Schadstoffe auf der Stiftsfreiheit

Bürger bringen Elektrokleingeräte und andere Artikel zu mobilen Sammelfahrzeugen

Auch an der Abgabestelle für Schadstoffe gab es alle Hände voll zu tun.

Bad Gandersheim. Hochbetrieb auf der Stiftsfreiheit: Zahlreiche Einwohner nutzten am Montagnachmittag  ein Angebot der Kreisabfallwirtschaft und brachten Schadstoffe sowie kleinere Elektrogeräte zu zwei mobilen Sammelfahrzeugen. Zuvor war das Team bereits in vielen anderen Orten der Region unterwegs gewesen.

Die einen hielten mit Autos direkt neben den Fahrzeugen, die anderen kamen zu Fuß mit Taschen oder großen Kartons im Arm. Vom Plattenspieler über Toaster und Radios bis zu Mikrowellen und von Leuchtstoffröhren bis zu Energiesparlampen, Batterien, Akkus und einigem mehr reichte die Palette der Gegenstände, derer sich die Besucher der Sammelstelle entledigen wollten.

„Kleine Elektrogeräte aus dem Haushalt sind am meisten abgegeben worden“, berichtete Eduard Vogel, Mitarbeiter des Landkreises Northeim. Die Abgabemenge bleibe gleich, es wachse der Anteil an Artikeln rund um den Computer, schilderte er seine Beobachtungen. „Es wird immer mehr produziert und wir kriegen immer mehr zurück“, fasste Vogel zusammen.

Andrang herrschte von der ersten bis zur letzten Minute auch an der mobilen Abgabestelle für Schadstoffe. „Lackfarben, lösemittel-, säure- und laugehaltige Sachen werden am meisten abgeben“, sagte Pascal Himmelreich, Mitarbeiter der Firma Remondis,  die nach seinen Worten im Auftrag des Landkreises Northeim tätig ist. In der Mehrzahl seien es ältere Menschen, die zu dem Mobil kämen.

„Das ist fantastisch, ich finde das Angebot super. Hier haben auch Leute zu Fuß oder mit Rollator die Möglichkeit, sich der Sachen zu entledigen“, sagte Beate Reinecke, die vor elf Jahren aus Hamburg nach Bad Gandersheim gekommen ist. Ihre zu entsorgenden Dinge resultierten aus einem Umzug, den sie vor einem dreiviertel Jahr absolvierte. In dem Karton, den sie mitgebracht hatte, befanden sich „ganz viele Elektrokabel, die wir nicht brauchen“ und weitere „überschüssige“ Elektroartikel. Würde es das Angebot der mobilen Schadstoffsammlung nicht geben, wäre man versucht, die Artikel aus Bequemlichkeit in den Hausmüll zu schmeißen, weil man ansonsten eine längere Strecke mit dem Auto absolvieren müsste. „Man kann sich darauf einrichten, man hat irgendwo in der Wohnung immer einen Platz, wo man einen kleinen Karton hinstellen kann, um solchen Schrott reinzutun“, war Reineckes Ratschlag an andere Bürger. Positiv bewertete sie, dass die Termine im Schadstoffkalender und auch in der Tageszeitung angekündigt würden.

Viele der Nutzer des Angebots waren Stammgäste an den Schadstoffmobilen. Dazu zählte auch Joachim Langefeld aus Bad Gandersheim, der mir alten Farben und Elektrogeräten zur Stiftsfreiheit gekommen war. Das Konzept der mobilen Sammlung sei super. „Das muss man beibehalten“, benannte er seinen Wunsch.

„Hervorragend“ lautete der Kommentar von Peter Kosel zu der Aktion. Radio, Elektroinstallationsartikel, ein Batterieladegerät und Leuchtstoffröhren gehörten zu seinen „Mitbringseln“.art