Stolpersteine gegen das Vergessen

Infoveranstaltung zur Errichtung von Stolpersteinen am Mittwoch um 19 Uhr in der Stiftsfreiheit

Die Stolpersteine von Gunter Demnig erinnern an Opfer des NS-Regimes.

Bad Gandersheim. Vielerorts gibt es sie schon, die Stolpersteine mit kleinen Inschriften, über die man im wahrsten Sinne des Wortes, aber mit Herz und Verstand, stolpern soll. Darauf zu lesen sind   Namen, Daten und Schicksale, die über längst vergessene Menschen erzählen, um sie und ihre Geschichten wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Die zehn mal zehn Zentimeter großen Betonsteine mit Messingplattenaufsatz werden seit 1995 in die Bürgersteige Deutschlands eingelassen und sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Mit ihnen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Demnigs Motivation für das Projekt: Er möchte das Wissen der Holocaust-Geschichte konkret machen und zurück ins Gedächtnis der Menschen rufen. Und genau das möchte Marlene Brandt auch für Bad Gandersheim erreichen und in der Domstadt Stolpersteine installieren. Die Opfer des NS-Regimes sollen auf diese Weise symbolisch an den Ort zurückgeholt werden, wo sie zuletzt freiwillig gelebt haben, zu ihren ehemaligen Wohnungen oder Häusern.  Seit vielen Jahren schon verfolgt  Marlene Brandt diese Initiative.

Die Idee, auch in Bad Gandersheim Stolpersteine zu installieren, sei bereits vor einigen Jahren entstanden, so Brandt. Damals habe es im Kloster Brunshausen eine Anne-Frank-Gedenkausstellung gegeben, woraus sich eine Arbeitsgruppe zum Thema „Juden in Bad Gandersheim“ entwickelt hatte. Dabei wurden viele Informationen zusammengetragen und in einer Broschüre zusammen gefasst. Das Interesse an dieser Veröffentlichung sei groß gewesen. Und auch jetzt stoße sie mit ihrem Vorhaben auf sehr viel positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung.

Momentan würden bereits erste Gespräche mit der Stolperstein-Stiftung laufen. „Wir haben in Bad Gandersheim eine gute Erinnerungskultur. Die Opfer sollen nicht in Vergessenheit geraten“, so Brandt. Um über das Projekt und die dafür benötigten Spenden zu informieren, werden Interessierte am  morgigen Mittwoch, um 19 Uhr, in das KLARO No14 (Stiftsfreiheit 14) eingeladen.hn

Bad Gandersheim

Der Osterhase kommt

Mehr Einsätze im Brandabschnitt Nord/Ost

Saison offiziell eröffnet

Dramaturgin bei den LandFrauen