Realistische Übung an Unfall-Pkw

Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person an der K 633 bei Wolperode vom Löschzug 2 abgearbeitet

Der Dachbereich des Fahrzeuges wurde mit der hydraulischen Schere abgetrennt, damit die Retter die beiden angenommenen Unfallopfer aus dem Fahrzeug bergen konnten.

Wolperode. Eine Feuerwehrübung mit sehr realistischem Ansatz wurde am vergangenen Montag im Bereich Wolperodes in der Feldmark neben der Kreisstraße durchgeführt. Verkehrsteilnehmer, die gegen 18 Uhr und danach die Kreisstraße 633 befuhren, dürften sich bei Annäherung nicht sicher gewesen sein, ob hier ein Ernst- oder Übungsfall vorliegt. Glücklicherweise war es Letzteres. Dazu war extra ein ausgedientes Fahrzeug „fachgerecht“ in den Graben gesetzt worden, um ein realistische Unfallumfeld zu erhalten.

Das Übungsszenario: Ein Fahrer eines Klein-Pkw war aus Richtung Bad Gandersheim kommend mit dem Ziel Wolperode auf der K 633 unterwegs. In Höhe der ehemaligen Melkebude an der Einmündung zum Clusland kam der Wagen aufgrund regennasser Straße von der Straße ab und landete im Straßengraben. Im Fahrzeug wurden zwei Personen eingeklemmt. So lautete die Lage für die alarmierten Einsatzkräfte aus den Ortsfeuerwehren Wolperode und Clus.

Nach Eingang des Notrufes 112 in der Feuerwehreinsatzleitstelle Northeim wurden diese beiden Ortsfeuerwehren über digitale Meldeempfänger und Sirene alarmiert. Binnen weniger Minuten waren die Ortsfeuerwehren unter Leitung von Jan-Patrick Strauch, Wolperode, und Kevin Kambach, Clus, mit den Tragkraftspritzenfahrzeugen vor Ort.

Mit dem vorhandenen Personal und Gerät wurden die ersten lebensrettenden Maßnahmen und die Absicherung der Einsatzstelle vorgenommen. Da die eigenen Gerätschaften für eine technische Rettung mit hydraulischem Gerät nicht vorhanden waren, wurde die Stützpunktfeuerwehr Altgandersheim mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 aus der Bereitstellung zur Einsatzstelle gerufen. Um weiteres Personal an die Einsatzstelle zu bekommen wurden ferner die Ortsfeuerwehren Ackenhausen und Gremsheim vom Löschzug 2 nachalarmiert, so die umfassende Übungsabsicht.

Zunächst wurde die Einsatzstelle mit dem Beleuchtungseinheiten des HLF 20 und dem Beleuchtungssatz der Ortsfeuerwehr Wolperode ausgeleuchtet. Ein Retter verschaffte sich über die Heckklappe Zugang zu den verunfallten Personen und übernahm die Betreuung. Nachdem die Seitenscheiben herausgenommen wurden, konnten mit der hydraulischen Schere die Holme durchtrennt werden und das Dach sowie die Türen entfernt werden. Dieser Zugang ermöglichte es, dass die verletzten Fahrzeuginsassen gerettet werden konnten.

Nachdem die verletzten Personen dem Rettungsdienst übergeben waren, hatten die beteiligten Ortsfeuerwehren die Möglichkeit einmal mit dem hydraulischen Gerät des HLF 20 der Stützpunktfeuerwehr Altgandersheim zu arbeiten.

In einer kurzen Nachbesprechung im Gerätehaus der Ortsfeuerwehr Wolperode wurde die vom Ortsbrandmeister Stefan Janßen ausgearbeitete Übung als gutes Ergebnis und Anzeichen für weitere gemeinsame Übungs- und Ausbildungseinheiten angesehen.red