Solebad: Heute vorsichtiger Neustart

Strenge Regeln wegen Corona: Nur bis zu zwölf volljährige Badegäste gleichzeitig / Vieles zu beachten

Alles vorbereitet für den heutigen Start: Ein-Meter-Brett und Startblöcke sind gesperrt, pro abgeketteter Bahn dürfen sich maximal zwei Schwimmer bewegen.

Bad Gandersheim. Heute soll es endlich wieder losgehen, und im Sole-Waldschwimmbad hofft man inständig, dass es das auch tut, nachdem am Montag und Dienstag noch letzte Unsicherheiten wie Wasserproben anstanden. Mit viel Arbeit sind Vorbereitungen in den vergangenen Wochen durchgeführt und gerade rechtzeitig für eine Wiederöffnung des Hallenbades abgeschlossen worden, so Hardy Ehrhardt, Vorstandsmitglied der Genossenschaft.

Rund 17 lange Wochen konnte das Bad seit dem Corona-Lockdown nicht genutzt werden. Und auch die Wiederöffnung trägt noch erhebliche Spuren durch die Pandemie, denn es gelten strenge Einschränkungen, auf die explizit hingewiesen werden muss, damit niemand glaubt, es gäbe ab heute so etwas wie einen „Normalbetrieb“.

Das beginnt bei der sehr knapp angesetzten Limitierung der Zahl an Badegästen, die sich gleichzeitig im Bad aufhalten. Sie liegt gerade mal bei zwölf Personen. Glücklicherweise ist in der Schließungszeit das neue Kassen- und Einlasssystem der Gandersheimer Firma Simply-x installiert worden, das in der Lage ist, das Zählen zu übernehmen. Eingang und Ausgang werden abgeglichen, sind bereits zwölf Badegäste im Bad, ist so lange kein Zugang möglich, bis mindestens einer wieder das Bad verlässt. Warten kann man darauf – mit Abstandsmarkierungen – unter anderem auf den Bänken im Flur.

Auch Familien werden zunächst enttäuscht: Das Mindestalter für den Eintritt wird in der Neubeginnphase auf 18 Jahre festgelegt. Wann wieder Kinder und Jugendliche ins Bad dürfen, ist zurzeit völlig offen.

Grund für die Beschränkung ist eben die geringe Zahl an gleichzeitigen Badegästen – verbunden mit den natürlich weiterhin geltenden Abstandsregeln. 1,5 Meter an Land wie im Wasser, weshalb das Becken in fünf Bahnen abgeteilt ist, auf denen pro Bahn maximal zwei Schwimmer sein dürfen. Zwei weitere können parallel das Nichtschwimmerbecken nutzen.

Um entsprechend vielen Gästen das Schwimmen zu ermöglichen, werden alle Badegäste gebeten, nicht länger als eine Stunde im Bad zu bleiben.
Einschränkungen und Vorgaben sind vom Kommen bis Gehen im Bad zu beachten. Mund-Nasen-Schutz ist beim Eintreten bis in die Einzel-Umkleide (die Sammelumkleiden bleiben geschlossen) vorgeschrieben, umgekehrt beim Verlassen des Bades natürlich genauso. Desinfektionsmittel stehen bereit, um Nutzung wird dringend gebeten.

Nicht benutzbar sind die Gemeinschaftsduschräume. Geduscht werden muss vor dem Weg ins Wasser, es geht dies zurzeit nur in der Halle an den beiden – allerdings kalten – Duschen. Nicht genutzt werden soll nach dem Bad der Bereich zum Haartrocknen. Ein zügiges Verlassen des Bades wird erwartet.
Nicht genutzt werden können Startblöcke, das Ein-Meter-Brett oder die Rutsche. Sitz- und Liegemöglichkeiten werden ebenfalls komplett gesperrt sein. Im Bistro stehen zwar der Kaffee- und Snackautomat zur Verfügung, es werden aber keine Sitzgelegenheiten vorhanden sein. Sitzplätze gibt es aber im Freien auf der Terrasse.

Das alles hört sich nicht gerade nach einem echten „Badevergnügen“ an, sondern ist sehr formalistisch streng geregelt. Dem Bad, so Hardy Ehrhardt, bleibe aber gar keine andere Wahl als so vorzugehen, ansonsten wäre nicht einmal die Wiederöffnung für den Minimalschwimmbetrieb genehmigungsfähig. Natürlich hoffe man bei der Betriebsgenossenschaft, dass bei weiter niedrigen Infektionszahlen die nächsten Lockerungen das alles wieder ein Stückchen „normaler“ gestalten lassen.

Mit der Wiederöffnung kann auch der MTV im Vereinssport das Schwimmen wieder aufnehmen. Dies geschieht dienstags und donnerstags nach 17 Uhr in Zeiten, die dann auch ausschließlich vom Verein genutzt werden dürfen. Dann gelten aber wie zu den normalen Badezeiten auch gleiche Höchstzahlen pro Trainingsgruppe.

Plan ab heute ist, das Bad zu den ansonsten gewohnten Öffnungszeiten für Schwimmer wieder aufzumachen. Das wäre also Montag, Mittwoch und Freitag 9.30 bis 20 Uhr, Dienstag und Donnerstag wegen des Vereinsschwimmens 9.30 bis 17 Uhr, außerdem Sonnabend und Sonntag 9 bis 19 Uhr. Auch das Frühschwimmen wird unter strengen Richtlinien wieder möglich sein.

Die bereits erworbenen Eintritts- und Wertkarten haben weiter Gültigkeit und können normal weiterverwendet werden. Zudem verfügt das Bad jetzt auch über einen neuen Zahlterminal, an dem sogar mit Bankkarte der Eintritt gelöst werden kann.

Mit Spannung warten Hardy Ehrhardt und die Angestellten des Bades sowie zahlreiche Ehrenamtliche, die auch weiterhin betriebstragend dabei sein werden, wie die ab heute geltenden Regel funktionieren werden und wie groß die Resonanz der Schwimmer sein wird, die nun ins Bad zurückkommen.rah

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