Stiftskirche: Neue Baubeauftragte

Ausgeschiedener KV-Vorsitzender Thomas Gelück übergab Aufgabe an Pfarrerin Meike Bräuer-Ehgart

Meike Bräuer-Ehgart und Thomas Gelück vor dem Südeingang, einem von zwei Großprojekten der Stiftskirchengemeinde in diesem Jahr. Bräuer-Ehgart wird sie als Baubeauftragte weiter betreuen.

Bad Gandersheim. Nach den Kirchenvorstandswahlen im März ist aus dem Kirchenvorstand der Stiftskirchengemeinde neben anderen auch der vormalige KV-Vorsitzende Thomas Gelück ausgeschieden. Da er außer der KV-Leitung auch den Auftrag hatte, die Bauangelegenheiten der Kirche zu überwachen, geht diese Aufgabe nun in neue Hände. Glücklicherweise, so Gelück, habe in Pfarrerin Meike Bräuer-Ehgart eine Nachfolgerin gefunden werden können, die genauso engagiert die Bauangelegenheiten der Kirchengemeinde vorantreiben werde.

Bei einem Übergabegespräch ergab sich eine gute Möglichkeit, auch den Stand aktuell laufender Bauprojekte zu betrachten. Da ist zum einen das Elisabeth-Haus, das Stiftskirchenbüro. Seine Sanierung kann im Rahmen der ISEK-Förderung aus Altstadtsanierungsmitteln stark gefördert werden. Eine abschließende Abstimmung mit der Stadt steht noch aus, ebenso müssen Projektbüro und Geldgeber N-Bank noch zustimmen, so wie auch der Rat der Stadt. Die Kirchengemeinde geht aber davon aus, dass diese Zustimmungen erfolgen und die Sanierung bald beginnen kann.

Die zweite große Maßnahme ist die Errichtung eines ebenerdigen und damit barrierefreien Zugangs zur Stiftskirche über den Südeingang. Ein Projekt, an dem, wie auch beim Elisabeth-Haus, bereits mit einigen Jahren Vorlauf gearbeitet wird. Im vergangenen Herbst hatte die Stadt dann mit einem Ratsbeschluss ihrerseits den Weg zur Umsetzung freigemacht.

Die Stadt ist nicht unwesentlich mit im Boot, weil Barrierefreiheit nur erreichbar ist durch Absenkung eines größeren trichterförmigen Bereiches vor dem Südeingang. Dazu müssen auch öffentliche, also städtische Flächenanteile in Anspruch genommen werden, für diesen Teil kommt die Stadt dann auch selbst auf.

Eine solche Maßnahme muss in diesen Tagen natürlich auch die Frage auf den Plan rufen, ob sich die Kirche damit bei künftigen Sturzregen das Wasser direkt in die Kirche holt. Daran sei natürlich bei den Planungen bereits gedacht worden, so Gelück und Bräuer-Ehgart. Die Absenkung habe ihren tiefsten Punkt ein Stück vor der Kirchentür, danach steigt das Gelände leicht wieder an. Zudem müsse im Zuge der Bodenarbeiten der vor der Tür liegende Regenwasserkanal tiefer gelegt und erneuert werden, wobei eine entsprechende Dimensionierung berücksichtigt ist. Mit großen Einläufen am tiefsten Punkt soll verhindert werden, dass sich vor der Kirchentür Wasser sammeln könne. Auch die Tür selbst solle unten abgedichtet werden, um Wassereintritte zu minimieren.

Die Maßnahme soll in diesem Jahr noch begonnen werden. Förderungen sind aus dem ZILE-Topf bereits mündlich zugesagt, die schriftliche Bestätigung wird erwartet. ZILE sind Zuwendungen aus Fördertöpfen für die ländliche integrierte Entwicklung, in diesem Fall über die Förderung des ländlichen Tourismus’. 45 Prozent Förderung kommen allein von hier, den Rest tragen – vor allem in der Kirche – die Gemeinde und die Landeskirche, davor wie gesagt auch die Stadt.

Besondere Freude herrscht bei der Stiftskirche auch über die Anerkennung als Radwegekirche. Als solche werden bedeutsame Kirchen an großen Radweglinien – hier dem R1 – ausgewiesen. Ein neuer, moderner Fahrradständer ist dafür neben dem Südeingang bereits vor einiger Zeit montiert worden.
Bei allen Maßnahmen bedankte sich die Stiftskirchengemeinde für die gute Unterstützung durch die Stadt, den Landkreis und den Landtagsabgeordneten Uwe Schwarz.rah