Richtfest an der neuen Sportstadt

Imposanter Rohbau / Fläche mehr als doppelt so groß wie bisher / Einzug im Spätherbst geplant

Das Richtfest konnte mit vielen Gästen gefeiert werden.

Bad Gandersheim. Das zur Zeit deutlich ambitionierteste Bauprojekt in der Roswithastadt hat am Freitag eine ersten Freudenmarke erreicht: Richtfest an der neuen Sportstadt in der Marienstraße konnte gefeiert werden. Damit hat das Projekt einen wichtigen Teil seines Entstehungsprozesses hinter sich gebracht. Unter Einhaltung der Corona-Regeln konnte dieser Festanlass auch gebührend mit Handwerkern wie Gästen gefeiert werden.

Erst im Frühjahr hatte Sportstadt-Eigentümer Tobias Reinecke mit dem Bau beginnen lassen. Es sind fast ausschließlich einheimische Unternehmen, die bei den Gewerken Ausführende sind. So erntete das Bauunternehmen von Antonio Wehe großes Lob durch den Bauherrn für die Errichtung von Fundament und Rohbau. Das sei präzise und in einer bemerkenswert guten Zusammenarbeit geschehen. Zumal in kurzer Zeit.

Es folgten die Zimmerleute, die Fach und Dach einbrachten und nun die Grundlage sicherstellten, den Richtefesttermin zu setzen. Noch in den letzten Tagen brachte die Firma Harjes Fenster und Türen ein, so dass der Bau inzwischen weitestgehend geschlossen ist.

Im Zuge der Richtfestes konnten sich die geladenen Gäste auch innen das neue Gebäude anschauen. Durchweg war Staunen über die enorme Geräumigkeit zu vernehmen. Nach Angaben von Tobias Reinecke wird die neue Sportstadt mit mehr als der doppelten Nutzfläche des bisher in der Bleichewiese genutzten Ausmaßes ihren Namen noch mehr gerecht als bislang schon.

An der Marienstraße entsteht nicht nur ein modernes Fitnesszentrum, sondern auch eine große Therapieeinheit. Rund ein Viertel des Gebäudes sind Therapieräume. Der Großteil aber dient der Aufstellung und großzügigen Verteilung der Fitness- und Trainingsgeräte, für die zwei große Säle vorgesehen sind. Ein dritter großer Raum ist die Kurshalle für Gemeinschaftskurse.

Natürlich wird auch die neue Sportstadt wieder eine Sauna haben. Diesmal aber deutlich großzügiger als bislang möglich, und zudem mit der Möglichkeit, auch ins Freie zu gehen, die ja an der Bleichewiese ganz fehlte.

Zu den Gästen am Freitagnachmittag zählte – natürlich schon aufgrund der Kooperation im Gesundheitskursebereich – MdB Dr. Roy Kühne. Ihm fiel auch noch ein besonderer Part zu. Nachdem Bauherr Tobias Reinecke seine Fähigkeiten beim Einschlagen besonders langer Nägel beweisen musste und der Zimmermeister den üblichen Richtspruch gehalten hatte, muss dessen geleertes Schnapsglas traditionsgemäß am Boden zerschellen, um den Glückssegen komplett zu machen. Das ging leider – oder absichtlich? – schief. Das Glas landete heil auf weichem Boden. Woraufhin die Regel besagt, dass nun jemand es wieder hinaufbringen und das Ritual vollenden muss. Die Aufgabe fiel Roy Kühne zu, der dann nach kräftigem Schluck kurzen Prozess machte.

Unter den weiteren Gästen waren neben zahlreichen Nachbarn auch Landtagsabgeordneter Uwe Schwarz und Bürgermeisterin Franziska Schwarz, einige Ratsmitglieder und eben Mitarbeiter der Handwerksfirmen.

Nach dem Richtfest kommen nun weitere Gewerke zum Einsatz. Elektriker und Sanitärtechniker können ihre Aufgaben aufnehmen, um die Innenausstattung in den kommenden Wochen einzubauen und zu vervollständigen. Der Bauherr rechnete am Freitag damit, dass bei einem Fortgang der Arbeiten wie bisher ein Einzug in die neue Sportstadt Ende Oktober oder November spätestens erfolgen werde. Das bereits gekündigte Mietverhältnis in der Bleicheweise endet mit dem Dezember.rah