Totholzbündel im zweiten Osterbergsee versenkt

Sportanglerverein Bad Gandersheim/Kreiensen schafft Laichhilfen für Fische und fördert mit Baggersee-Projekt die Artenvielfalt

Die Totholzbündel wurden von Mitgliedern des Sportangler-Vereins Bad Gandersheims vorbereitet und dann in den zweiten Osterbergsee eingelassen.

Bad Gandersheim. Rund 20 Mitglieder des Sportanglervereins Bad Gandersheim/ Kreiensen haben Totholzbündel aus Schnittgut gefertigt und im Uferbereich des zweiten Osterbergsees mit Hilfe von Sandsäcken versenkt. Die Bündel sollen eine Laichhilfe für Fische sein und die Artenvielfalt fördern. Das Baggersee-Projekt wird in Eigenregie realisiert und steht in Zusammenhang mit der LAGA 2022.

Der 220 Mitglieder zählende Anglerverein war mit der Idee für das Vorhaben an die Landesgartenschaugesellschaft herangetreten und dort auf offene Ohren gestoßen, berichtet Vereinsvorsitzender Uwe Pfaff. Nachdem im vergangenen Jahr im ersten Osterbergsee ebenfalls Totholzbündel versenkt worden waren, folgte nun der zweite Osterbergsee.

Dort startete in der vergangenen Woche auch ein Projekt zur Wiederansiedlung des europäischen Edelkrebses. Der Verein hatte hierfür „mit sehr hohem Kostenaufwand“ 200 Edelkrebse in verschiedenen Größen beschafft und eingesetzt. Bereits im vergangenen Jahr wurde der erste Osterbergsee mit Fischen bestückt. Im zweiten See, der ausgebaggert und teilangestaut ist, sollen in rund zwei Wochen Kleinfischarten eingesetzt werden.

Geplant ist, dass in Kooperation mit der Landesgartenschau auch entsprechende Infotafeln zu dem Projekt aufgestellt werden, erläutert Pfaff.

Das Vorhaben, das in den ersten fünf Jahren vom Sportanglerverein unter anderem mit Neubesatzmaßnahmen und durch fachliche Aufsicht begleitet und dann von der Natur selbst getragen wird, soll nicht nur Fischen, Vögeln, Amphibien, Libellen, wirbellosen Wasserlebewesen und Pflanzen zugute kommen. Auch der Mensch profitiere von der Steigerung des ästhetischen und fischerischen Werts seiner Erholungsgebiete am Wasser, so Pfaff.

Über die Daten des Projekts werde Professor Dr. Robert Arlinghaus vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei informiert.art