Stadtjugendring gibt weiter Gas

Ausschließlich lokale Firmen für den Umbau eingeplant / Architekt Bernd Bösche koordiniert Baumaßnahmen

Stadtjugendpfleger Gunnar Ude (rechts) greift regelmäßig selbst zu Hammer, Pinsel oder Besen.

Bad Gandersheim. Die Coronapause nutzen, das macht derzeit der Stadtjugendring Bad Gandersheim vorbildlich. Seit einigen Monaten wird das Jugendcafé in der Marienstraße umgebaut. Vielen ist bisher nur der städtische Jugendraum ein Begriff, der mit viel Herzblut von Stadtjugendpfleger Gunnar Ude betreut wird. Dabei gibt es das Jugendcafé, das damals als Projekt mit der BBS Einbeck entstand, schon seit 2006.

Leider ist es derzeit nicht möglich, dort junge Gäste zu begrüßen, deshalb hat man sich entschieden, den Leerlauf zu nutzen und einiges umzukrempeln. Auch baulich soll vieles verändert werden.

Die Koordination der Baumaßnahmen übernimmt Architekt Bernd Bösche. „Es ist wichtig, dass jemand diesen doch recht großen Aufwand überwacht. Gerade was die Barrierefreiheit der Räumlichkeiten betrifft, da möchten wir keine Fehler machen“, erklärt Theo Miaoulis als Vorsitzender des Stadtjugendringes. Benny Randria, stellvertretender Vorsitzender des Stadtjugendringes, ergänzt, dass man ausschließlich lokale Firmen für den Umbau eingeplant hat. Damit soll auch ein wenig zur Stärkung der heimischen Wirtschaft beigetragen werden.

Die Küche und das Büro wurden bereits in Form eines Azubi-Projekts von Auszubildenden des Malerbetriebes Schreiber verschönert. Malermeister Michael Schreiber, der selbst aktiv im Stadtjugendring mitwirkt, erklärt das Projekt kurz und bündig: „Unser Firmennachwuchs sollte anhand dieses Projektes lernen, wie man selbständig einen solchen Arbeitseinsatz plant. Sie sollten einen eigenen Farbentwurf erstellen, der dem Stadtjugendring vorgestellt wurde und anschließend nach diesem Entwurf ihre Arbeiten vorbereiten und ausführen. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.“

Ebenfalls durch die Bemühungen von Michael Schreiber hat die Göttinger Firma „Ruhe und Co“ dem Stadtjugendring kostengünstig 90 Quadratmeter hochwertigen Vinylboden zur Verfügung gestellt. „Gute Jugendarbeit unterstützen wir gerne“, so die deutliche Aussage des Ruhe-Außendienstmitarbeiters Mario Kosma.

Dieser sogenannte Designbelag wurde in der letzten Woche dank vieler fleißiger Hände in der Küche und im Büro verlegt. Natürlich alles unter strenger Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln. In den nächsten Tagen werde die Küche aufgestellt. „Sobald es wieder möglich ist, wollen wir hier auch Kochen mit Kindern und Jugendlichen anbieten“, freut sich auch Stadtjugendpfleger Gunnar Ude, der regelmäßig selbst im Jugendcafé zu Hammer, Pinsel oder Besen greift.

„Durch die Berichterstattung der lokalen Medien und durch Social Media haben wir immer wieder Anfragen erhalten, ob wir noch Hilfe benötigen. Es sei schön zu sehen, dass es im Jugendcafé vorangehe. Wenn alles klappe, dann sind die gesamten Arbeiten im Juni/Juli abgeschlossen“, denkt Theo Miaoulis.
Auch für die Hilfe des städtischen Bauhofes möchte sich der Stadtjugendring in aller Form bedanken. „Die eine oder andere Maßnahme wäre ohne die fleißigen Mitarbeiter der Stadt nicht so schnell umsetzbar gewesen. Wir wissen dieses Engagement wirklich zu schätzen“, sagt Benny Randria.

In den kommenden Wochen solle durch eine ortsansässige Fachfirma noch eine Zwischenwand in den Räumlichkeiten entfernt werden, um aus zwei mittelgroßen Zimmern einen großen Raum zu gewinnen.

Die Arbeiten im zukünftig barrierefreien Badezimmer sollen ebenfalls in Kürze starten. Hier wurde bereits dank großartiger Unterstützung eifrig entkernt. Auch war Gunnar Ude wie selbstverständlich mit dabei und scheute weder Staub noch Dreck.

Alle Protagonisten um den Stadtjugendring hoffen natürlich auf eine Besserung der Coronalage, damit man die Eröffnung des neugestalteten Treffpunktes im Herzen Bad Gandersheims gebührend feiern könne. Weitere Projekte, auch im Außenbereich seien schon in Planung.red