Roswithakunstpreis 2018: Der Domritter gewinnt

Kreative Figur der Siegerin könnten sich viele sogar als kommenden Werbeträger der LGS vorstellen

Teilnehmer und Offizielle, darüber der Charakter der Siegeranimation, der Domritter.

Bad Gandersheim. Zum sechsten Mal ist am vergangenen Freitag im Forum des Roswitha-Gymnasiums der Roswithakunstpreis verliehen worden. Jährlich steht der Wettbewerb für SchülerInnen der Gandersheimer Schulen unter einem anderen Motto. Das des Jahres 2018 lautete „Ein Charakter für Bad Gandersheim/Animation“.
Norbert Braun als einer der Initiatoren des Wettbewerbes und Sprecher des Organisationsteams berichtete bei seinen Begrüßungsworten, das Interesse am Wettbewerb sei diesmal größer gewesen, als in manchem vorangegangenen Jahr. Die Zahl der dann letztendlich abgegebenen Arbeiten war andersherum aber unterdurchschnittlich.

Möglicherweise blieben eine Reihe von Teilnehmern und Teams auf der Strecke, weil der Anspruch des  Themas zu hoch oder die Umsetzung zu schwierig waren. Immerhin sollte ein eigener Charakter entwickelt werden, der möglichst etwas mit Bad Gandersheim zu tun hatte, und dieser dann in eine kleine Animation eingebunden werden. Umso mehr Respekt zollte Norbert Braun denen, die es bis ins Ziel geschafft hatten.

Was der Jury mit Ulla Feiste, Julia Fuhrmann und Johannes Hübner eingereicht wurde, konnte sich sehen lassen. Gezeigt und analytisch vorgestellt durch Johannes Hübner wurden die drei Siegerarbeiten. Dabei wurde die spätere Animation, die in der Regel nur zwischen zehn und 25 Sekunden lang war, zunächst in einzelnen Bildern gezeigt und kommentiert.

Den 3. Preis errang das Team Alicia Osmanig/Lena Nowinsky. Die beiden hatten einen Emoji in den Mittelpunkt ihrer kleinen Animation gestellt, die den Plangartenspielplatz als Hintergrund hatte. Das gelbe Kugelgesicht sprang auf Spielgeräten und schließlich einem großen Baum herum, von dem es abstürzte. Ein weiterer Emoji eilte zur Hilfe, beide schlossen Freundschaft.

Zur Erstellung ihrer Stop-Motion-Animation hatten sich die beiden sogar eine kleine Vorrichtung aus Kartons und Beleuchtung gebastelt, in der das Ganze mit einem Smartphone realisiert wurde. Während die technische Seite überzeugte, fehle dem Emoji ein typischer Bezug zu Bad Gandersheim, so die Jury. Trotzdem Platz drei, der mit 20 Solebadeintrittskarten belohnt wurde.

Unter dem Titel „Love“ hatten Danila Wiese und Linn Rösner die Arbeit erstellt, die auf Platz zwei gewertet wurde. Die beiden Charaktere darin  waren der  Briefkastenmann und der Fenstervogel. Sie waren aus Elementen aus dem Stadtbild erstellt und in eine Geschichte verwoben, in der der Briefkastenmann sich in den Fenstervogel verliebte, dafür zu waghalsigen Aktionen aufbrach, aus denen ihn der Fenstervogel schließlich sogar retten musste. Die Liebe war vollendet. Die sehr kreative Idee und ihre nicht minder begeisternde Umsetzung wurde mit 200 Euro und als Zuschlag einem Gutschein für ein Fotoshooting für die beiden Erstellerinnen  bei Sponsor Jens Burger belohnt.

Den Siegpreis von 500 Euro konnte schließlich C. Woldt verbuchen. Der von ihr geschaffene Charakter war der Domritter. Eine Figur, deren Körper eine auf den Kopf gestellte Stiftskirche bildete, den Kopf der bekannte Helm des Gandersheimer Wappens, dessen Federbüschel am Ritter nun zu Armen wurden. Die Kopfbuche schließlich bildete den grünen Haarschopf.

Der Domritter erwacht in Woldts Animation auf dem Marktplatz, streift dann durch das Grün um Bad Gandersheim, trifft dort den Baumscheibengeist, mit dem er zusammen den Flugplatz besucht, dort entschwebt der Geist als Heißluftballon. Eine Stippvisite samt unheimlicher Begegnung á la Dr. Who findet vor der Freien Schule in Heckenbeck statt.

Mit all dem begeisterte die Siegerin nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum bei der Preisverleihung. Dies so sehr, das am Ende der Vorschlag laut wurde, die Figur eigne sich – mit einigen kleinen Überarbeitungen vielleicht – bereits perfekt als Werbeträger für die kommende Landesgartenschau. Falls die Preisträgerin nichts dagegen hat.rah

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