Surrealistische Werke und Skulpturen auf Papier

Vernissage des Kunstkreises Kloster Brunshausen / Die Doppelausstellung kann bis 17. Dezember besucht werden

Die Gruppe „Offenes Zeichnen präsentierte ihre Arbeiten zum Thema „Skulpturen auf dem Klosterhof“. Die Leitung der Gruppe hat Heidrun Hesse (4. von links).

Brunshausen. Der Kunstkreis Kloster Brunshausen hat am vergangenen Sonnabend seine letzte Ausstellung im Jahr 2017 eröffnet. Dazu gab der Vorsitzende Dr. Joachim Hesse eine kurze Einleitung und freute sich über den Besuch der Laudatorin Julienne Franke, des Künstlers Hans Martin und den Mitgliedern der Gruppe „Offenes Zeichnen“ sowie den Gästen der Vernissage.

Dann gab die Laudatorin einen interessanten Einblick in die künstlerische Arbeit von Hans Martin. „Was Sie heute Abend hier in der Ausstellung zu sehen bekommen, ist etwas, was einem sonst eigentlich eher verborgen bleibt, nämlich der Einblick in eine Art Tagebuch“, so die Leiterin der städtischen Galerie Lehrte, Julienne Franke, die auf Einladung des Kunstkreises die Einführung in die Werke des Künstlers Hans Martin und seiner Ausstellung „Triakontamerone“ übernahm.

Allerdings handele es sich nicht um ein Tagebuch, das Geheimnisse, unangenehme Gefühle, dunkle Gedanken und Wünsche beinhalte, sondern um die Form eines Tagebuches, bei dem die Geschehnisse eines Tages durch den Künstler in Form von zeichnerischen Malereien erst am nächsten Tag oder einige Tage später auf die Leinwand gebracht wurden. Zu sehen sind bei seinen Bildern häufiger die Darstellungen von Sinnesorganen und auch Zahnreihen. Nur selten ist ein Körper vollständig zu sehen und manchmal zerfallen Körper und Gesichter immer wieder in ihre Bestandteile.

Dabei trägt jedes dieser Bilder den Titel „Tag“ und dann eine Kürzel. Auf den ersten Blick leicht zugänglich, präsentieren sich die Werke von Martin bei genauerer Betrachtung jedoch vielschichtiger und komplexer und lassen durch die Form des Surrealismus viel eigene Fantasie beim Betrachter zu. Trotz der unterschiedlichen Formate würden die Bilder Übereinstimmungen bei den verwendeten Materialien und stilistische Konsistenz zeigen, so Franke, die den aus Sangerhausen stammenden Studenten im Jahr 2016 bei einem Rundgang an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, bei dem seine Arbeiten präsentiert wurden, quasi entdeckt hatte.

Beim ersten Blick auf die Werke könnte man vielleicht den Eindruck erhalten, es handele sich um Zeichnungen, weil die Linie auffallendes Stilmittel sei, so Franke weiter, die Linie schaffe durch die Anordnung eine Form der Symboldeutung. Dazu gesellen sich jedoch malerische Anteile, die durch verschiedene Grautöne eine plastische Wirkung hervorrufen.

Gruppe „Offenes Zeichnen“

Eine kurze Einführung gab es auch in die Ausstellung der Gruppe „Offenes Zeichnen“. Die Gruppe, bestehend aus Loni Meinecke, Ottilia Hennecke, Peter Mackenrodt, Rita Martin, Renate Neigenfind, Marlis Walter, Brigitte Kesten, Cornelia Schünemann und Gitta Wiese-Günther präsentiert ihre Arbeiten der Ergebnisse der Treffen aus diesem Jahr zum Thema „Skulpturen auf dem Klosterhügel“.

In insgesamt 18 Sitzungen entstanden hauptsächlich mit Bleistift, Kohle und Farbstiften Arbeiten verschiedener Größen und Techniken, welche den auf dem Klosterhügel aufgestellten Skulpturen, zum Teil auch entfremdet, künstlerisch nachempfunden wurden.

Die Doppelausstellung kann in den Räumen des Kunstkreises im Kloster Brunshausen noch bis zum Sonntag, 17. Dezember, besichtigt werden.ic/hn

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