Sommerakademie bleibt in Brunshausen

Angebotspalette aber in diesem Jahr „konzentrierter“ / Drei Kurse mit 31 Teilnehmern

Das Konzert mit „Front Porch Picking“ fand im Saale statt.

Brunshausen. Zum 15. Mal fand bis Freitag eine Woche lang in Brunshausen die Sommerakademie der Kreisvolkshochschule statt. Nachdem es im vergangenen Jahr noch Ungewissheiten gegeben hatte, ob und wie lange die Sommerakademie an diesem angestammten Platze bleiben könne, gab es dieses Jahr bei Organisatorin Ursula Gerecht Gewissheit, dass Brunshausen auch weiter Ausrichtungsort der Sommerakademie bleiben werde.

Allerdings mit einem angepassten Konzept, denn das Angebot in diesem Jahr war etwas schmaler gehalten. Nur drei statt der fünf, ja manchmal sechs Workshops wurden ausgerichtet. Vier hätten es maximal sein können, aber für den Papierschmuck als neues Angebot fanden sich nicht genug Teilnehmer.

Die drei anderen Kurse hatten diese Probleme nicht. Mit 31 Teilnehmern war die Akademie gut ausgelastet, aber in keinem Kurs überlastet. 60 Prozent der Teilnehmer waren nicht das erste Mal dabei. Das zeigt die hohe Bindungskraft, die das reizvolle Kreativangebot, das seit einigen Jahren immer in der ersten Sommerferienwoche stattfindet, bei vielen Teilnehmern auslöst.

Birgit Goertz war mit der Malerei aus den früher genutzten Räumlichkeiten des Kunstkreises nunmehr umgezogen in die Holzwerkstatt des Klosterhofes. Die Teilnehmer zeigten sich mit diesem „Atelier“ sehr zufrieden, es verfüge über ein sehr schönes Licht. Wie bei allen anderen Angeboten auch – und dies ganz besonders stark am Donnerstag – waren die Kurse für Interessierte aufsuchbar, das heißt, Besucher des Klosterhügels konnten sich selbst ein Bild von dem machen, was bei der Sommerakademie geschieht.

Noch leichter war dies bei den beiden anderen Kurse, da sie mehr oder weniger im Freien stattfanden. Das Schmieden bei Stefan Kunze hat bereits Tradition, und es sind dann auch bei ihm hohe Anteile an „Wiederholungstätern“, die zur Sommerakademie dabei sein wollen. Dann wird der Platz zwischen Sommerschloss und Klosterhofscheune zur Schmiede, wenn an mehrere Öfen das kalte Metall zum Glühen gebracht wird, die Hämmer schlagen oder Trennschleifer schneiden.

Gegenüber, aus dem überdachten Scheunenunterstand neben dem neuen Klosterhof-Laden ist derweil das rhythmische „klock klock“ der Steinbildhauer zu hören. Unter der bewährten Leitung des Hildesheimers Dieter Homeyer wurde wieder Thüster Kalkstein bearbeitet. Aber nicht nur, Homeyer hatte auch anderes Gestein mitgebracht, um daran auch einmal Unterschiede aufzeigen zu können.

Der Kalkstein lässt sich aber aufgrund seiner eher weichen Struktur leichter bearbeiten, weshalb neben Hammer und Meißel nicht selten Feile oder Schleifpapier zum Einsatz kommen, um Strukturen aus dem Stein herauszuarbeiten.

Mit großem Interesse kamen in den Tagen der Sommerakademie viele Besucher des Klosterhügels mit den Hobbykünstlern ins Gespräch. Teilweise wurde dabei auch gefachsimpelt, wurden Meinungen oder gar Kritiken an Werken ausgetauscht. Auch das macht den besonderen Charakter der Sommerakademie aus, dass sie sich nicht in irgendwelchen Ateliers versteckt, sondern gleichsam öffentlich ist.

Besonders intensiv war dieser Austausch am Donnerstag. Das hatte seinen Grund sicher auch darin, weil an diesem Tag abends traditionell ein Konzert im Rahmen der Sommerakademie stattfindet. In diesem Jahr – wie schon im letzten – mit der Band „Front Porch Picking“. Leider musste das Konzert aus dem Klosterhof-Garten aufgrund des am Donnerstagabend heranziehenden Regens in den Saal verlegt werden, wo es natürlich bedeutend enger zuging als im Freien. Dennoch fanden so einigermaßen alle Interessierten irgendwie Platz.

Und während drinnen Gute-Laune-Musik ertönte, war draußen trotzdem immer noch Hammerschlag zu hören: Nicht alle Bildhauer zog es zur Musik, für sie hatte das eigene Werk mehr Bindungskraft.

Am Freitagnachmittag ist die 15. KVHS-Sommerakademie zuende gegangen. Die Planungen für die 16. Auflage im Sommer 2020 laufen bereits.rah

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