Eickemeier, Madita Wuttke, Leotrim Zumeraj, Heinke Sander und ein Segelflug über Bad Gandersheim an Josua Schröder. Gutscheine über 200 Euro gingen an Dahlia Dziggol, 300 Euro an Denise Tiesler und 500 Euro an Jonas Ginsberg.art