Ramba-Zamba-Walzer im Straßenbauamt

Bad Gandersheim. Am Freitag reichte es Alexander Walzer: Eine Baustelle mit Vollsperrung der B445 und keine Arbeiten, das verlangte für den agilen Chef des Ramba Zamba an der Northeimer Straße nach Aufklärung. Und die holte er sich an oberster Stelle, beim Leiter des Landesamtes für Straßenbau ab der Stiftsfreiheit. Dort schlug Walzer am Freitagvormittag auf und ließ sich von Behördenchef Udo Othmer ins Bild setzen, was da los ist auf der B445 (oder genauer: im Moment eben nichts).

Othmer nahm sich Zeit, zog drei weitere Fachleute seines Amtes ins Gespräch hinzu, die mit den Bauarbeiten befasst sind. Sie erläuterten dem aufgebrachten Ramba-Zamba-Chef, den Zulieferer (wie Kunden) nur noch nach großen Umwegen und vielen Telefonaten erreichen, dass es bei der ausführenden Baufirma eine Verzögerung bei der Bereitstellung der Oberflächenfräse gegeben hat, mit dem im ersten Bauabschnitt zwischen Sebexen und Rimmerode bereits letzte Woche die Fahrbahn abgefräst sein sollte.

Dafür war am Dienstag die Baustelle eingerichtet worden - und dann kam das Gerät nicht. Eine Wiederaufhebung war so einfach aber ebensowenig möglich. Das Landesamt geht davon aus, dass ab Wochenbeginn verschärft gearbeitet wird.

Othmer und seine Mitarbeiter vernahmen den Wunsch Walzers, ob nicht Bauabschnitte geschaffen werden könnten, die kurzräumigere Umfahrungen möglich machen würden. Das sei geprüft worden, es gebe aber entlang der Strecke keine ausreichenden Möglichkeiten, so Othmer.

Immerhin - das war Walzer bis dahin nicht bekannt - wird ja soweit abschnittsweise gearbeitet, dass bestimmte Zufahrten immer möglich sind. Ob die zunächst von Walzer geäußerte Absicht, zusammen mit anderen Firmen und Betroffenen aus Bad Gandersheim eine Klagegemeinschaft zu bilden und das Land für Ausfälle während der rund acht Wochen Bauzeit auf Schadensersatz zu verklagen, nach dem Gespräch noch akut ist, war nicht zu erfahren. Wohl aber der Umstand, dass Walzer am Freitagmorgen versucht hatte, auch die Bürgermeisterin Schwarz zur Teilnahme an dem Gespräch zu bewegen, weil es seiner Ansicht nach auch im Interesse der Stadt liegen müsse, hier eine bessere Lösung herbeizuführen.

Die Bürgermeisterin habe, so Walzer gegenüber dem »GK«, ihm aber bedeutet, nicht an dem Termin teilnehmen zu können. Wichtigere Termine, so Walzer, hätten sie davon abgehalten.

Nach Informationen des GK »brennt« es in der Verwaltung im Moment, weil weitere Krankenstände zu beklagen sind. Dadurch müssen viele schnell notwendige Entscheidungen und Maßnahmen umgelenkt werden, nicht selten durch die Bürgermeisterin.

Jüngster Ausfall ist Stadtjugendpfleger Gunnar Ude - und das mitten in den Vorbereitungen für das bevorstehende Weltkindertagsfest. Das, so war aus dem Rathaus zu hören, soll aber auf keinen Fall ausfallen. Nun wird intensiv nach einer Lösung dafür gesucht.rah