Rathaus: Farbe steht

Vorschlag im Stadtentwicklungsausschuss empfohlen

Der Gestaltungsvorschlag von Denkmalspflege und Restauratorin: Gebrochenes Weiß und verschiedene Grautöne.

Bad Gandersheim. Im Moment ruht sie ja, die Baustelle an der Nordfassade des Rathauses. Die niedrigen Temperaturen lassen keine Fortsetzung zu, denn nach der Freilegung und Sanierung des Gesteins ginge es nun an den Auftrag von Grundierungen und Anstrich. Das alles, so ein Sprecher aus dem Rathaus, könne erst erfolgen, wenn die Temperaturen im frostfreien Bereich bleiben.

Im Moment gehe man von einer Fortsetzung der Arbeiten am wahrscheinlichsten im März aus.
Nichtsdestotrotz gibt es Fortschritte, denn vor dem Anstrich stand nun zunächst die Entscheidung, wie der – dann auch gleich für das gesamte Rathaus – aussehen sollte. Das durfte zuerst der Stadtentwicklungsausschuss beraten. Der Abtrag der alten Farbschichten hatte zu keinen Befunden aus dem 19. Jahrhundert geführt. Die aktuellen Farben stammten aus dem 20. Jahrhundert, davor war das Gebäude wohl meistens steinsichtig und weder verputzt noch gestrichen, also eher so gehalten wie auch heute noch die Stiftskirchenfassade.

Bei der Frage nach der farblichen Gestaltung hatte die Stadt auch die Bürger mit einbinden wollen. Dazu war am Außenbehang des Baugerüstes seit einiger Zeit ein Bild angebracht, dass den mit den Restauratoren und Denkmalschützern abgestimmten Vorschlag zeigt.

Um Rückmeldungen war auch gebeten worden, und davon habe es einige gegeben, berichtete die Bürgermeisterin dem Ausschuss. Keine kritischen, aber durchweg zustimmende. Angemerkt wurde dabei, dass sich der Gestaltungsvorschlag positiv von der stark kritisierten monochromen Farbfassung des Rickeschen Hauses abhebe.

Und das ist laut Vorschlag vorgesehen: Die Fassade bekommt eine Gestaltung in der sogenannten Grisaille-Technik (s. Infokasten links). Damit orientieren sich Denkmalschutz und Restauratorin an den überlieferten Farbfassungen der Renaissance. Grundton ist ein gebrochenes Weiß. Die sogenannten Gewände, Portale und Gesimse sowie Utluchten und Erker erhalten farbliche Absetzungen in Grautönen, wie sie für die Grisaille-Technik typisch sind. Historische Bezüge wurden durch ein dunkles Braun aufgenommen, wie schon bei den neu eingebauten Fenstern des Westgiebels.

Im Ausschuss wurde dieser Vorschlag nicht inhaltlich diskutiert. Sehr wohl aber hinterfragt, wie sichergestellt werden könne, dass es nicht – wie am Westgiebel oder an der Wilhelmsburg – rasch wieder zu unschönen Ausblühungen oder Putzbruch kommen könne. Dazu, so die Verwaltung, seien  vier Testflächen unterschiedlich verputzt worden. Zwei Putze fielen durch, zwei andere haben den Test bestanden und sollen Anwendung finden.rah

Bad Gandersheim

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