Toilettenanlage in Betrieb genommen

Sanierte Einrichtung an den Osterbergseen steht ab sofort wieder zur Verfügung / Gemeinschaftsfinanzierung

In kleiner Runde erfolgte am Dienstag die Freigabe des des sanierten Toilettenhäuschens am Dehneweg.

Bad Gandersheim. Lang genug hat es gedauert, aber in diesem Jahr sollte die Wiederöffnung nach der umfassenden Sanierung dann doch noch vorgenommen werden. Sie ist endlich fertig, die überarbeitete und nunmehr vollkommen behindertengerechte Toilettenanlage zwischen dem zweiten und dritten Osterbergsee. Am Dienstag konnte Bürgermeisterin Franziska Schwarz den Schlüssel umdrehen und die Toilettenanlage zur Benutzung freigeben.

Dies geschah in eher kleinem Kreise. Aus dem Rat war niemand an den Dehneweg gekommen, dafür aber Unternehmer Jens Hoppmann von der GHK aus Altgandersheim, die am Umbau des Objektes beteiligt war. Und Frank Brandt von der Kreisverwaltung, die mit LEADER-Mitteln an der Finanzierung der Sanierung beteiligt war. Auch GWF-Arbeitskreis­chef Stadtfeste, Gebhard Jungesblut, machte sich selbst ein Bild, dies auch unter dem Gesichtspunkt, dass hier ja auch Energie und Wasser abgezapft werden können, sollte zum Beispiel mal so etwas wieder wie ein See- der Lichterfest abgehalten werden. Bauamtsleiter Jürgen Schnute vervollständigte die kleine Schar der Eröffnungsteilnehmer.

Satte 73.000 Euro sind in die Sanierung und Umgestaltung der Anlage investiert worden. Das mag als eine wirklich große Summe erscheinen, für die manch Käufer heute schon ganze Einfamilienhäuser erwerben kann. Sicherlich aber nicht mit zwei vollständig ausgestatteten behindertengerechten Toiletten, wie sie jetzt in das Häuschen am Dehnewegparkplatz eingebaut worden sind. Und mehr noch: In beiden Toiletten – Damen wie Herren – ist eine Wickeleinrichtung angebracht, falls Mama oder Papa beim Spaziergang um die Seen den Nachwuchs mal mit einer frischen Windel versehen müssen.

Zur Behindertengerechtigkeit gehört natürlich die Barrierefreiheit. Ebenerdig war die Toilette ja bereits, aber nun kann auch die Tür von einem Rollstuhlfahrer allein geöffnet werden. Dazu sind beide Seiten mit einem Türdrücker und motorischer Türöffnung versehen.

Das allein würde aber den hohen Preis der Sanierung noch nicht begründen. Zur Sanierung gehörte auch eine komplette äußerliche Umgestaltung. Aus dem „hässlichen Entlein“ ist dadurch schon so etwas wie ein „hübscher Schwan“ geworden. Die bisherige alte und dunkle Holzfassade ist durch moderne Kunststoffpaneele in Holzoptik ersetzt worden, der Eternitbehang der Dacheinfassung durch einen Ziegellook. Alles in allem sehr ansprechend.

Bezahlen musste das im Übrigen keineswegs allein die Stadt, sondern sie übernahm nur einen Anteil von 16.000 Euro selbst. 24.000 Euro konnten aus den LEADER-Mittel beigesteuert werden und 33.000 Euro als Kofinanzierung über niedersächsische Europamittel aus dem Programm „PFEIL“. Das wird auch durch ein entsprechendes Projektschild neben dem Gebäude erläutert.

Dass die Stadt auf solche Mittel zurückgreifen kann, hat zwei Grundlagen: Zum einen ist sie als Tourismusstandort schon förderfähig, zum anderen spielte natürlich auch die Perspektive, dass die Toilettenanlage mitten im künftigen Landesgartenschaugebiet liegt, eine Rolle.

Verbunden mit der Freigabe waren Sorge und Hoffnung. Die Sorge, dass es wie in der Vergangenheit schon öfter mal, wieder zu Vandalismus kommen könnte, sowie die Hoffnung, dass mit Gebäude und Einrichtung ansonsten pfleglich umgegangen werde. Nachts wird sie abgeschlossen und ansonsten täglich überwacht. Eine Bewirtschaftung mit ständiger Präsenz erfolgt aber nicht.rah

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