Totholzbündel aus Erlenholz im ersten Osterbergsee versenkt

Sportangler-Verein Bad Gandersheim-Kreiensen an landesweitem Projekt beteiligt / Müllsammelaktion im Bereich der Gande

Mit Augenmaß bereiteten Mitglieder des Sportanglervereins Bad Gandersheim-Kreiensen in einer gemeinsamen Aktion das Einlassen der Totholzbündel in den ersten Osterbergsee vor.

Bad Gandersheim. Mitglieder des Sportanglervereins Bad Gandersheim-Kreiensen haben Bäume im Bereich des ersten Osterbergsees freigeschnitten und Totholzbündel aus dem daraus resultierenden Erlenholz gefertigt. Die im Uferbereich mit Hilfe von Sandsäcken versenkten Bündel sollen eine Laichhilfe für Fische sein und die Artenvielfalt fördern.

Die Aktion ist ein Test für die Bad Gandersheimer Teilnahme am sogenannten Baggersee- Projekt, das in Kooperation mit dem Landesanglerverband Niedersachsen realisiert wird und in Bad Gandersheim in Zusammenhang mit der Landesgartenschau steht. Der Anglerverein ist mit der Idee für das Projekt an die Landesgartenschau herangetreten und dort auf offene Ohren gestoßen, berichtet Vorsitzender Uwe Pfaff. Ein gleiches Projekt zur Aufbesserung des Biotops soll im kommenden Jahr am zweiten Osterbergsee umgesetzt werden.

Dort ist auch ein Projekt zur Wiederansiedlung des europäischen Edelkrebses geplant. Der Landesverband stellt hierzu Kleinkrebse bereit, die im zweiten Osterbergsee ausgesetzt werden, ebenso Fische, berichtet Pfaff. Am Ufer des zweiten Osterbergsees sollen in Kooperation mit der Landesgartenschau auch Infotafeln zum Gesamtprojekt aufgestellt werden. Am Baggerseeprojekt, das auf fünf Jahre befristet sei, beteiligen sich an ihren jeweiligen Standorten 20 Angelvereine in Niedersachsen.

Das Vorhaben soll laut Landesanglerverband nicht nur Fischen, Vögeln, Amphibien, Libellen, wirbellosen Wasserlebewesen und Pflanzen zugute kommen. Auch der Mensch profitiere von der Steigerung des ästhetischen und fischerischen Werts seiner Erholungsgebiete am Wasser. Geleitet wird das Projekt vom Berliner Leibniz- Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei mit Verbundkoordinator Professor Dr. Robert Arlinghaus. Partner ist außer dem Landesanglerverband die Technische Universität Berlin. Zur Aktion des Anglervereins gehörte auch das Einsammeln von Müll im Bereich der Gande von der Koppelwiese bis einschließlich Schwimmbad.

Zu den „Fundstücken“ am und im Gewässer zählten unter anderem Reifen, ein Sonnenstuhl, Teppichreste und jede Menge Haushaltsgeräte. Die Aktion war auch eine vorbereitende Maßnahme auf die Landesgartenschau 2022 in Bad Gandersheim und soll im kommenden Jahr wiederholt werden.art